Beiträge von Schnaudel

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    Ich denke, der gravierendste Fehler ist schon geschehen. Warum schleppt deine Kollegin einen schlecht sozialisierten Hund direkt in den ersten Tagen im neuen Zuhause mit ins Büro? Meiner Meinung nach hätte ihm erstmal etwas Zeit zum Eingewöhnen im neuen Rudel zugestanden, bevor er einer solchen Situation ausgesetzt wird.

    Sehe ich auch so, eigentlich wird einem doch bei Übernahme eines Hundes aus dem TH nahegelegt, mindestens 2 Wochen Urlaub zu nehmen.

    Meiner Meinung nach sollte sich die Kollegin ernsthaft Gedanken machen, wie sie es gewährleistet, dass alle in Ruhe arbeiten können - momentan sollten nicht x Leute an dem Hund "herumdoktorn" - deswegen finde ich auch, dass es nicht Deine Aufgabe ist, dem Hund irgendetwas klarzumachen.

    Wie meine Vorposter würde ich zunächst zu einem Maulkorb raten, fände aber auch eine Box nicht schlecht, eventuell könnte so ein eigener Platz auch Sicherheit vermitteln.

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    Und ich brauch in dem Fall Tipps, wie ich mich gegenüber der Frau verhalten soll. Es ist einfach nervig, wenn man schon von Weitem angebrüllt wird: "Nehmen Sie ihren Hund weg!" Das nervt einfach.
    Für die Hunde wärs besser, wenn die mehr Kontakt hätten. Aber das verhindert die ja grade.

    Tipps? Vielleicht merkt die Frau, dass Du ihre Wünsche nach mehr Distanz ziemlich ignorierst und unbedingt Deine Schiene (Hunde müssen das unter sich klären und brauchen mehr Kontakt) durchziehen willst? Wenn mein Hund jemandem unsympathisch ist, halte ich ihn fern. Dann erübrigt sich das Brüllen aus der Ferne.

    Um nochmals zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Wer partout nicht überzeugt werden will - da kannst Du die tollsten Argumente haben. Wer ein Grundinteresse hat, der wird sich unterhalten und sich dann selbst informieren. Und vielleicht etwas ändern. Und ich denke, je weniger Druck man in die "Denkanstöße" hineinlegt, desto erfolgreicher wird man sein.

    Ich glaube, alles andere ist so, wie in eine Fastfoodkette hineinspazieren und den Leuten mitteilen, dass Burger in großen Mengen schädlich sind, da werden die Wenigsten gleich ihre ganze Ernährung umstellen.

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    Und warum? Weil es keiner an die große Glocke gehangen hat!

    Oh doch, oh doch! Selbstverständlich wurde auch die Zuneigung von Clinton zu seinem Labrador medienwirksam eingesetzt... und auszuschließen ist auch nicht, dass das zum großen Erfolg der Rasse beigetragen hat, mit allen jetzt z.T. negativen Folgen.

    Hallo Sreel,

    ich habe Erfahrung mit dem zweiten von Dir genannten Tierheim ... für die doofe geographische Lage können die ja nichts, die sitzen dort seit Jahrzehnten.

    Unfreundlich waren sie dort zu uns nie, und ja, wir waren mehrmals da! Auch Gassi durften wir mit unseren Wunschkandidaten immer auf dem Gelände. Sie haben sich im TH auch 2 x Zeit für intensive Gespräche genommen!

    Was sie dort in der Regel nicht machen, sind Reservierungen! Das ist schon manchmal etwas doof, weil sie ja von den Kandidaten erwarten, dass einer mindestens Urlaub hat, also eine längere Zeit zuhause ist. Es wurde uns so begründet, dass zu viele Interessenten reservieren und dann im Nirvana verschwinden - die Tiere sitzen dann unnötig lang im Heim.

    Für uns haben sie aber eine Woche reserviert, nachdem wir mit Engelszungen auf sie eingeredet haben.... dass wir auf jeden Fall kommen werden. OK. Wir haben uns im Verlauf der Woche auch noch 2 x telephonisch gemeldet, dass es uns noch gibt und wir auf jeden Fall antanzen.

    Es hat sich für uns gelohnt!

    Hallo Capricious,

    der eingestellte Link ist prima.... vor allem dieser Textausschnitt aus dem Menüpunkt "Ware Hund" sagt doch eigentlich genug für alle, die mit der Anschaffung eines "Billig-Rassehundes" liebäugeln:

    "Woher kommt mein Labrador?

    Bevor Sie dem ersten süßen Welpengesicht das Sie sehen, nicht mehr widerstehenkönnen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, schon beim allerersten telefonischen Kontakt mit dem Züchter vorab einige Fragen zu stellen – schließlich wollen Sie ein neues Familienmitglied für die nächsten 10–15 Jahre zu sich nehmen. Vielleicht finden Sie keinen Züchter, der 100% aller der unten genannten Kriterien erfüllt, aber wenn Sie mehr als 1 oder 2 negative Antworten bekommen, sollten Sie es lieber bei einem anderen Züchter versuchen.
    Vielleicht kennen Sie jemanden, der schon einen „Billig“-Welpen ohne Papiere oder aus einer „Welpen-Fabrik“ hatte und damit sehr glücklich war. Sicherlich gibt es diese Fälle. Dennoch: In unkontrollierten Zuchter treten erwiesenermaßen häufiger Wesensproblem (von Aggressivität über Scheue bis zu Hyperaktivität) auf und ist mit höheren Graden von Hüft- oder Ellenbogendysplasie oder anderen erblich bedingten Krankheiten zu rechen."

    Quelle: http://www.retriever-in-not.de

    AlissaBony

    Bei aller Kritik finde ich es toll, dass Du jetzt wirklich etwas unternimmst. Bleib dran und viel Glück!

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    Hallo,...
    ich möchte an dieser Stelle mal sagen das ich es sehr gut finde,das ihr den Welpen mitgenommen habt.

    Nicht zu vergessen, dass der erste Welpe, dem es offensichtlich schlechter ging, ja eiskalt in dem Drecksloch gelassen wurde.... So weit geht die Retterliebe dann doch nicht... man "rettet" halt nur, was dann noch zu den eigenen Ansprüchen passt.....