Beiträge von Samojana

    Etikettenschwindel - Wenn nicht drin ist was drauf steht!



    Falsche Deklarationen scheinen ein weitverbreitetes Phänomen zu sein.
    Im September 2012 fand eine Untersuchung heraus, das fast 50% der Haustiernahrung falsch beschriftet war.
    Und zwei Jahre später (August 2014) sind die Ergebnisse wieder sehr ernüchternd.


    Forscher der Chapman University haben aktuell dazu gerade die Ergebnisse veröffentlicht.


    Ein paar Beispiele aus der Studie ...
    Probennummer P002 - Hundefutter (nass). aufgeführte Fleisch Bestandteile sind: "Rindfleisch ohne Knochen, Rinderbrühe". Die Prüfung fand kein Rindfleisch - nur Schweinefleisch.


    weiterlesen hier:
    http://truthaboutpetfood.com/a-little-more-information




    Eine weitere Studie aus den USA untersuchte hypoallergene freiverkäufliche Futtermittel für Hunde.


    Die Futtermittel, die in dieser Studie untersucht wurden ,sollten ausschließlich Wild als einzige Proteinquelle enthalten.


    Alle Futtermittel wurden mittels ELISA auf Soja, Rinder und Geflügel Antigen getestet.


    Das Ergebnis war erschreckend.


    Es zeigte, dass alle diese freiverkäuflichen Futtermittel „kontaminiert“ waren, entweder mit Soja, Geflügel und/oder Rind und eines sogar mit Reis ( der laut Herstellerangaben überhaupt nicht enthalten war).


    Fazit:
    Hypoallergene Diäten, die mittlerweile im freien Handel überall erhältlich sind, sind nicht vertrauenswürdig.


    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21039924

    Bei uns sind zur Zeit Steckrüben sehr angesagt. :smile:


    Zitat

    Infos:


    Die Steckrübe, , enthält nach Kohlrabi das meiste Vitamin C unter den Wurzel-und Knollengemüsen.
    Auch andere Vitamine und Mineralstoffe sind reichlich enthalten.


    Neben den Vitaminen enthalten die Steckrüben Kalzium und Kalium, zudem Carotinoide, die eine krebsvorbeugende Wirkung haben. Der große Anteil an Ballaststoffen sorgt für eine gute Verdauung.
    Inhalt: Prädikat wertvoll
    Ernährungsphysiologisch betrachtet erhält die Steckrübe das Prädikat „wertvoll“: Sie ist das kalorienärmste unserer Knollengemüse und enthält reichlich Ballaststoffe. Zwar ist sie reich an Trauben- und Fruchtzucker – daher auch der süßliche Geschmack-, doch verhilft der hohe Wassergehalt von 84 % dazu, dass kaum Kalorien zu Buche schlagen. Ihre gelbe Farbe hat die Steckrübe durch den hohen Anteil an Carotinen, die ergänzt werde durch eine Reihe Vitamine – darunter vor allem Provatim A, Vitamine B1, B2 und C sowie weitere Mineralstoffe.



    http://goccus.com/campus.php?id=125

    Zitat

    Um mit den Tausenden von Stoffen klarzukommen, die ihm täglich zugeführt werden, stehen dem caniden Verdauungssystem ( genau wie dem Menschen) eine Vielzahl von Enzymen zur Verfügung.


    Enzyme im Spei­chel


    Enzyme im Pan­kre­as­saft


    Enzyme im Magen


    Enzyme der Darm­schleim­haut


    Zitat

    Bak­te­riell gebil­dete Enzyme


    Der Bak­te­ri­en­be­satz des Darmes bildet eben­falls Enzyme, welche vor allem im Dick­darm, aber auch im Dünn­darm wirksam werden. Beson­ders die koh­len­hy­drat­spal­tenden Enzyme sind hier zu nennen. Vor­wie­gend die Zel­lu­lasen und Pek­ti­nasen spalten Koh­len­hy­drate auf, die von den kör­per­ei­genen Enzymen des Hundes bisher nicht zerlegt werden konnten. Beide sind unter anderem für den Abbau pflanz­li­cher Zell­wände zuständig, der ander­weitig für den Hund nicht möglich wäre. Es wird ver­mutet, dass bak­te­riell gebil­dete Enzyme auch Koh­len­hy­drate und Pro­teine voll­ständig abbauen können, die im Dünn­darm nur »anver­daut« werden konnten



    http://www.vitaler-hund.de/wis…-hundes/verdauungsenzyme/

    Zitat


    Ich habe es :smile:
    Der große "Buhmann" für Frau Biber ist die Futtermittelindustrie....und diese Abneigung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
    Sie befürwortet ganz klar die Rohfütterung


    Stimmt. Frau Biber gehört zu der rohmachtfrohfraktion. In der Natur gibt es nichts Gekochtes.
    " Zitat aus: Hilfe, mein Hund ist unerziehbar:

    Zitat

    gekochtes ist künstlich denaturiert und sterilisiert und schwächt die eigene Produktion von Abwehr-und Verdauungsstoffen.


    Mein Hund wird nicht roh ernährt, ich will schließlich , das er gesund alt wird. Mittlerweile knapp 16 Jahre.
    Ich kann daher das "Totkochen" sehr empfehlen. :smile:

    Zitat

    Nein ist er nicht.
    Aber wäre zu viel nicht allgemein "falsch"?


    zuviel Phosphor aus tierischen Lebensmittel wäre falsch. Phosphor ist nicht gleich Phosphor.


    In tierischen Lebensmitteln ist Phosphor an Eiweiß gebunden, bei Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide ist Phosphor ein Teil der Phytinsäure.
    Phytinsäure-Phosphat !
    Bei Vollkornprodukten wie z.B. Hafer oder Dinkelflocken wird kaum Phosphat aus Phytinsäure freigesetzt.



    Ein großer Teil des Phosphors wird allerdings vom Körper nicht verwertet, denn er ist in Phytinsäure fest gebunden. Diese ist nicht verdaubar und kann daher vom Darm nicht aufgenommen werden.
    Eine Ausnahme bilden Sauerteigvollkornbrote. Beim Gehenlassen des Sauerteigs wird viel zusätzliches Phosphat aus Phytinsäure freigesetzt


    http://www.nierenzentrum-duere…ZD-Ernaerungsberatung.pdf

    Die Futtermittel-ALLERGIE - schlimm-schlimm-schlimm...


    Eines DER Tiermedizin-Themen online üüüüberhaupt!
    Jeder hat bestimmt schon davon gelesen oder gehört. Und viele haben ihr Wissen von Doc Google und Schwester Wiki schon kundgetan.
    Hier mal die vereinfachte Darstellung - ganz ohne Werbung


    Eine Allergie ist, nüchtern betrachtet, eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf einen Stoff, den es glaubt bekämpfen zu müssen. Dabei unterscheidet man verschiedene Formen: teils Sofortreaktionen, langsam Ansteigende oder erst nach mehrfachen Kontakten Aktive. Gemein haben sie, dass die fremden Stoffe bekämpft werden so gut und durchschlagend es geht.
    Der überwiegende Teil der Unverträglichkeiten wird durch Eiweiße (Proteine) ausgelöst - sie sind u.a. die Grundbausteine tierischer Produkte. So spielt es bei einem Allergiker gegen Rind keine Rolle ob er Fleisch oder Milch davon zu sich nimmt - das Ergebnis bleibt durch die in beiden enthaltenen tierartspezifischen Proteine die Gleiche: eine Allergie.


    Eine solche Immunreaktion bei der Futtermittel-Allergie kann sich in zwei FORMEN äußern: entweder in der deutlich häufigeren Form des Juckreizes, vornehmlich beginnend an den Pfoten, oder in Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen.


    Was die URSACHE dafür ist, dass sich heutzutage solche Allergien bei unseren fleischfressenden Tieren häufen kann ich persönlich nicht sagen.


    Dass es durch den Verzehr von Getreide und anderer Füllstoffen in herkömmlichen Fertigfuttern kommt halte ich allerdings für sehr abwegig. In meinen Augen ist die deutlich peniblere Entwurmung ein Hinweis.


    Früher waren sowohl Menschen als auch natürlich Haustiere deutlich häufiger und länger verwurmt. Das Immunsystem hatte was zum 'spielen' bzw. zum bekämpfen - in Ermangelung an Gegnern (Würmern und Co) sucht es sich halt Beschäftigung. Da kommt ein Rind- oder Schweine-Protein gerade recht... und schwupp ist sie da: die Allergie!


    Eine solche Immunreaktion ist zwar bestimmt nichts Schönes, aber sie ist doch sehr einfach zu umgehen (wenn man die entsprechenden Allergene identifiziert hat) - dazu gibt es zwei Möglichkeiten: entweder den Allergietest übers Blut oder eine Eliminationsdiät mit anschließender Provokationsdiät. Euer Haustierarzt wird euch da eingehender aufklären als ich es hier schriftlich vermag. Für weitere offene Fragen steht euch euer Haustierarzt sicherlich mit Rat und Tat persönlich zur Verfügung.


    Nur noch eins: die vegetarische oder gar vegane Ernährung von Katze und Hund ist vollkommener Unsinn und kann böse enden. Wer aus moralischen oder ethischen Gründen kein Fleisch verfüttern kann, sollte vor der Anschaffung eines Haustieres überlegen ob er/sie nicht mit einem Pflanzenfresser besser bedient ist...


    Tierarzt Sebastian Goßmann- Jonigkeit (Autor dieser paar Zeilen)


    https://www.facebook.com/Tierarzt.Jonigkeit

    Warum ist blinde ENTWURMUNG nur selten sinnvoll?


    Häufig kommt die Frage in der Sprechstunde: wann muss ich wieder entwurmen? Hier mal die ausführliche Variante! Gibt's in der Sprechstunde sonst nicht


    Früher war es so: 4x im Jahr - das heißt alle 12 Wochen bzw. alle 3 Monate. Aber woher kam diese Angabe?
    Beim oben beschriebenen Zeitraum handelt es sich um den Zeitraum, den ein gewöhnlicher Magen-Darm-Wurm benötigt um aus seinem Ei zu schlüpfen, heranzuwachsen und selbstständig infektiöse Eier zu 'legen', die dann ausgeschieden werden - die sogenannte Präpatenz-Zeit.
    Eine vorbeugende bzw. PROPHYLAKTISCHE Entwurmung gibt es (zum derzeitigen Zeitpunkt) nicht - das bedeutet, dass eine Entwurmung, 'nur' den Darm des behandelten Tieres aktuell von Parasiten befreit. Bei den handelsüblichen Präparaten umfasst dies in der Regel sämtliche Haken-, Spul- und Bandwürmer.


    Warum aber nicht blind (egal ob Würmer da oder nicht) in regelmäßigen Abständen entwurmen?
    Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass sich die Parasiten langsam an bestimmte Wirkstoffe gewöhnt haben. Eine ganz ähnliche Symptomatik ist bei den antiobiotikaresistenten Bakterien ja schon länger bekannt.


    Daher empfehlen wir statt einer 'Wurmkur auf Verdacht' eine Kotuntersuchung auf Wurmeier!
    Wichtig dabei ist, dass es sich um eine Sammel-Kotprobe handelt, da nicht jeder Parasit pünktlich einmal pro Tag Eier ausscheidet. Die Kotprobe sollte von 3 Tagen sein und jeweils ca. eine walnussgroße Menge umfassen.
    Denn warum sollte man sein Haustier therapieren wenn es doch garnicht krank ist???


    Der finanzielle Aspekt darf aber nicht verschwiegen werden...
    Eine Kotuntersuchung auf Endoparasiten kostet nach Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) bereits 9,73€ netto (V1.1.8) im einfachen Satz. Bei positivem Befund kommt nochmal der Preis für das Wurmmittel obendrauf - abhängig vom Gewicht des Patienten. Selbst bei einem negativen Befund wird zumindest die Gebühr für die Kotuntersuchung fällig. Alles in allem jedoch deutlich teurer als eine blinde Entwurmung.
    Hinzu kommt, dass wir Tierärzte an einer Leistung (in diesem Falle der Kotuntersuchung) viel 'mehr' verdienen als am Verkauf von Medikamenten.
    Dafür ist sie deutlich zeitaufwendiger: knappe 20 Minuten fürs Ansetzen der Flotationsuntersuchung und ca. 5 bis 10 weitere Minuten fürs Auswerten, Beurteilen, Eintragen und Besprechen des Befundes mit dem Herrchen oder Frauchen.
    Aber gerne nochmal: Warum sollte man sein Haustier therapieren wenn es doch garnicht nötig ist???


    Auch vorausschauend betrachtet, macht es deutlich mehr Sinn etwas zu behandeln, was auch bewiesenermaßen tatsächlich da ist, oder?


    Von natürlichen Entwurmungsversuchen mit Karotten, Knoblauch, Homöopathika, Ölen oder Ähnlichem rate ich schlichtweg ab. Im besten Falle wird es nichts nutzen...


    Die Aussage "...ich hab keine Würmer im Häufchen gesehn - deswegen hat er/sie auch keine..." ist übrigens nicht gerade sicher, da Würmer meist erst bei extremer Überbesiedlung ausgeschieden werden und die infektiösen Wurmeier unmöglich mit bloßen Augen zu erkennen sind. Dann doch lieber mit dem Mikroskop...


    Die oben beschriebene Thematik bezieht sich auf 'normale' Magen-Darm-Parasiten und NICHT auf Herzwürmer, Lungenwürmer u.ä. Spezialfälle.


    Bei noch offenen Fragen steht euch euer Haustierarzt mit Rat und Tat zur Verfügung.


    Tierarzt Sebastian Goßmann- Jonigkeit (Autor dieser paar Zeilen)
    https://www.facebook.com/Tierarzt.Jonigkeit