Gesundheitsprobleme wirken sich deutlich auf die Menge des täglichen Wasserverlustes aus. Erkrankungen der Harnwege oder der Nieren, Diabetes, systemische Infektionen und andere Stoffwechselerkrankungen können den Wasserverlust über die verstärkte Urinausscheidung erhöhen. Aus diesem Grund ist es außerordentlich wichtig, den Wasserhaushalt von Hunden mit gesundheitlichen Problemen genau zu beobachten.
Umgebungstemperaturen spielen bei der Menge an Wasser, die über die Atmung abgegeben wird, eine große Rolle. Bei geringer Luftfeuchte und kühlen Temperaturen weist die Luft wenig Feuchtigkeit auf.
Auf dem Weg zur Lunge wird eingeatmete Luft mit dem Wasser des Hundes gesättigt, was bedeutet, dass jede Ausatmung zu nahezu 6 % aus Wasser besteht. Bei schwülwarmen Temperaturen ist die eingeatmete Luft beinahe vollständig mit Wasser gesättigt, so dass der Hund mit jedem Atemzug weniger Wasser aus den Lungen verliert. Bei schwülwarmen Temperaturen hecheln Hunde zur Abkühlung jedoch auch häufig, wodurch der Wasserverlust durch die Bildung von Speichel ansteigt.
Die Wasserverluste bei warmen Bedingungen sind also größer oder gleich den Verlusten bei kühlen, trockenen Bedingungen. Es ist jedoch sehr wichtig, Hunde sowohl bei kalten als auch bei warmen Temperaturen stets mit genügend Wasser zu versorgen.
Bewegung kann für die Menge an verlorener Flüssigkeit ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen. Ein 23 kg schwerer Haushund, der in einem klimaregulierten Umfeld lebt, verliert täglich etwa 1000 ml Wasser über den Urin, 100 ml Wasser über den Kot und 300 ml Wasser über Verdunstung durch die Atmung oder Speichelbildung (insgesamt 1400 ml).
Quelle:Eukanuba