Ich halte seit 26 Jahren Neufundländer. Wer sie kennt, eine an sich ruhige, nicht zur Aggressivität neigende Spezies. Äußerst kinderlieb, Beschützerdrang und rücksichtsvoll im Umgang mit allem was kleiner ist.
Unser erster Rüde kam ins Haus, da waren unsere Kinder 2 1/2 bzw. 5 Jahre alt. Der Garten war stets voller Nachbarskinder.
Niemals hätte ich den kinderlieben Neufundländer mit dieser Schar Kinder allein gelassen. Warum, weil er nämlich so kinderlieb und beschützend ist. Hätte eines der Nachbarkinder meinen/seinen Kindern etwas getan, wie hätte er wohl reagiert? Ich wollte es nie wissen.
Der Rüde liebte aus unerfindlichen Gründen Yorkshire Terrier. Sie konnten mit ihm machen was sie wollten. Weil, er war ja so rücksichtsvoll zu allem was klein ist. Der zweite Rüde kam ins Haus. Der Welpe wurde von einem Yorki so gezwickt, daß er schrie. Nur mit Mühe konnte ich meinen erwachsenen Rüden davon abbringen, den Kleinen "maßzunehmen".
Aktuell, Arthos ist als Welpe von einem langhaarigen, mittelgroßen, schwarzen Mischlingsrüden gebissen worden. Nicht tragisch, nur ein kleines Loch im Ohr. Als er 2 1/2 Jahre alt war, begegneten wir wieder diesem Hund. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er sich auf diesen Hund gestürzt hat. Bevor Schlimmes geschah, konnte ich ihn von dem Hund nehmen. Ich habe lernen müssen, daß alle Rüden, die vom Typ diesem Hund gleichen, durch meinen sanften, ruhigen Arthos gefährdet sind. Da ich das weiß, wird er, wenn ich solch einen Hund sehe, sofort zu mir gerufen und angeleint.
Was ich damit sagen will, so sehr ich meine Hunde liebe, so sehr muß ich mich mit ihrem Wesen, ihrer Handlungsweise beschäftigen und sie "lesen" lernen.
Und bei aller Liebe, es sind und bleiben Hunde - Tiere, darum nicht immer berechenbar.
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs