Beiträge von FarmCollie

    Longieren ist vielleicht gar nicht so schlecht, um als Mensch eine verständliche Körpersprache zu lernen..... (mir ist das eigentlich nicht sympathisch das Longieren - keine Ahnung warum - aber dafür ist es vermutlich gut. Sehr reduzierte, nicht soooo komplexe Aufgaben in einigermaßen kontrolliertem Umfeld.)

    Oder sich einfach mal Aufgaben stellen - der Hund soll nicht in die Küche. Der Hund soll mit mir mitkommen. Der Hund soll sich für diese Blätterhaufen interessieren.... und das natürlich ohne Worte umsetzen.

    hansgeorg: Für a) und b) hätte ich gerne die Quellen. Bei a) für den Teil "sie konnten daher wie Hunde gehalten werden". So wie ich das gelesen habe, wurde genau das explizit NICHT gemacht. Um genau die "Macht der Gene" zu zeigen und Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, die die Zahmheit auf Sozialisation, Gewöhnung, Zähmung schieben.
    Und die pure Macht der Gene sorgt jetzt für das Verständnis einer völlig anderen Spezies. Das ist nicht weniger cool, wenn Wölfe das auch können.
    Wenn alle / viele soziale Lebewesen die Körpersprache einer ganz anderen Art lesen können......

    Ganz tief drin sind auch wir "nur Säugetiere" und genau deshalb mögen viel Menschen doch Hunde so gerne. Weil man sich irgendwie "versteht".

    Diese Grundsatzdiskussion über Begrifflichkeiten und wissenschaftliche Experimente sollten wir hier eher nicht fortführen. Ist ja nicht wirklich Thema. Vielleicht hast Du praktische Tipps zum Führen mit Körpersprache? Die würden mich interessieren...

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    Du verhältst Dich ja anders, wenn Du mit Klauenmesser die Weide betrittst ;)

    Ja leider! Da tu ich so, als hätte ich ausschließlich die Brötchentüte dabei - Dummdidumm - nützt nix! Ich bin viel zu durchschaubar. (Macht wahrscheinlich auch 'nen Unterschied, ob man beispielsweise Soays oder Schwarznasen hat - ist dann wie Xer und ääähhh..... Bernhardiner)

    Beim Sozialpartner Hund kommt dann das dazu, was Pakwerk geschrieben hat:

    Zitat

    Der Hund reagiert einfach auf ein körperliches Signal, das bei ihm ohne vorherige Konditionierung ein bestimmtes Verhalten auslöst.

    In "the genius of dogs" habe ich gelesen, daß allein die Selektion auf "Zahmheit" dazu führt, daß menschliche Zeichen (hier Zeigen) gedeutet werden können. Vergleichstiere waren diese Pelzfüchse in Russland, die auch ihr Aussehen im Lauf der Selektion geändert haben. Die Tiere kennen Menschen, wurden aber nicht weiter sozialisiert. Die mit Menschen aufgewachsenen Wölfe konnten das nicht deuten. Sehr spannend! Überhaupt ein tolles Buch. Mit ordentlichen Quellenangaben. :smile:

    Ich dacht mir nach dem Lesen, daß man sich ruhig ein wenig auf das verlassen kann, was wir (Hund und Mensch) als Spezies entwickelt haben in Punkto artübergreifendes Verständnis.

    Echt? Und das, wo Schafe zumindest menschliche Mimik so gut lesen können? Vielleicht auch Körpersprache - meine Wissen z.B. ganz genau, ob ich ein Klauenmesser in der Tasche habe!
    Aber ich kann mich auch sehr schwer bis gar nicht verstellen. Habe ich schon öfter als Feedback bekommen. :D

    Aber klar - kommt drauf an, wie man arbeitet. Es gibt mit Sicherheit viele Leute, die sich viel neutraler verhalten können. Und da ich "meiner Meinung nach" gesagt habe, gilt das natürlich auch nur für die Clickerhunde + Menschen, die ich kenne - denn auf dieser Bekanntschaft beruht ja meine Meinung.

    Ich hab das allerdings immer als positiven Nebeneffekt empfunden.

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    Wieso ?

    Vielleicht weil der Mensch kaum was macht und der Hund versucht herauszufinden, was gemeint ist? Zum einen die Körpersprache, mit der der Mensch auf einen Gegenstand (beispielsweise) zeigt, mit dem es eine Interaktion geben soll.
    Auch wenn der Mensch gar nicht aktiv zeigt, gibt es doch kleine Hinweise.... und der Hund versucht "heiß" von "kalt" zu unterscheiden und wird immer besser darin. Gerade beim Shapen ist ja ein erster Hinweis oft "Mensch guckt Gegenstand an = ich soll was damit machen" (Gewollt oder ungewollt und selbst ein "ich guck explizit nicht da hin" ist ein lernbares Zeichen. )

    Genauso die Körpersprache "vor dem Click", die den schon ankündigt.....

    Und äußerlich ganz neutral sind wohl die wenigsten, wenn man sich innerlich freut wie ein Schnitzel oder enttäuscht ist, weil es nicht so klappt.

    Aber ob ich es nun Kommunikation oder Interaktion nenne - ist doch für Führen mit Körpersprache eher egal..... Hunde haben wie kein anderes Lebewesen (außer dem Menschen) gelernt, die feinen "Zeichen" des Menschen zu deuten. Und sich selber mitzuteilen.

    Meiner Meinung nach sind Clicker-Hunde besonders gut darin, ihre Menschen zu lesen. Der Mensch dagegen denkt oft, er würde beim Clickern keine Zeichen aussenden.....
    Aber das ist leicht OT. Hier ging es ja eher um das deutliche "Senden".....

    Ich find das gut, wenn bei einem konfisziertem Wurf getestet wird. Das weiß man, was man zum Vermitteln hat. Relativ vorurteilsfrei. Und schon bei ganz Lütten.

    Ich hatte den Link schon mal eingestellt:
    http://sheltermedicine.vetmed.ufl.edu/library/resear…ds/dna-results/

    Ich hab das mit Freunden angeguckt und bei einige Hunden war "ganz bestimmt Kampfhund" drin. Und dann war's wirklich nur ein Labbi-Mix :D

    Ist das eigentlich üblich, konfiszierte Hunde zu Testen?

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    Ich wundere mich eh immer, warum Menschen mit Straßenhunden aus Ungarn/Rumänien oder woher auch immer ihre Mixe irgend welchen Rassen zuordnen wollen (auch die Hilfsorganisationen tun das ja - schwarz=Labbimix).

    Ich möchte das nochmal unterstreichen. Die Datenbasis beruht aber eher auf amerikanischen als auf deutschen Hunden. Obwohl ich nicht weiß, inwieweit die einzelne Labore auf verschiedene / eigene Daten zurückgreifen bzw. ergänzen.

    Gerade bei den süd- und osteuropäischen Straßenhunden halte ich es für Glücksspiel. Selbst wenn Rassehunde im Mix stecken, müssen die auch in der Datenbank sein. Und nicht in der ursprünglichen Arbeitsvariante sondern in der "verbesserten" Showvariante, die in den Test eingegangen ist.

    Was bedeutet hier "homologisieren"? Und mit was für einer Rasse wurde denn da verpaart?

    Übrigens gab es bei uns früher (Neufundländer) bestenfalls ein SG in der Jugendklasse. Da die Hunde noch lange nicht fertig sind, wurde ein V nicht vergeben.
    Ansonsten stimme ich Pakwerk zu.

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    Wieso 70 %? Das ist doch nur Marketing.
    Außerdem solltest du dir mal zu Gemüte führen, was rechtlich "Fleisch" in Futtermitteln ist. :hust:


    Gerade dieses Marketing wollte ich mit meinem Beitrag auf's Korn nehmen. ;) Und was rechtlich "Fleisch" ist hab ich schon mal nachgelesen. Von Fußringen und Ohrmarken wußt ich jetzt nix.... Da der Fleischanteil von Frisch zum Endprodukt runterzurechnen ist, erhöht er sich doch wieder durch die Einbeziehung von Ohrmarken, oder? Ist ja für's Marketing quasi ideal.....

    Ich fütter meinen Hunden ja öfters mal "Schlachtabfälle" und sie freuen sich über Kuhfüsse und sowas - aber ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, ihnen die Ohrmarken von meinen Schafen in den Napf zu werfen....

    Ich hatte mal Plastikteile im Platinum. Ist Jahre her. Da hieß es, es wären diese weißen Säcke, die aus Versehen ins Futter gekommen sind...
    In anderen Futtern war noch nix. Besser gemahlen? Minimale Sorgsamkeit bei der Verarbeitung in den entsprechenden Betrieben?
    Ohrmarken von Schafen find ich z.B. seltsam. Ich dachte, die Köpfe dürften nicht verwendet werden. Die Ohren aber schon? Vielleicht bringe ich da auch was durcheinander.... habe ich von einem Bekannten, der vom eigenen geschlachteten Schaf den Kopf nicht mitnehmen durfte als Hundefutter. (Hintergrund ist BSE/Scrapie)