Toll, dass hier mal Jemand näher beschreibt, wie die Methode abläuft, seine Erfahrungen berichtet und erzählt wie sie die Methode findet. Traurig finde ich nur, dass in dem gleichen Bericht, in dem ständig um Sachlichkeit gebeten wird, immer wieder Provokationen auftauchen.
Ich möchte mal klarstellen, ich kenne keine Margit und ich kenne auch keine ClaudiaK, mich interessiert einfach diese Methode und alles Andere ist letztendlich doch wohl nebensächlich.
Es geht doch hier einzig darum, dass jeder für sich feststellen kann ob ihm diese Methode nun gefällt oder nicht. Dieser Thread dient einer Diskussion in der Jeder seine Meinung äußern kann und nicht darum, sich gegenseitig anzufeinden.
Wenn ich nicht der Meinung von ClaudiaK oder Margit bin, dann heißt das doch nicht, dass ich diese Personen nicht leiden kann.
So und jetzt zum Thema, letztendlich zielt diese Methode auf eine konsequente Erziehung ab. Eine konsequente Erziehung beinhaltet aber in erster Linie nicht Sitz sondern, dass der Hund grundsätzlich weiß, dass das was ich sage, von mir auch durchgesetzt wird.
Weiter ist es doch völlig logisch, dass ich Situationen forcieren, in denen der Hund Fehler macht, damit ich ihm zeigen kann, was richtig ist. Das muss ich jedoch nicht mit dem Nackengriff und Schütteln machen, sondern das geht auch anders.
Paul ist jetzt seit fast drei Jahren bei uns und ich habe bei ihm noch nie den Nackengriff oder das Nackenschütteln angewandt und trotzdem hört er super.
Grundsätzlich fangen die meisten Menschen die Erziehung eines Hundes doch völlig falsch an. Ein Welpe kommt in die Familie, alles ist süß und er darf erst mal fast alles. Dann fängt man mit Sitz und Platz an, dabei ist doch Sitz und Platz eine Übung, die im Laufe der Zeit automatisch passieren. Besser ist doch, wenn der Hund hört, wenn ich ihn rufe.
Kennt Ihr nicht alle diese Hundebesitzer, die auf der Hundewiese ihr Hündchen rufen und dass 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ... unendlich viele Male und was passiert, irgendwann macht sich der Hundi auf den Weg und kommt zu seinem Besitzer. Warum hätte er auch schon früher kommen sollen, wenn doch sonst auch nichts passiert. "Rudelführer" schreit doch sonst auch 1000Mal hinter ihm her, also gibt es doch auch keine Veranlassung vor dem 1000sensten Mal zu kommen.
Wichtig ist doch, dass der Hund von Anfang an mitbekommt, dass er immer kommen muss. Umsetzten kann man das z.B. ganz einfach - ohne Nackenschütteln - in dem man beim Welpen schon anfängt, ihn nur zu rufen, wenn man sicher ist, dass man es durchsetzten kann. Das wiederum heißt, dass der Welpe entweder in der Nähe ist und ich einen Zugriff auf ihn habe oder er hat eine Schleppleine.
Unser Hundetrainer hat immer gesagt, ruft Deinen Hund nur, wenn Du sicher bist, dass Du es auch durchsetzten kannst oder es ist ein Notfall.
Wenn der Hund von Anfang an merkt, dass der "Rudelführer" seine Kommandos auch durchsetzt, kommt er gar nicht in Versuchung, den "Rudelführer" in Frage zu stellen.
Ich halte eine gute Hundeerziehung für sehr wichtig und ich bin überzeugt, dass wenn man dem Hund durch eine klare Linie zeigt, dass welchen Spielraum er hat, in dem er sich bewegen kann, dass man ihm damit Lebensqualität und Sicherheit gibt. Einem Hund, der ständig hin und her gerissen ist, weil der "Rudelführer" keinen klaren Weg geht, so dass der Hund nicht weiß, wann ist "Rudelführer" der Führer und wann muss der Hund die Führung übernehmen, dem fehlt die Sicherheit und somit auch Lebensqualität.
Ich gebe zu, ich ziehe es nicht in Perfektion mit Paul durch, denn ich habe einen Hund, ein Lebewesen mit eigenem Charakter und ich möchte dass er den auch behält. Es geht mir nicht darum ihm das Rückgrad zu brechen.
Wenn ich Paul mit seinen Hundefreunden sehe, dann kann ich nur Corinna bestätigen, da gibt es keine Nackengriffe. Diese Nackengriffe habe ich bisher nur gesehen, wenn Hunde streiten. Dann gehen Hunde an die Kehle oder den Nacken aber nicht im normalen Rudelleben.
Ich bin gegen diese Methode und ich sehe auch keinen Sinn darin einen Hund längere Zeit sitzen zu lassen und ihm das Hinlegen zu verbieten. Auch dieses Verhalten habe ich noch nie im alltäglichen Rudel gesehen.
Es mag nicht grundsätzlich falsch sein, wie Köppel vorgeht aber diese beschriebene Methode finde ich nicht gut.
LG
agil