Ich empfinde es nicht als Bindung, wenn der Hund mir folgt. Ebenso wenig, wenn er sich nach mir umsieht und genauso wenig, wenn er gut hört. Das ist alles Erziehung oder vom jeweiligen Hund abhängig.
Es gibt Hunde, die ewig neben Herrchen/Frauchen rumlaufen und gar nicht mit ihm zusammen "funktionieren".
Für mich ist es eine gute Bindung, wenn Ayu zu mir kommt, wenn sie nicht weiter weiß:
Ayu wird von einem Hund bedrängt und kann sich nicht selber wehren - sie kommt zu mir.
Ayu hat Streusalz zwischen den Pfoten und hält mir die Pfote entgegen, damit ich es wegmache.
Oder ein Beispiel, etwa 1 Jahr her... Mein Freund und ich waren mit Ayu spazieren und sie verhielt sich ganz normal. Sie life auch einwandfrei, kein Humpeln etc. Als wir wieder nach Hause kamen und mein Freund schon einmal in die Wohnung ging um ein Handtuch zu holen streckte Ayu mit ihre rechte Vorderpfote entgegen und winselte leicht. Sie hatte sich etwas sehr spitzes eingetreten. Ich durfte es ihr ohne murren wegmachen, ebenso waren die Verbandswechsel keinerlei Probleme. Mein Freund kennt sie so lange wie ich, aber er wurde angeknurrt, wenn er sich der Pfote nur näherte.
Oder wenn wir zum Tierarzt gehen und es für Ayu echt unangenehm ist (z. B. ihre entzündeten Analdrüsen). Wenn nur mein Freund dabei ist, tickt Ayu komplett ab. Sie beisst um sich und ist nicht zu halten. Stehe ich aber neben ihr, dann lässt sie es über sich ergehen.
Wenn Ayu mir vertraut, in Situationen die sich alleine nicht bewältigen kann oder die ihr unangenehm sind, dann ist das meiner Meinung nach eine gute Bindung.