Beiträge von Schnaudel

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    Wozu brauchst du da "global denkende Finanzmenschen"? Die Verantwortung liegt doch in diesem Fall sozusagen gleich nebenan - bei denen, die die Vermehrerwelpen kaufen?

    Sehe ich genauso. Natürlich ist es schön, immer denen da oben die Schuld zuzuschieben und sich chronisch IMMER als Opfer von höheren Mächten zu sehen.
    Die Milchbauern in unserem Land geben auf - na damit hab ich doch nix zu tun, "nur" weil ich immer die billigsten Produkte haben will?
    Vermehrerwelpen, die von zwielichtigen Gestalten in merkwürdigen Verhältnissen auf dem Markt feilgeboten werden - na da kann ich doch wohl nix wissen, warum soll ich mir da Gedanken machen, da muss mal die Regierung ran....
    Wie die Jeans für 5 Euro wurde mit Kinderarbeit gefertigt? Na da hätte ich aber selbst nicht drauf kommen können, da muss doch wohl die Regierung was machen....

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    ... muß man sich also schon rechtfertigen wenn man dann zwei Hunde, die zu allem Überfluß aus dem TS stammen, hat? :???:
    Und wenn dann noch häufig Auslands-TS-Hunde zu Besuch sind?

    Ich gelobe Besserung und werde anstreben, nur noch einen Rassehund vom Züchter zu besitzen.

    Ich empfinde das gar nicht so, dass man sich für einen Auslandshund rechtfertigen muss. Kann ich hier eigentlich auch nicht herauslesen.

    Ich finde auch, das Zitat liest sich anders, wenn man den ganzen Satz nehmen würde:

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    Die Orgas sind mitunter reine Unternehmen mit der Ware Hund und der Werbung "Aus Tötungsstation."
    Für das reiche Deutschland, wo Mehrhundehaltung immer mehr Mode wird, reicht das schon.

    Nur weil man sich Gedanken macht, ob wirklich jede Orga im Auslandstierschutz gute Arbeit macht, heißt das (für mich) nicht, dass man keine Hunde aus dem Ausland haben möchte.
    Und jetzt bitte alles, nur nicht die Seestern-Geschichte.

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    Es ist mir auch aufgefallen, dass sehr oft nur auf die Tränendrüse gedrückt wird, mit herzzerreißenden Fotos und Geschichten.
    Als Interessent will man helfen, um jeden Preis, egal was kommt, "der Hund hat es bei uns mit Sicherheit viel besser als da, wo er ist", egal, was das für eine Rasse ist und welche Ansprüche diese stellt.
    Es wird auch immer suggeriert, dass die Hunde sooooo dankbare Tiere sind.
    Die suchen nur ein gemütliches Plätzchen und möchten mit dem neuen Besitzer viel kuscheln.
    Worte wie "Hundeerfahrung nötig" lese ich so gut wie nie, außer auf den Tierheimseiten.

    [...]

    Teilweise artet dies auch in einen "Jahrmarkt der Grausamkeiten" aus, weil man sich gegenseitig mittlerweile "übertreffen" muss, um Aufmerksamkeit zu erhalten.
    Sicherlich ist Aufklärung wichtig, man bewegt sich auf sehr schmalem Grat. Aber bei einigen Bildern, die auf Orga-Seiten gezeigt werden ist es schon weniger Aufklärung als beabsichtigter Totalschockeffekt.
    Der tote Hund in der Schlinge des Hundefängers - auf dem Foto für alle Welt zum zweiten Mal entwürdigt (und irgendwie auch "benutzt").

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    da bin ich froh ein normal denkender Mensch zu sein der anscheinend auch nen sehr normalen TA zu haben scheint der einen nicht verurteilt sondern einem zugesteht das es völlig ausreichend sei so zu füttern..

    :???: Ich kann mit dem Wort normal so wenig anfangen... wenn das heißen soll, bloß alles so machen wie möglichst viele andere...
    Normal ist doch ein echtes Füllstoffargument


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    und zum Thema Leberwerte..Hallooo wer kann behaupten das dies vom Futter kommt..und nicht zu vergessen..12 ist nicht jung für einen Schäferhund..und bis jetzt war er auch noch nicht krank..also..

    Nein, man kann nicht wissen ob es vom Futter kommt. Das Altern kann man nicht wegfüttern. Und gute Ernährung ist keine Garantie auf ein schmerzfreies Happy-Leben.
    Andererseits finde ich es schade, wenn man sich so vehement widersetzt, sich einfach mal mit Ernährung auseinanderzusetzen. WAS man umsetzt ist doch die eigene Sache.

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    ach ne..ich könnt noch ewig weiterschreiben weil es mich tierisch aufregt sowas zu lesen..

    Na Du hast doch freiwillig diesen Altthread aufgewärmt... auf Diskussionen, die ich nicht führen will, lass ich mich gar nicht erst ein...

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    ok..
    Ich sehe..kein Sinn hier noch weiter zu schreiben..

    was hier so geschrieben wird ist echt der Hammer..

    Müll !!!
    manche sollten mal drüber nachdenken das das was sie schreiben wohl eher mit Müll zu vergleichen ist

    Warum denn so krawallig?
    Ich würde auch sagen, dass Tütensuppen und sehr viele Fertiggerichte "Müll" sind.
    Du kannst das ja negieren, aber für mich gibt es schon Zusammenhänge zwischen Ernährung und bestimmten Erkrankungen... auch wenn sie sich leider meist eher zeigen wenn es denn schon zu spät ist.

    Was die Masse macht überzeugt mich nun nicht automatisch....

    Erbärmlich ist doch eigentlich nur etwas zu füttern, weil man sich keine Gedanken machen will...

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    Mich würde mal interessieren wieviele der Poster hier bereits ernsthaft gebissen wurden?
    Grau ist alle Theorie, ich hab auch immer gedacht, alles easy....

    Dazu kommt: in einer Familie sollten alle an einem Strang ziehen. Ist das Vertrauen auch nur eines Mitglieds erheblich gestört, hat man ein Problem, auch wenn man selbst noch so großzügig ist.

    Als ich noch bei meinen Eltern lebte, haben wir mal einen Hund wieder zum Züchter gegeben. Ein Familienmitglied (nicht ich) konnte mit diesem Hund nach diversen Vorfällen nicht mehr warm werden und hatte bleibende Angst vor ihm. Ist das für den Hund gut?-Nein. Ist das für die Familie gut-Nein.
    Kann man das mit ein bisschen Psycho-Psycho und Traini-Traini mal eben reparieren- in unserem Fall klar nein. Also wurde er in einen anderen Haushalt vermittelt.

    Ich weiß nicht, ob sich so eine Abgabe hier alle richtig vorstellen, so etwas ist unglaublich schwer und mit vielen Tränen verbunden. Heute ist das 25 Jahre her, und noch heute denken wir alle immer wieder an diesen Hund.
    Es hat einfach in der Konstellation nicht gepasst.

    Übrigens: wir hatten vor dem Abgabehund einen Hund 13 Jahre lang und der Nachfolger, der nach einigen Monaten kam, lebte auch bis zu seinem Tod 12 Jahre bei meinen Eltern. Ich erdreiste mich auch wieder einen Hund zu halten.
    Ich wüsste also nicht, warum Menschen, die mit einem Tier scheitern, nie wieder einen Hund nehmen sollten.

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    [...]
    Ich sage doch auch nicht, warum Kinder aus dem Ausland adoptieren, die in ihren Fäkalien schlafen müssen, nichts zu Essen haben und misshandelt werden, wenn ich doch ein erzogenes, gesundes und behütetes Kind aus einem deutschen Heim haben kann.
    Damit ist doch keinesfalls gesagt, dass die traumatischen Erlebnisse, die vielleicht prägend sind, sich schlimmer oder weniger schlimm auswirken.

    [...]

    Mal ganz davon abgesehen, dass Kinder und Hunde natürlich zwei gänzlich verschiedene Individuen sind.... ;)
    Auch Auslandsadoptionen sieht man inzwischen nicht ganz unkritisch, auf jeden Fall versucht man die Kinder wenn irgendmöglich in ihrem Heimatland zu belassen (Gründe führen hier zu weit) und das NICHT aus dem Grund, weil man Vorbehalte gegen die Kinder selbst hätte.

    Auf jeden Fall gibt es hier weitaus mehr Regelungen, und es darf nicht jeder e.V. mal eben so tätig werden, sondern muss mit staatlichen Behörden zusammenarbeiten, wenn es denn legal laufen soll. Und das ist ein entscheidender Unterschied.

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    Tue Gutes - rede ganz dolle darüber und wehe, einer kommt und übt Kritik?

    Ganz sicher muss sich ehrenamtliches Engagement in jeder Form auch Kritik stellen und sie zumindest überdenken. Denn hier vermischen sich oft eigene Bedürfnisse mit denen der Hilfebedürfigen.
    Gerade der Tierschutz eignet sich sehr gut zum Ausleben von "Retterphantasien". Und je geschundener das Tier, desto größer das "Rettererlebnis" beim Helfer.
    Von daher ist es sehr wichtig, sich immer wieder auch über eigene Motive klarzuwerden (ich habe ein Ehrenamt in einem anderen Bereich, auch da ist das wichtig).

    Die Seesterngeschichte finde ich kontraproduktiv, weil sie eine wirkliche Diskussion verhindert und jeden Kritiker in die böse Herzlosecke stellt.

    Was ich persönlich ebenso kritisch sehe, ist die Art, wie so manche Tierschutzorga die Bewohner des jeweiligen Landes darstellt.
    Hier werden oft dunkle Klischees bedient, von wahren Untermenschen, die nur darauf warten, Tieren ein Bein abzuhacken u.ä.
    Aufklärung ist wichtig, aber nicht so extrem manipulativ, und bitte nicht mit Kollektivverdammungen.

    Ich persönlich könnte es mir durchaus vorstellen, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, aber nur von einer Orga, die mein Vertrauen gewinnen kann (Zweithund steht momentan nicht zur Debatte....).