Zitat
Ganzheitlich ist ein wohltönendes Schlagwort ohne Inhalt. Bzw. jeder füllt es damit, was ihm grad in den Kram und die Weltanschauung passt. Wenn man sich überlegt, dass es schon unmöglich ist, einen Steinhaufen unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte und Eigenschaften, also "ganzheitlich", auch nur zu beschreiben, wie will man da ein Lebewesen "ganzheitlich" behandeln? Wo wie gesagt schon jede Beschreibung eine gewisse Abstraktion und Reduktion auf das, was einem wesentlich erscheint, beinhaltet? Ohne diese Reduktion auf eine überschaubare Anzahl von Aspekten würde man an dieser Welt irre werden, und käme nie dazu, etwas auch nur anzufangen!Es gibt keine ganzheitlichen Sichtweisen und Behandlungsmethoden. Es werden bei jeder Dinge gefiltert in relevant und weniger relevant. Die Einteilung erfolgt allerdings nach sehr unterschiedlichen Kriterien.
Absolut meine Meinung. Ich hatte ja schon mal gefragt, ob wer "halbheitlich" behandelt.
Ein erfahrener medizinisch Tätiger wird immer seine gesamten Eindrücke des Patienten verwerten. Es ist doch eine bewusste Irreführung, dass "Schulmediziner" die Persönlichkeit und den Eindruck, den ein Patient macht nicht, nie einbeziehen.
Nicht umsonst gibt es "guten klinischen Blick" - und das ist sicher nicht stumpf nach Schema F zu behandeln.
Was ich auch lustig finde: kaum jemand macht sich Gedanken darüber, dass auch eine homöopathische Behandlung, Phytotherapie letztendlich die Einnahme von Mittelchen als Bewältigungsstrategie von Krankheit anbietet.
Eine der effizientesten Behandlungsweisen, nämlich Ernährungs- und Lebensstiländerung, regelmäßige sportliche Betätigung bleibt da häufig (möchte das jetzt nicht für jeden Behandler sagen) außen vor, denn das ist für Patienten mühsam und unbequem.