Man darf beim Barfen nicht alle Hunde über einen Kamm scheren und behaupten, dass was für den einen gut ist ist auch für den anderen genauso gut.
Genau wie beim Mensch sind evolutionsbedingt verschiedene Ernährungtypen innerhalb der Hunderassen entstanden ,deshalb halte ich auch nichts von pauschalen Empfehlungen.
Es kommt doch auch kein Schuster auf die Idee, eine "gesunde Schuhgröße" für alle zu proklamieren .
Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen:
Die meisten Herdenschutzhunde entsprechen sozusagen dem Getreidetyp, weil sie eine hohe Toleranz gegenüber Getreide mitbringen, während ein hoher Fleischanteil negative Auswirkungen mit sich bringt.
Zitat: Dies sollte bei der Fütterung berücksichtigt werden, da diese Hunde auf eine Überversorgung an tierischem Protein oft mit allergischen Reaktionen wie Hautproblemen reagieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Herdenschutzhund
oder der Do Khyi
Zitat:
Ein Do Khyi wird diese Ernährung mit bis zu 65% Rohprotein (Feuchtfutter) auf Dauer nicht vertragen, sein gesamter Stoffwechsel ist an die Ernährung mit wenig Protein aber hohen Vitamingehalt und Mineralstoffgehalt, bei sehr hohem Anteil von Ballaststoffen angepasst
http://www.tibimaxe.business.t-online.de/getibimaxe/akt…exte/Futter.pdf
Die Dalmatiner/ Bulldoggenproblematik ist ähnlich gelagert und kennt bestimmt jeder.
Oder der Chow Chow. Früher wurden diese Hunde mit aussschl. Getreide als Fleischlieferant gemästet und dann gegessen, diese Rasse hat über 2000 Jahre gar kein Fleisch zu Gesicht bekommen. Zu viel Protein verursacht bei dieser Rasse noch heute oft Juckreiz.
Wir haben es bei unseren heutigen Hunderassen mit Evolutions- Schmarotzern zu tun. Dazu kommt eine selektive Züchtung mit dem Schwerpunkt auf Aussehen und nicht auf Gesundheit. Die ist nebensächlich geworden. Nicht der gesündeste , sondern der schönste Hund bekommt einen Preis. Das Ergebnis sind mehr oder weniger verweichlichte Haustiere, die nicht nur veränderte äußere Körpermerkmale aufweisen, sondern sich auch mit Veränderungen im Stoffwechsel, Immunsystem und dem Bewegungsapparat herumschlagen müssen.