Beiträge von GipsyLilly

    Hallo Snoopy,


    wir haben ja auch zwei Hunde gleichen Geschlechts, und da haben wir uns schnell kundig machen müssen, wie wir die beiden in einem Haushalt gut managen:
    1. ist der Junge Hund größer als der ältere? Wenn nein, ist es nicht so dramatsich, wenn ja, müßt Ihr oft regulierend eingreifen.
    2. der ältere Hund hat die älteren Rechte! Charly ist in der Pubertät bzw. ist wohl zur Zeit halbstarker und probiert aus, wie sehr er seinen Handlungsspielraum erweitern kann. Wenn ihr zulasst, dass er Snoopy abdrängen kann auf die Treppe, ihm ggf. sein Körbchen wegnimmt oder die Lieblingssachen abnimmt: schreitet ein.
    3. Snoopy ist depressiv, er zieht sich zurück. In einem frei lebenden Hunderudel würde sich der letzte in der Reihe, der Prügelknabe wird, vom Rudel entfernen und sich ein neues suchen. Steuert unbedingt gegen! Spielt gezielt mit Snoopy, während einer von euch den Charly festhält. Der soll und muss jetzt in der Pubertät lernen, dass er nicht alles machen kann, was er will.
    4. Wenn ihr die Möglichkeit habt, in der Küche jedem Hund eine Ecke zum Füttern zuzuweisen, fände ich das besser. Zieht ihnen Gurte und kurze Hausleine an, jeder Hund hat in seiner Ecke zu warten, bist sein Napf auf dem Boden steht (in seiner Ecke), und nur auf DEIN Kommando gibt`s Futter. Das sollen beide mitkriegen.
    5. Denn last but noch least: gerade in kleinen Rudeln muss der Mensch seinen Führungsanspruch klarmachen. Mit klaren Regeln. Also Futter, wenn man sich gut benimmt.
    LG


    Susanne

    Liebe Sabrina,


    Dein Kleiner ist in der Pubertät. In dieser Zeit ändert sich die emotionale und hormonelle Lage unserer Hunde: der Sitz des emotionalen Gedächtnisses, die Amygdala, entwickelt sich in dieser Zeit rasant und nimmt mehr Platz ein im Gehirn als der Cortex. Deshalb wundern sich viele, dass der Hund in dieser Zeit schlechter hört als sonst. Soweit zum biologischen Hintergrund. In dieser Zeit kann sich aber auch Angstverhalten sehr stark entwickeln. Wenn der Welpe beim Züchter schon sehr gut geprägt wurde, ist das die halbe Miete. Aber gerade in der Pubertät muss der Hund positive ERfahrungen machen bzw. lernen, mit angstmachenden Situationen fertigzuwerden. Es ist daher ganz richtig, dass Du hellhörig wirst und das nicht abtust nach dem Motto "das gibt sich wieder". Das kann sich nämlich auch ganz entgegengesetzt entwicklen, und Du hast dann einen Angstbeisser.
    Also: zur Problematik mit den Kindern: führe eine Desensiblilisierung mit Dir bekannten Kindern und Deinem Hund durch. Das geht so: lass die Kinder in einem für den Hund tolerablen Abstand sich langsam nähern. Das könnte am Anfang sogar ein Abstand von 5-7 Metern sein. Wirf ihm ein paar Leckerchen auf den Boden, das Kind soll dabei stehen bleiben, sich nicht rühren. Beim nächsten Mal soll das Kind einen Meter näher kommen. Wieder Leckerchen auf den Boden. Das Kind auf keinen Fall beim Auflesen der Lecker zum Hund gehen lassen! Es soll ruhig stehen bleiben und dann weggehen. Ziel: wenn Dein Hund 1 Meter ohne knurren toleriert, einige Zeit bei 1 Meter Abstand bleiben. Auf keinen Fall früher die Entfernung verringern! Wenn das alles gut läuft, Kind bitten, in die Hocke zu gehen, den Hund nicht ins Auge zu schauen (auf die Ohren oder so), und dem Hund eine Kaustange geben lassen. Wenn er sie sich brav holt, loben und ab. Nicht streicheln lassen! Das kommt ggf. später. Streicheln ist übrigens für viele Hunde eine Tortur, das mögen nicht alle.
    Zu Deiner HuSchu: zuviel Stress, 12 Hunde, such Dir eine kleine Gruppe in Deiner Nähe, Du tust Deinem Hund momentan keinen Gefallen.
    LG Susanne

    Liebe Paula,


    möglich ist auch, dass Ihr das Verhalten konditioniert.
    Also: Lilly rammelt, und dann beginnt das Spiel.....
    Besser: Lilly rammelt, schiebt sie kommentarlos runter, und seht in eine andere Richtung. Einige Minuten später soll sie dein Freund zu sich rufen, wenn sie dann kommt, streicheln.


    Rammeln kann mit der Läufigkeit zusammenhängen, kann aber auch andere Motivationen beherbergen:
    machne Hunde stellen sich seitlich über einen anderen Hund und rammeln, um ihm zu zeigen, dass sie mit seinem Verhalten nicht einverstanden sind. Das ist ein Protestverhalten. Ich denke eher nicht, dass das bei Euch im Augenblick der Fall sein könnte, ist aber gut, das im Hinterkopf zu behalten.
    LG
    Susanne