Beiträge von Schnaudel

    Vielleicht ist das Wort Kindersatz in diesem Fall unglücklich gewählt (?).

    Ich habe Congi so verstanden, dass sie den Hund als eine Art gemeinschaftliche Aufgabe und Verantwortung für ein Paar sieht.
    Und in dieser Aufgabe kann doch auch liegen, dass man dem Hund ein artgerechtes Leben bietet und gemeinsam für ihn sorgt.
    Und ja - in diesem Sinne ist ein Hund auch bereichernd für die Partnerschaft (meine Meinung).

    Wie bei vielen Dingen, die "Dosis" macht es.

    Wenn ich allerdings manchmal Aussagen lese, dass nur der Hund "richtig" und "ohne Forderungen" liebt.... hm, dann sehe ich nicht nur eventuelle Mensch-Hund-Beziehungsprobleme.
    Dann scheint mir auch die Qualität der menschlichen Beziehungen nicht ausreichend, wenn ich mich so auf den Hund stützen muss. Das kann ja phasenweise im Leben auch so sein, nach Verlusten, Trennungen, etc. Aber als Dauerzustand wäre es für mich persönlich ein Alarmsignal, dass mein soziales Leben im Ungleichgewicht ist.

    Ein Hund kann einem vieles geben, und mit ein bisschen Vermenschlichung hat man sicherlich noch viel mehr schöne Momente mit ihm. ;)
    Aber er sollte nicht die Quelle für Zuneigung und Liebe sein, die einem im menschlichen Leben fehlt.

    Also manche "Probleme" sind für mich einfach keine.

    Der eine Halter meint vielleicht, dem Hund sei nur kalt und er kuschelt sich deswegen an ihn, der andere hält es für einen Tröstungsversuch. Dem Hund ists egal, er liegt halt dort, wo er gerade liegen möchte.
    Und wenn der dritte sein tränennasses Gesicht in den Hundepelz drückt und sich sehr getröstet fühlt, sehe ich darin auch keinen Weltuntergang.

    Und klar gibt es ein emotionales Band zwischen Hund und Halter, ohne dieses hätten wir ausschließlich Zweckhunde, die wachen, hüten, etc. und würden uns außer um ihr leibliches Wohl um nichts kümmern.
    Ob man das nun Liebe oder sonst wie nennen möchte, ist mir egal. Und dass Hunde Stimmungen wie Angst, Trauer, etc. an Faktoren wie Geruch, Körperhaltung, etc. wahrnehmen können ist für mich persönlich auch unstrittig. Warum sollten sie also nicht irgendwie darauf reagieren?

    Solange man dem Hund keine Krawatte umbindet und erwartet, dass er auf dem Platz des verstorbenen Partners beim Essen sitzt ... denke ich können die Hunde mit unseren Vermenschlichungen bestens leben.....

    Zitat

    Warum wird denn immer sofort verglichen bzw. unterstellt, dass man einen Partner- oder Kindersatz braucht/hat und es vielleicht nicht mal merkt oder so?

    Ja. Selbst wenn es so wäre und alle hündischen Komponenten für ein artgerechtes Leben stimmen - wen kümmert´s?

    Zitat

    Hunde lieben keine Menschen. Hunde lieben nicht mal ihre Artgenossen. Hunde sind treu/anhänglich/abhängig/dankbar/hungrig/müde. Aber nicht liebesfähig aus menschlicher Sicht. =)

    Es schadet ihnen aber auch nicht wirklich, wenn der Mensch sich von ihnen "geliebt" fühlt, möchte ich mal so behaupten. Ich bezweifle übrigens auch, dass sie im menschlichen Sinne dankbar sind....

    Na ja, ich denke auch nicht drüber nach, dass die Liebe zu meinem Freund nur ein hormongesteuertes Stoffwechselgeschehen ist, das zur Erzeugung von Nachwuchs dient, diesen aufzuziehen, um sich dann schnell einen neuen Partner zu suchen, um die Gene zu streuen. Nee. Dann bitte hoffnungslos verkitscht mit romantischer und natürlich ewiger Liebe..... ;)

    Zitat

    So:
    Es geht mir nicht nur um mein Gewissen zu beruhigen! :|
    Ich habe nur gedacht dass Lenny mit jmd. anderem daheim nicht so alleine sich fühlt. Oder nicht so einsam. UNd das man zu zweit die Zeit zusammen besser überbrücken kann :???:
    [...]

    Ok, dann hatte ich das falsch verstanden, denn das hier liest sich für mich missverständlich:

    Zitat

    Lenny kann schon alleine bleiben, aber ich habe schlechtes Gewissen und der tut mir dann immer leid, und daher kommt es nicht öfters vor, dass wir ihn alleine lssen.
    Auch wenn ich in der stadt bin oder einkaufen, denke immer nur an ihn ob er mich vermisst, ob es ihm gut geht...

    Denn ich denke, auch wenn man zwei Hunde hat, sollte auch jeder für eine gewisse Zeit allein bleiben können. (Schon allein, weil man eventuell getrennt Gassi geht.) Bei den kurzen Zeiten glaube ich auch nicht, dass Dein Hund sich vereinsamt fühlt ...
    Wenn es gut klappt ist ein zweiter Hund natürlich für Lenny eine Bereicherung und prima Sache.

    Zitat

    Hier helfen die Burschen gerade beim Bettenmachen ;) !

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    LG Francisca

    Die sehen aus wie zur Zwangsarbeit verpflichtet.... also wirklich. Du solltest sie nicht so ausbeuten.....

    Vom Alter mache ich es abhängig, weil man einem Junghund vielleicht noch verstärkte Aufmerksamkeit in puncto Erziehung schenken muss - sich dann einen zweiten Hund holen könnte eventuell in Stress ausarten. Das hängt aber auch sicherlich vom einzelnen Hundehalter ab, sicherlich kann die Zusammenführung trotzdem reibungslos klappen.

    Ja, Zweithund, insgeheim hat wohl schon jeder Hundehalter mal dieser (immer sehr romantischen, harmonischen) Vorstellung nachgehangen....

    Bei unserem Hund wäre das allerdings realistisch gesehen jenseits jeder Möglichkeit, momentan hat er noch zu viele Baustellen. Und letztendlich haben mich auch die zahlreichen "Problemschilderungen" hier im Forum wieder etwas geerdet.

    Ehrlich-zu einem 7 Monate alten, noch nicht fertig erzogenen Hund würde ich keinen zweiten nehmen. Erst mal abwarten, wie er sich noch so macht.

    Außerdem kommt es mir so vor, als wenn Dir die Erziehung zum Alleinbleiben emotionale Probleme macht. Wem geht es in diesem Punkt mit dem Zweithund besser - Dir und Deinem schlechten Gewissen oder wirklich Deinem Hund?