Beiträge von Quebec

    Schopenhauer,

    ich denke, daß man differenzieren muß. Meine Hunde habe ich als Welpen bekommen. Wenn man da langsam aufbaut, hat man später auch nicht das Problem auf Distanz ein "Steh" zu verlangen.

    Ich glaube schon, daß es mit einem Junghund oder Erwachsenem, den man übernommen hat, schwieriger ist. Ich habe ja auch nicht gesagt, daß ich Leckerchen bei der Erziehung generell ablehne. Für mich und meine Hunde lehne ich es ab und sage, es geht auch so.

    Bei einem Hund aus dem Ausland, der wahrscheinlich außer Hunger noch viel schrecklicheres durchgemacht hat, glaube ich auch, daß Leckerchen eine Form von Zuwendung und Bestätigung sind, die er braucht.

    Meine Hunde sind als Welpen, auch Idefix aus dem Tierheim war Welpe und wurde dort mit seinen Geschwistern im Büro gepflegt, aus behüteten
    Verhältnissen in meine Familie gekommen. Sie kennen Ängste, die Du beschreibst gar nicht. Also mußte ich sie auch nicht mit Leckerchen ablenken, belohnen oder bestätigen. Da reichten halt Worte.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Silvia,
    zunächst einmal, daß hast Du sehr schön geschrieben. Ich stimme Dir in fast allen wesentlichen Punkten zu.

    Allerdings, obwohl der Neufundländer ein in sich ruhender und dadurch für Familien sehr geeigneter Hund ist, ist er mitnichten ein Hund, der nicht auch gefordert und gefördert werden möchte. Er ist nicht als "Familienhund" selektiert sondern als "Arbeitshund". Darin liegt ja auch seine Eigenart, die fast jeden Anfänger verzweifeln läßt, in Wald und Flur erst nach der dritten Aufforderung zu gehorchen. Er will "verstehen" warum er jetzt "ran kommen" soll. Arbeitest Du aber mit ihm, vorzugsweise Wasserarbeit, gibt es keinen der eifriger bei der Sache ist und besser gehorcht.

    Also auch dieser Hund sollte ausgelastet werden. Den einzigen, vermutlich alles entscheidenden Vorteil hat ein Neufundländer gegenüber manch anderer Rasse, er wird mangels Auslastung nicht aggressiv. Allerdings träge und unlustig. Dann ist dieser stolze Hund ein Bild des Jammers.

    Aber um zum Thema zu kommen, leider sind ja viele der "Spezialisten" Modehunde geworden oder auf dem Wege dahin. Gut, wenn Züchter dann selektiv in der Auswahl ihrer Welpenkäufer sind. Aber dann schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei den "Vermehrern" angelangt, die jedem solch einen Hund verkaufen.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Obwohl ich sehr gefräßige Hunde habe und auch hatte, habe ich niemals mit Leckerchen belohnt. Auch die diversen "Spielzeug" Methoden mag und möchte ich nicht anwenden.

    Sie müssen lernen meinem Wort zu gehorchen und mit meinen Worten: "So is´ brav", werden sie gelobt. Ich knuddel da auch nicht oder streichel, ich ändere nur den Tonfall und sie verstehen.

    Bei meinem einjährigen, der ja gerade erst wieder anfängt sich zu erinnern, was er mit 9 Monaten konnte :D , wird mit Spiel belohnt.

    Und bei allen vieren, heißt es immer wieder üben, üben und nochmals üben.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Niani,

    na klar, Themenstarter vertritt seine Meinung, nimmt nicht reumütig alles zurück und schon kommt die Einstufung.

    Wer ist hier T...l, weil er seine Meinung nicht durch bekommt?

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Auch bei mir, 3 Neufundländer und ein Idefix (Terriermischling) ist es so, daß jedem Kommando der Name vorangestellt wird. Sind alle 4 gemeint, heißt es auch "Jungs", da es Rüden sind.

    Ich habe bei meinen allerdings die Feststellung gemacht, daß es mit der Leinenführigkeit leichter war, als der Kleine annähernd die Größe hatte, um am Koppel mit dem Großen zu laufen. Die Beiden waren schnell ein eingespieltes Team und als der Dritte kam, kaum durfte er mit, kam er auch an ein nun Dreierkoppel.

    So laufe ich nun links mit meiner Neufundländer-Troika und rechts Idefix.
    Klappt hervorragend.

    Fressen ist auch immer eine feine Sache, kaum sind die Schüsseln leer, kontrolliert jeder jede Schüssel, ob nicht doch noch ein Krümel übrig ist.

    Geschlafen wird auch oft "auf einem Haufen", ausgenommen Idefix. Der darf Sessel oder Couch.

    Da ich schon immer mindestens zwei Hunde hatte, kann ich es mir gar nicht mehr mit einem "Einzelkind" vorstellen.

    Es ist zwar mitunter anstrengend mit vieren, aber es macht auch vierfach Spaß.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Katzentier,

    ich habe hier meine Ironiesucht befriedigt, weil ich das Gefühl habe, jeder der nicht auf Hundeplätzen, Fährten, oder anderen Hundesportarten, aktiv mit seinem Hund arbeitet, von Dir als "nicht geeignet" zur Rassehundehaltung eingestuft wird. Natürlich ausgenommen, der immer passend anzubringende Mops.

    Ich kenne z. B. zwei Weimaraner, die als reine Familienhunde gehalten werden. Wenn ich diese im Wald treffe, habe ich nicht den Eindruck unglückliche, unausgelastete Hunde zu sehen. Es gibt so viel Möglichkeiten, außerhalb der genannten, seinen Hund mit kleinen Aufgaben zu beschäftigen, sei es die Zeitung reintragen oder einen kleinen Einkaufskorb oder auch nur: "Paß schön auf".

    Wer´s mag, der möge stundenlang trainieren, was auch immer. Ich glaube aber nicht, daß ein Hund, wenn ihm als Aufgabe die Familie, Haus und Hof geboten wird, dazu natürlich genügend Spaziergänge und Kontakte mit Artgenossen, etwas grundlegendes fehlt.

    Grundsätzlich bin ich auch der Meinung ein Züchter sollte seine Welpen nicht ohne Prüfung der zukünftigen Halter abgeben. Nicht jeder ist geeignet, oder die Wohnverhältnisse sind nicht geeignet, zur Haltung spezieller Rassen. Aber man kann auch übertreiben.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Ich muß gerade fesstellen, daß ich ein ganz schrecklicher Mensch und verantwortungsloser Hundehalter bin. Seit nunmehr 26 Jahren, laße ich meine Neufundländer verblöden, weil ich nicht in der Lage bin, sie das arbeiten zu lassen, für was sie ehemals gezüchtet wurden. Ich kann sie weder volle Fischernetze aus der Brandung, noch dicke Baumstämme oder andere schwere Lasten, ziehen lassen.
    Ich gehe auch nicht auf Hundeplätze, weil Agility, Dogdancing, Discdogging usw. leider nicht die richtigen Hundesportarten für meine Tiere sind. Fährtensuche, ne klappt auch nicht so recht, da mit einem Jagd- oder Suchtrieb ausgestattet wie eine Schlaftablette.
    Wasserrettungsarbeit, für die er prädestiniert ist, findet mangels Gleichgesinnter (in Berlin-Brandenburg) ebensowenig statt, wie Zugarbeit.
    Begleithundeprüfung haben wir alles hinter uns.
    Und nun?
    Ich fürchte meine 3 werden genauso enden, wie ihre 5 Vörgänger. Nach einem langen unausgelastetem, unglücklichen, weil unterfordertem Leben, bei meinen Hunden fast immer 12 Jahre, einer starb mit 5 an Krebs, werden sie in meinem Garten ihre Ruhe finden.
    Was konnte ich ihnen schon bieten, außer dreimal am Tag Spaziergänge im Wald, davon einer am See, in dem sie ausgiebig schwimmen konnten. Zugegeben Boote können sie keine raus holen, aber Bälle, Stöckchen und im Sommer dürfen sie ihr Frauchen "retten". Zweimal im Jahr Dänemark.
    Haus, Garten, Familie. Ach ja, da war ja noch was.

    Liebe, Zuwendung, Kuschel-, Streichel- und Schmuseeinheiten, Spiel und das Gefühl sicher und geborgen zu sein

    Katzentier, Du hast recht. Was für ein HUNDELEBEN!

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Stevefree,

    wir alle die diesen letzten Gang schon durch machen mußten, haben gelitten, wie Du jetzt leiden mußt. Aber, daß hat Dein Hund sich verdient. Alle Liebe und Treue zu der er fähig war, hat er Dir geschenkt.

    Jetzt ist Deine Zeit gekommen, laß ihn nicht allein, hilf ihm, wenn er Dir zeigt, es ist soweit. Begleite ihn. Er vertraut Dir, wie er Dir immer vertraut hat.

    Und er wird auf Dich warten, auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke.

    Ich weiß wie Du dich fühlst, trösten kann man nicht.

    Fühl Dich umarmt und sei mutig auf diesem letzten Gang. Deinem Hund zu liebe.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Im Herzen Gustav, Illo, Ida, Irma und Quincy

    Prinzessin,
    ich finde das nicht extrem. Es gibt nunmal im Leben feste Zeiten. Ich kann nicht zur spät zur Arbeit kommen, die Kinder nicht zu spät in die Schule und wenn ich nicht pünktlich bin, ist der Zug auch weg.

    Was spricht gegen feste Zeiten. Ich gehe sogar jeden Tag, fast pünktlich auf die Minute, mit den Hunden raus. So haben wir einen geregelten Tagesablauf und den kennen die Hunde.

    Ich empfinde das als angenehm.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs