Beiträge von bittersweets

    Wir haben einen Hund, der ähnlich auffälllig ist wie Deiner, wenn nicht sogar noch schlimmer... ich hatte hier: https://www.dogforum.de/2-jahr…sten-gesucht-t143597.html darüber berichtet. Eine der Userinnen hat mir ebenfalls die Links der ATN ans Herz gelegt und ich habe daraufhin den kompletten Tagesablauf umgekrempelt.
    Er kriegt aktuell eine kleine Übungseinheit zuhause/im Garten von ca. 10 Minuten, vielleicht auch weniger... leichte Dinge wie Sitz/Platz/Pfötchen/etwas Nasenarbeit. Am späten Nachmittag bekommt er einen Gassigang - alleine, ohne die anderen beiden Hunde. Wir gehen extra erst so spät, dass wir keine anderen Hunde mehr treffen. Angefangen haben wir mit 20 Minuten vor 2 Monaten, mittlerweile sind wir schon bei 45 Minuten. Vorgestern sind wir auf dem Hinweg eine andere Route gegangen (ja, es ist sonst jeden Tag der gleiche Weg gewesen) und da habe ich den Spaziergang dann wieder auf 30 Minuten verkürzt. Und das war definitiv genug für ihn.
    Ich merke auch erste, konstante Verbesserungen. Er ist ruhiger, entspannter, er ist -das erste Mal überhaupt!- draussen ansprechbar. Er beginnt, die 10m-Schleppleine als SEINEN Radius zu akzeptieren. Auf dem Weg zurück zum Auto läuft er sogar ganz eng bei mir, ohne ziehen und zerren. Er reagiert auf gesprochene Richtungskorrekturen... das ist für IHN ein gigantomanischer Fortschritt. Es gab seitdem keinerlei Vorfälle mehr mit unseren Hunden zuhause. Bei fremden Hunden bellt er zwar noch, aber kontrollierter und er ist abrufbar - auch das, ein Novum!
    Ich habe ihn sogar schon dabei erwischt, wie er im Garten liegt und sich entspannt - bis vor kurzem noch undenkbar!


    Ich weiss, man darf sowas eigentlich nicht laut sagen: Ein 2,5 Jahre alter Beagle, ein Laufhund, muskulös, in Saft und Kraft - und dann 45min Gassi gehen - aber ihm tut es gut. Glücklicherweise gibt es hier niemanden, vor dem ich mich rechtfertigen muss (Stichwort: Über-Hunde-Halter) und wenn es ihm damit gut geht, muss man sich einfach ein dickes Fell zulegen und sich in Ignoranz üben, bzw. da erklären, wo interessiert gefragt wird.

    Schau mal in folgenden Thread:


    https://www.dogforum.de/18-hun…ga-lk-dachau-t146489.html


    Hunde aus dem Ausland die nicht legal nach Deutschland verbracht wurden - sofort kommt folgendene Aussage:


    Zitat

    Das ist genau der Grund warum ich so meine Probleme mit Hunden aus dem Ausland habe.


    Frei unter dem Motto "Quod erat demonstrandum" - wer schon vorher dem Ganzen negativ gegenüber eingestellt war, fühlt sich nun bestätigt - wer hingegen der Sache offen gegenüber steht, der wird sich davon nicht "vergraulen" lassen, sondern eben lieber einmal mehr hinschauen... und die "Öffentlichkeit" - also die, die eh nur meckert und nicht mal einen Hund hat - die helfen weder den Mushern, noch den Auslandshunden noch sonstwem - ergo: auch überflüssig.


    Für mich, als jemanden der mit dem Musher-Sport nichts zu tun hat - macht es übrigens eher den Anschein des: Guck mal, da sind engagierte Leute in dem Sport, die NICHTS unter den Tisch kehren - find ich sympathisch :gut:

    Zitat

    Armes Deutschland, wenn sogar bei solchen Tierschutzorganisationen nur noch die Macht des Geldes regiert.


    Ist es nicht eher andersherum? Dort wo Geld fliesst, zieht man eben auch sofort windige Geschäftemacher an. Ist bei humanitären Orgas doch auch nicht anders... da wird für XY gesammelt und man spendet mit dem Glauben was gutes zu tun, in Wirklichkeit finanziert sich davon einer (oder ein paar) ein schickes Häuschen und ein dickes Auto - die armen, notleidenden Kinder in WoAuchImmer kriegen davon keinen müden Ct.


    Das muss übrigens nicht mal eine Auslandsorga sein...
    ich mach nun eine "deutsche Orga" auf, durchforste die Kleinanzeigen nach "kostenlosen" Abgabehunden, hol dazu noch ein paar Welpen aus Polen, such mir ein paar gutgläubige Idioten die die kostenlose Pflegestelle machen (die restlichen Hunde halte ich bei mir in der Scheune) - und bau auf meine HP noch ein paar schöne arme Senioren ein, die ganz dringend medizinisch versorgt werden müssen, dichte den anderen Hunden noch eine arge Leidensgeschichte an... und verdiene dann an jedem Hund, der bei mir übern Tresen geht, 200-300€. Bei nur 5 Hunden in der Woche sind das 1500€ - steuerfrei. Und die dummen Menschen denken auch noch, sie hätten was gutes getan. So einfach ist Geld verdienen :pfeif:


    Was da hilft ist nur Mund zu Mund Propaganda und lieber viermal hinschauen...

    Also ich nutze die Flexi:


    Dort wo eine Schlepp nicht geht:


    Wege mit zuviel Publikumsverkehr
    richtig viel Schlamm und Matsch, wenn man nach dem Gassigang noch was besseres vor hat
    unwegsames Gelände mit viel Dornen, wo JEDE Schlepp hängen bleibt


    Mit meinen freilaufenden Hunden nutze ich die Flexi für einen schnellen Pipigang im Dunkeln oder in sehr kleinen Grün-arealen im städtischen Bereich, wo mir einfach das Risiko zu hoch ist, dass sie doch unter die Räder kommen könnten UND zu viel Publikumsverkehr ist, um die Schlepp zu nutzen.


    Nichts desto trotz habe ich immer mindestens EINE Ersatzleine umhängen, weil so ne Flexi reisst auch schon mal.


    Klingt erstmal nach ner Menge Ausnahmen, aber ich meide o.g. Ausnahmen so gut wie möglich. Ich glaube, die letzten 6-8 Wochen hatte ich keine Flexi mehr in der Hand :)

    Zitat

    Ob man nun einen Hund an Bäume, Zäune etc. anbinden muss, um Ruhe zu lernen kann "ich" nicht bestätigen, doch jeder Hund ist auch anders.


    Anbinden, mit dem Fuss auf die Leine treten... auf jeden Fall dieses "Du bist jetzt abgemeldet" von Anfang an trainieren. Bei meinen funktioniert das wunderbar und sorgt dafür, dass ich auch beim Leinen-Gassi mal ein Schwätzchen halten kann, mich am Auto in Ruhe sortieren kann und Hunde durch erlernte Ruhe einfach schnell runterbringe - denn je nach Rasse MUSS das halt auch wirklich erlernt werden.


    Zitat


    Wovon ich dir dringend abrate, ist der Tipp mit der Wasserpistole und ich glaube das so manche User zu viel Rütter geschaut haben und denken das funktioniert bei alle Problemen, denn das kann auch gehörig nach hinten losgehen, gerade bei unsicheren oder gar ängstlichen Hunden.


    Wasserpistole ist sicherlich kein Allheilmittel, aber - es kann grade bei einem ängstlichen/unsicheren Hund im Zweifelsfalle mehr helfen, als eine Korrektur mit der Hand - grade bei so Helden, die alles von der Arbeitsplatte holen in der Küche, die alles schreddern... wie schnell ist ein Glas kaputt und Herr Hund übt sich im Scherben kauen - oder er will seine Pfote auf die heisse Herdplatte donnern, oder er gedenkt dass 700€-teure iPad zu fressen, oder oder oder... unser Hund war am Anfang so unsicher, dass ihn ein reines berühren (!) schon hat steif werden lassen - ein forsches "Raus da" hat zum unter sich pinkeln veranlasst etc. Da war die Wasserpistole für ihn mit das am Abstand geringste Übel... es hat ihn NICHT steif werden lassen, es hat ihn NICHT pinkeln lassen, er hat dann nicht geschnappt - sondern er hat reichlich irritiert zu mir geschaut und sich dann mit einem freundlichen, leisen "komm her" von der Gefahrenstelle abgewandt.
    Also nicht wie bei Rütter um Meideverhalten zu erzeugen, sondern einfach um eine Aufmerksamkeit herzustellen... deswegen schrieb ich ja auch... ein leichter Schuss auf die Flanke.
    Man könnte hierzu auch vielleicht eine Pfeife nehmen, einen Klicker oder ein anderes markantes Geräusch, wenn man denn einen audiophilen Hund hat... unser Pflegehund z.B. reagiert sehr gut auf Doppelschnalzen. Bei beiden Beagles hab ich mit Geräuschen sehr schlechte Erfahrung gemacht, weil die nämlich einfach ignoriert wurden - die haben nicht mal eine Augenbraue gehoben, wenn ich die Töpfe durch die Küche geschmissen haben (nein, nicht absichtlich!) :lol:

    Klingt nach einem unerzogenen, jungen Drecksack :D


    Kühlschrank aufmachen kann unserer nicht, aber ansonsten ist unser 11 Monate alter Labbi eurem Hund sehr ähnlich... bzw. war es von wenigen Wochen/Monaten noch...
    Was das Essen klauen angeht, bzw. Geschirr abschlabbern: Ordnung, Ordnung Ordnung! Jeder Brotkrumen ist ein Erfolgserlebnis und wird als solches verbucht - und mit jedem Erfolgserlebnis wird es schwieriger, es wieder abzugewöhnen. Wenn euer Hund Angst vor euch hat, dann würde ich -je nach Wesen- hergehen und auf Distanz arbeiten... ein ruhiges "Nein" und dann ein Schuss aus einer kleinen Wasserpistole auf die Flanke. Ihr wisst nicht, wleche Erfahrungen er mit Menschen gesammelt hat, da kann ein Wasserspritzer auf Distanz deutlich besser verkraftet werden.
    Das Allein bleiben ist mMn einfach ein Zeitfaktor im Sinne der Gewöhnung an die Familie und auch im Sinne des Erwachsen werdens. Könnt ihr b.a.w. nicht einfach hergehen und den kleinen Zwerg im Auto, in seiner Box, mitnehmen? Klar dass das bei -20°C und bei +30°C keine Lösung ist, aber jetzt bei leichten Plus-Graden sollte es eigentlich kein Problem darstellen, wenn es sich nur um kleinere Dinge handelt - auch würde ich die Gassirunden noch runterschrauben... der kleine Mann ist noch ein halbes Baby. Zum lösen würde ich auf max. 15 Minuten reduzieren - den "grossen" Spaziergang würde ich wohl auch auf maximal 1h ausweiten, eher weniger.
    Das wichtigste, was ein Hund lernen muss im ersten Jahr ist RUHE. Je nach Typ Hund müssen die Hunde entweder in den Schlaf gekuschelt werden, manchmal reicht auch ruhiges verweilen an einem Platz (arbeiten am PC, lesen, Gemüse schnippeln am Tisch etc) und bei den ganz harten Kalibern würde ich auch hergehen und mit einer Box arbeiten, bzw. mit anleinen.
    Bei unserem 11 Monate alten Labbihund gehört das anleinen und ignorieren zu JEDEM tollen Tobespaziergang dazu. Mal nur 3 Minuten, mal 20 Minuten, es variiert - auch ob zu Anfang, in der Mitte oder am Ende. Auch meine anderen beiden Hunde mussten da durch. Mal habe ich einen Zaunpfahl genommen, einen Baumstamm, eine Parkbank, einen Laternenpfosten... ganz egal. Klar dass man das nicht bei Minusgraden macht oder bei strömenden Regen... aber nur so lernen die Hunde, Ruhe zu halten. Dieser Wechsel zwischen "Ja, jetzt kümmere ich mich um dich, jetzt gibt es Party!" und "Nö, nu bist du nicht wichtig, verhalt Dich still und unauffällig und schlaf" ist für mich ganz arg wichtig.
    Und je konsequenter das gemacht wird, desto eher lernt es der Hund umzusetzen. Das hat dann so tolle Vorteile wie ein entspannter Besuch beim TA, wo mein Junghund dann brav neben mir sitzt und nicht permanent rauf und runter springt oder zu anderen Hunden will. Auch kann ich ihn damit später mal leichter mit in ein Restaurant nehmen. Und auch zuhause lernt er dann deutlich schneller ohne Leine, was es bedeutet, dass jetzt KEINE ACTION angesagt ist.


    Versteh mich nicht falsch, kein Hund gehört dauerhaft angeleint oder in die Box, aber das was er jetzt in der Junghundezeit lernt, ist später jederzeit wieder abrufbar, mit deutlich weniger Training. Und hier zählt Klasse und Timing deutlich mehr als Masse.


    Ich binde den Hund an einem Baumstamm fest, bleibe bei ihm... er hüpft rum, macht Terz und springt mich an - ich gehe einen Schritt zur Seite, so dass er grade NICHT mehr an mich rankommt - und lass ihn machen. Am Anfang kann das jaulen, jammern, krakelen richtig lange dauern... aber sobald er das erste Mal entspannt, mach ich ihn ruhig los und es geht weiter... meiner reagiert unwahrscheinlich stark auf Bewegungsreize - bereits nach 2 Wochen war er soweit, dass Kinder vor ihm Fussball spielen konnten und die Leine locker geblieben ist.


    Mittlerweile weiss er schon, wenn ich ihn anleine und ignoriere, was das bedeutet und er chillt sich ganz gemütlich auf den Boden. Gestern hatten wir den ersten TA-Besuch seitdem... und mein Hund ist still im Sitz neben mir geblieben, völlig entspannt - im Gegensatz zu vielen anderen Hunden. :gut:


    Wichtig ist zuhause auch ein wirklich aufgeräumtes Umfeld... keine Frage, der wird am Anfang jeden Tag was neues finden, was er nutzen kann um euch zu nerven und auch hier haben eine Zeitlang Schuhe auf 1,50m im Regal gestanden und viele Türen waren verrammelt - aber wenn wirklich gar nichts mehr da ist, dann wird er zwangsweise irgendwann Ruhe geben müssen. Und dann setzt der Lernprozess ein - und dann merkst du irgendwann dass deine Schuhe schon seit 4h unberührt auf dem Boden stehen - und freust dir nen Keks :roll:

    Ja, lieber jetzt eine Zeitlang an die Schlepp, anstatt ihm Erfolgserlebnisse gönnen!
    Ich denke, das ist eigentlich das Wichtigste. Je pfiffiger dein Hund ist, desto schneller weiss er, dass das nicht-hören ihn nun nicht umbringt und ihm gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, seine Angebetete zu finden - ich denke, das ist vergleichbar mit dem Jagdverhalten. Also lieber jetzt für Frustration sorgen, nämlich: "Du kannst nicht jedem Geruch hinterherlaufen, dafür gibts bei mir was ganz tolles" als dieses Verhalten einreissen lassen und dann viel viel mehr dagegen ankämpfen zu müssen.
    Wenn alles gut läuft, hast du irgendwann einen Rüden, der zu Dir gerannt kommt, wenn er eine läufige Hündin sieht, weil er weiss, dass es nun die grosse Party gibt - habe ich so bei meiner Beaglehündin, wenn sie fremde Leute sieht und/oder Tierspuren findet.

    Wir haben ja nun aktuell 2 Hunde und ich muss sagen, es ist absolut Hunde-Abhängig, ob und was sich ändert.


    Mit unserem 2. Beagle hat sich alles geändert, weil er ein Pflegefall ist, in allen Belangen. Ich kann NUR alleine mit ihm raus, er kann auf Grund vieler Faktoren nicht alleine bleiben, er ist öfters psychisch instabil und fängt dann an, die anderen beiden zu pesten. Mit ihm hat sich also die Arbeit vervielfacht.
    Nun ist ja noch ein Labbimix als Pflegehund dazu gekommen, seit ca. 3 Monaten ist er hier - und ganz ehrlich, wenn alle so wären wie er und meine Ersthündin, könnte ich mir auch 10 Hunde halten :D
    Unsere Hündin geht schon mal gerne stänkern, ist aber kontrollierbar - der Labbi denkt nicht mal dran, mitzumachen - ergo: kein Problem mit zwei Hunden! Beide können frei laufen, sind zu 95% gut abrufbar: ergo: kein Problem mit zwei Hunden! Beide neigen nicht zu Aggressionen oder zum Stress mit Artgenossen: ergo: kein Problem mit zwei Hunden! Beide wollen unterschiedlich ausgelastet werden beim Gassi gehen - also werfe ich mit links den Dummy und verstecke mit rechts die Leckerchen am Wegesrand - auch kein Thema.


    Öhm ja, die Freunde und Familie: Ja, Nicht-Hundemenschen reagieren regelrecht schockiert... aber: mich gibts nur mit Hund, punkt um Ende. Kosten: Sicherlich vervielfacht sich das Risiko für hohe Kosten und auch so Sachen wie "alle 2 Tage ein Ochsenziemerstück" sind bei 3 Hunden einfach nicht mehr drin (weil das wären dann 45€ statt 15€ im Monat) aber dafür haben sie soviel miteinander - dass sie glaube ich auf den Ochsenziemer gerne verzichten :)