Beiträge von Samojana

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    Für die Gewichtszunahme ist aber nicht der Proteingehalt verantwortlich, sondern der Energiegehalt. Kein Hund wächst von Protein.


    Protein enthält genauso Energie ( sprich Kalorien) wie Kohlenhydrate oder Fette und kann im Übermass verzehrt auch zur Fettleibigkeit beitragen.


    4 kcal = 1g Eiweiß
    4 kcal = 1g Kohlenhydrate
    9 kcal = 1g Fett


    Der Körper nimmt sich immer nur so viel Eiweiss, wie er braucht. Der Rest wird in Fett umgewandelt.


    Im Unterschied zu Kohlenhydraten und Fetten, müssen Proteine von der Leber verarbeitet und über die Nieren als Harnstoff ausgeschieden werden. Übermässige Mengen bedeutet für diese lebenswichtigen Organe Mehrarbeit bzw. Überlastung.

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    Du hast ein kleines Problem damit, dich fest zu legen. Kann das sein?


    Die Mehrheit der Hundebesitzer findet ihr Futter aufgrund von Empfehlungen diverser User und Hereinfallen auf Werbekampagnen.


    Ich empfehle deshalb grundsätzlich keine Futtermarken. Diesen Part überlasse ich lieber den " selbsternannten Experten " .


    Futtersorten werden, zum Beispiel auch in diesem Forum, systematisch schlechtgeredet - hier ist K3 drin, dort zuviel Getreide, hier nur Rindfleisch, dort zuviel Mais usw.


    Ich denke jedoch, dass wir unsere Hunde mit der modernen Fertignahrung um ein Vielfaches besser ernähren als zu Uromas-Zeiten mit "Selbstgekochtem" (oder waren das doch mehr Essensreste?) .


    Obwohl ich persönlich der Meinung bin, daß "Hundefutter selber zubereiten" die beste Alternative ist wenn es richtig gemacht wird,
    Leider fehlt es bei der Umsetzung sehr oft am nötigen Grundwissen.


    Um deine Neugierde zu befriedigen: ich füttere traditonelle Hausmannskost.
    Diese Frage habe ich bereits an anderer Stelle beantwortet.

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    Falls es überlesen wurde, hier nochmal. =)


    Ich bezweifle, ob ein Trockenfutter nur anhand einer Beschreibung wirklich objektiv benotet werden kann.


    Die Angaben zum Rohproteingehalt etc. auf den Verpackungen sagen eh nicht viel aus. Denn sie gehen von den Rohwerten aus und nicht von dem was verdaut werden kann.


    K3 ist für mich auch kein Qualitätsmassstab, da garantiert einige Trockenfutter K3 enthalten, obwohl K1 deklariert ist.


    Daher ist mir ein Futtermittelhersteller lieber, der offen dazu steht, als einer der das Blaue vom Himmel lügt.


    Von daher sind für mich kleine Mengen an K3 kein Kriterium bei der Beurteilung eines Futters, denn Vitamin K 1 ist nicht der Nabel der Welt .
    Was bringt ein Trockenfutter ohne K3, wenn der Rest MÜLL ist. :D


    Ich lehne auch Trockenfutter mit Probiotika ab. Ausgesprochen auffällig sind hier viele amerikanische Futtersorten.
    Hunde, deren Darmflora an die tägliche Zufuhr dieser Mikroorganismen gewöhnt werden, haben u.U. über lange Zeit erhebliche Umstellungsprobleme.


    Und ob ein Trockenfutter wirklich keine synthetischen Antioxidantien enthält, lässt sich mit Sicherheit auch nicht ausschließen.


    Denn es ist möglich Konservierungsmittel in den Vormischungen bzw. Ausgangsprodukten der verschiedenen Futtersorten beizufügen ohne das diese im fertigen Futter deklariert werden müssen.


    Wenn ein Trockenfutter viele ungesättigte Fettsäuren enthält , dann kommt man um ein wirksames Antioxidans nicht herum. Andersherum, wenn man nur gehärtete, gesättigte (und preiswerte) Fette verwendet, kann auch nichts ranzig werden und ein Schutz mit effektiven Antioxidantien ist nicht so wichtig.


    Die häufig gebrauchte Beschriftung " konserviert mit Vitamin E " wird eher zur Zerstreuung der Verbraucherbedenken gerne verwendet.


    Jedermann fordert heutzutage mehr und mehr Omega-3 Fettsäuren im Futter, aber niemand scheint sich Gedanken um den erforderlichen Oxidationsschutz (Ranzigwerden) zu machen


    Tatsache ist: ein Trockenfutter mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren MUSS entsprechend konserviert werden, synthetische Antioxidantien sind daher wirksamer als natürliche Antioxidantien , weil sie während der Herstellung Hitzeeinwirkungen, Druck und Feuchtigkeit besser widerstehen können.
    Vergleichbar mit Vitamin K3 im Futter. Wäre ein Zusatz so einfach, hätten deutsche Hersteller schon längst K1 im Trockenfutter zugesetzt., allein schon deshalb um den Absatz zu steigern.
    Funktioniert nur leider nicht.


    Ich bin daher der Meinung, dass die schädlichen Effekte eines ranzigen Fettes auf den Organismus weitaus gravierender einzuschätzen sind als die theoretischen Effekte eines synthetischen Antioxidants.
    Ranzige Fette gelten als größerer Krankmacher als künstliche Zusätze.


    Da ich Trofu jedoch nur in homöopathischen Dosierungen füttere, mache ich mir über diese Dinge deshalb relativ wenig Gedanken. :smile:

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    Was schon entscheidend ist, ist natürlich die hohe Belastung der Nieren.


    und nicht zu vergessen , die Entstehung von Harnsteinen.
    Ein große Menge an Mineralien ist nicht automatisch gut für den Hund.


    Rohasche sind die Bestandteile , die nicht verbrennen.
    Magnesium, Kalzium, Phosphor, Natrium, Chlorid usw.
    und je verschmutzter ein Produkt ist, desto höher ist der Anteil – also nicht alles sind erwünschte Mineralien.


    Auch ein zu hoher Knochenanteil in einem Futter hat Auswirkungen auf den Rohaschegehalt.


    Hühnermehl z.B. enthält zum größten Teil gemahlene Hälse und Rücken,
    dafür wenig Muskelfleisch.


    Bestandteile sind Geflügelkarkassen ( Gerippe mit Haut- und Fleischresten.) Das Muskelfleisch landet in der Lebensmittelkette.


    Gemahlene Geflügelnebenprodukte dagegen haben einen höheren Proteingehalt mit einem günstigerem Rohascheanteil.
    Futtermittel werden deshalb nach dem Protein-Rohascheverhältnis bewertet.

    Die Prozentzahlen bzgl. Fleischanteil in Trockenmasse sagen sehr wenig aus. Das Verhältnis Rohasche zu Protein ist eher ein guter Indikator, wenn es um die Hochwertigkeit der Proteinquellen geht.


    Je höher der Rohascheanteil umso niedriger ist die Verdaulichkeit.


    Mit anderen Worten: Der auf der Packung angegebene Proteinwert ist irreführend ,denn er sagt nur aus , wie hoch der Rohproteinanteil im Futter ist, macht aber keine Aussage darüber, welche biologische Wertigkeit dieses Trockenfutter aufweist.


    Fakt ist: Je höher die biologische Wertigkeit, je höher ist auch die Verwertung beim Hund .


    Hinzu kommt noch, dass viele Futtermittelhersteller aus Preisgründen billige und minderwertige Fleischmehle verwenden. Als Ersatz dafür ,um diese Minderwertigkeit auszugleichen, werden synthetische Aminosäuren zugesetzt.


    Erkennbar oft im Kleingedruckten: DL-Methionin, L-Lysin usw.
    Normalerweise müssen diese Zusatzstoffe kenntlich gemacht werden, ist leider nicht immer der Fall.