Versuche mal, wenn sie unterwegs mal dieses Verhalten einstellt, spannende Beschäftigungen für sie zu finden, wo sie am Besten wenig aufdrehen kann und viel Kopfarbeit leisten muss. Von Ballspielen würde ich z.b. abraten, aber Suchspiele mit Leckerlies können Hunde sehr anstrengen und mit Hibbeleien kommen sie da auch nicht weiter. Ansonsten übe mal zuhause dass sie nicht immer alles haben kann, was sie gerade will.
Sprich, DU nimmst etwas Leckeres in die Hand, zeigst es ihr, und immer wenn sie es einfordert bzw. es nehmen will, schließt Du die Hand, in dem Moment wo sie sich irgendwann hinsetzt und das Fordern einstellt, gibst Du ihr ruhig das Leckerlie. So lernt sie, dass erstens Du entscheidest, wann was passiert und zweitens, dass sie mit Ruhe mehr Erfolg hat, als mit Herumhüpfen.
Ansonsten solltest Du dafür sorgen, dass ihr zuhause auch ohne Leine viele Suchspielchen oder Gehorsamkeitsübungen macht, damit sie den Spaziergang nicht mehr so als Highlight empfindet, dass sie nicht mehr weiss wohin mit ihrer Energie und letztenendes wieder in die Leine beisst. Probiere sie nicht heiß zu machen auf den Spaziergang, sprich , keine Schlüsselworte, wie z.B. "gassiegehen!!!!" o.ä. zu verwenden, gehe einfach zu ihr, leine sie ganz ruhig an und laufe los.
Sobald sie anfängt in die Leine zu beissen, stelle dich so auf die Leine (auch wenn ihr noch in der Wohnung seit), das sie nicht an Dir hoch springen kann oder Dich umreißen kann und ignoriere sie solange, bis sie mit dem Gebeisse aufhört. Dann nimmst Du die Leine ganz ruhig wieder in die Hand und gehst ruhig weiter. Fängt sie an wieder in die Leine zu beissen, womöglich bevor DU diese schon wieder in der Hand hast, stellst DU Dich wieder rauf und ignorierst sie. Wichtig ist, dass Du dabei 100% konsequent bist. Sie darf NIE damit durchkommen, lass sie die Erfahrung machen, dass in die Leine Beissen Langeweile bedeutet und liebsein Futterspielchen ect. Losmachen würde ich sie grundsätzlich nur dann, wenn sie nicht nervt, sprich am Besten erst dann, wenn sie sich ruhig verhält und die letzte Diskussion nicht gerade erst 10 sec vorbei ist. Dann lässt Du sie sich hinsetzen, wenn sie sich ruhig und schnell hinsetzt kannst Du sie ableinen. Und dann mit einem Auflösungskommando z.b. "Lauf" oder "ok" laufen lassen. Vorsicht, manche Hunde sausen schon los, wenn sie den Karabiener schnappen hören, also probiere mal den Karabiener schnappen zu lassen ohne sie abzuleinen, wenn sie dann losprescht kannst Du sie nämlich wieder korrigieren und stehst nicht ohne Hund da.
Beiträge von blubbl
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Du solltest als erstes darauf achten, das er nicht mehr von Menschen bedrängt wird. Sprich, halte sie auf, bevor es deinem Hund unangenehm wird. Ducken und Knurren ist die Vorstufe zum Angstbeißen.
Du kannst ihm andere Menschen "schön" clickern. Weis ja nicht ob du clickerst, falls ja: Hund guckt zu fremden Menschen =Click.
Er wird irgendwann bei fremden Menschen nicht mehr an Angst sondern an Essen denken. Das kannst Du dann solange fortführen bis er sich gerne in Gegenwart anderer Menschen aufhält, weil es dann ja immer FUtter gibt. In der gesammten Trainingszeit ist drauf zu achten, das er nicht eine einzige Negativerfahrung macht, sonst fängst du wieder von vorne an.
Du kannst es auch ohne clicker machen,aber dann kann man nicht so gut timen. Angucken und Fressen ist gleichzeitig doch recht schwer, durch den Click weis er dass das Futter für das Angucken ist und nicht für irgendetwas anderes.
Falls Du dich für das Clickern entscheidest, lasse es dir bitte von einem erfahrenden "Clickermenschen" zeigen. Da kann man sonst viel Falsch machen.
Ganz wichtig: Es gibt IMMER und für JEDEN Click einen Keks, auch wenn es nur aus Versehen passiert ist ( das Clicken) -
Je nach Situation.
Erstmal " Bitte rufen sie ihren Hund ran"
Falls das nicht klappt, scheuch ich ihn weg.
Falls sie sich beißen, weil ich zu langsam war oder weil es anderweitig schief ging.
Je nach Lage, wenn der Besitzer nicht kommt oder erstarrt ist
" Ich zähle bis drei und dann greifen sie Ihren Hund! Tun sie das nicht ist entweder ihr Hund tot oder meiner! Das heißt es wird für sie traurig oder teuer oder beides! Eins, zwei, drei!!"
Evntl. vorher
"Bewegen sie sich gefälligst hier her!!" oder " KOmmen sie sofort her und helfen mir, wenn sie nicht wollen das ihr Hund stirbt!"
Natürlich weiss ich, dass sie sich nicht unbedingt totbeißen, das wäre ja furchtbar, aber irgendwie muss man die Leute aufrütteln und da ziehen Todesdrohungen am Besten und sie dauern nicht so lange. -
Ich habe leider schon öfter ernste Beisserein erleben müssen und habe gelernt, das die wenigsten Hundehalter etwas unternehmen, erst recht nicht, wenn ihrer "am Gewinnen" ist, sie könnten ja gebissen werden.
Alleine Eingreifen bei großen Hunden kann man komplett vergessen, soviel Kraft hat eine normale Durchschnittsfrau nicht. Einem kräftigen Mann könnte es gelingen, aber man braucht meistens beide Hände an einem Hund um zu verhindern, das man von diesem in seiner Panik selber gebissen wird.
Ich vertraue nicht im Geringsten darauf, dass der andere Hundehalter handelt, wenn ich das getan hätte, wären jetzt schon zwei Hunde mehr tot bzw. schwer verletzt. Normalerweise fange ich an in solchen Situationen Befehle an die HH zu erteilen,die sie aus ihrer Starre rauskommen lässt, so dass sie mir helfen können, dabei bin ich nicht nett, aber es funktioniert und wenn sich die Situation danach beruhigt hat und die Leute sind einigermaßen nett, entschuldige ich mich auch für den harten Ton. -
Nein, Du teilst deiner Meinung leider nur mit wenigen. Ich musste mir schon gehörig was anhören, wenn ich Hunde vertrieben hab, weil sie meinem ans Leder wollten. Da kann ich aber gut drüber hinweghören, die Besitzer haben keine Rücksicht auf uns und unsere Grenzen genommen, dann habe ich kein schlechtes Gewissen diese zu verteidigen. Sie könnten ja mal vorher fragen, ob man überhaupt Kontakt will. Wenn sie das nicht tun und ihren Hund einfach laufen lassen und der womöglich nicht so nett zu sein scheint, müssen die mein Echo ertragen. Ich schlage die Hunde nicht oder so, aber ich kann anscheinend seeeehhhr bedrohlich wirken.
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Versteht mich nicht falsch, ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn ein Hund seine Box hat und sich dort auf einem Turnier o.ä. zurückziehen kann. Auch mit Erdhaken und Anbinden habe ich kein Problem, aber ich finde es als Dauerlösung auch in eigentlich ruhigen Situationen wo man Zeit hat nicht ok.
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Leider musste ich vor einiger Zeit auch festellen, dass es solche Plätze noch oft gibt.
Was ich erschreckend finde:
Ich arbeite meinen Hund auf dem Platz damit er ausgelasteter ist und damit wir Situationen für den Alltag üben können, damit der Alltag besser wird, die Leute die auf diesem Platz waren, wo ich zum Agility war haben oft Hunde die auf dem Platz wie Roboter laufen und im Alltag die totalen Katastrophen sind, sei es das sie an der Leine zerren wie verrückt, Kläffen oder aggressiv gegen Mensch und Tier sind.
Bei dem Verein wurden die Hunde zwar nicht eingesperrt, aber angebunden, weil keiner die Ausdauer besaß, mit seinem Hund eine ordentliche Ablage zu trainieren. Meiner war der einzige, der ohne Leine liegen durfte, weil sich ja nach kurzer Zeit herausstellte, dass er eben nicht in den Parcours lief oder fremde Bälle erbeutete . Für die anderen war das ein Wunder, gerade weil er ein Border Collie ist. Das sein Frauchen und ich da schon von klein auf an dran arbeiten, das er nicht immer sofort hochpuscht, haben die nicht verstanden. Ihre Hunde wurden auch nicht gelobt, wenn sie mal leise waren sondern immer nur getadelt wenn sie bellten...
Ich habe ja selber ein Zeit als Trainerin gearbeitet, bei mir wären Menschen die mit Starkzwang ( Korralle und Co) sehr ernst darauf hingewiesen worden, das sie entweder aufhören ihren Hund damit zu arbeiten oder sich bei uns nicht mehr blicken lassen brauchen.
Hier wurde keine Wort über mit Stachlern geführte Hunde verloren, nicht die leiseste Kritik :zensur:Ich hörte auch schon von einer Patientin, die mit ihren Hunden Schutzdienst macht, das ihre Hunde ja "nur ein kleines Stachel" tragen.
Sehr entfernte Verwanndte von uns machen auch mit ihren Schäferhunden, die immer im zwinger sind zwei mal die Woche Schutzdienst auf einem Polizeihundeplatz. Für die ist Training mit Tele und Stachler völlig normal. Sie würden die Hunde übrigens nie ins Haus holen, weil sie Angst um ihre Kinder hätten. Da frage ich mich echt, was die mit ihren Hunden machen :zensur:
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Sobald mein Hund bedrängt wird greife ich grundsätzlich ein. Ich kenne leider zu viele Fälle wo sich "schlafende" Besitzer durch garkein oder zu spätes Eingreifen einen angstaggressiven Hund "gezüchtet" haben.
Alle Hunde, die ich aktuell arbeite oder mit denen ich bisher gearbeitet habe, wissen /wussten, dass ich alles für sie kläre und sie auch schütze, das ich aber keinerlei Aggression dulde.
Manche HH finden meine Ansichten extrem, ich habe mit diesem Verhalten die besten Erfahrungen gemacht, wenn die Hunde Angst bekommen sollten oder sich erschrecken, kommen sie zu mir und laufen nicht weg.
Es ist schön, das der Kleine sich an dich gewandt hat, entäusche ihn nicht, sonst wird er sich irgendwann selber um seine Probleme kümmern und das vermutlich anders, als das für den Menschen aktzeptabel ist. -
Ich würde auch vom Halti abraten, da ich dafür bin ein ängstliches Lebewesen in seiner Angst sowenig wie möglich körperlich einzuschränken, das eine Leine ran muss ist klar, geht ja auch um Sicherheit. Ich kenne niemanden, der weniger Angst hat, wenn er in einer Panikattake in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, im Gegenteil, dann wird die Panik noch größer, weil man ja noch mehr das GEfühl hat nicht flüchten zu können.
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Vorsicht, wenn man Pech hat und nie dazu kommt draußen zu loben, verknüpft der Hund nicht "Im Haus Pipi machen = böse" sondern "Immer wenn Herrchen in der Gegend ist= bloß nicht Pipi machen".
Und das wäre ja wohl erst recht ungünstig. Also aufpassen mit Negativverstärkung.