Schon mal danke für die Meinungen und Tipps.
Mit "seit längerem" meine ich im Prinzip die Zeit, seit unsere Tochter mit dem Krabbeln begonnen hat. Das war zu Beginn des Sommers. Wir haben es auch damit in Verbindung gebracht, dass Bille auf einmal begriffen hat, dass die Kleine jetzt einfach zu ihr hinkommen kann, wann immer sie möchte. Inzwischen läuft unsere Tochter, und da sie ein ziemlicher Wirbelwind ist, kann ich sie nicht mehr mit einem Laufgitter o.ä. locken. Das haben wir natürlich die ersten Monate immer gehabt, und das hat prima geklappt. Letzte Woche haben mein Mann und ich schon darüber gesprochen, dass wir ein einfaches Gitter für die Wohnzimmertür anschaffen wollen, dass wir Bille nicht immer die Tür vor der Nase zu machen müssen. Den ganzen Tag im Kinderzimmer spielen fällt flach, weil es sehr klein ist. Das Wohnzimmer ist schon der Familienmittelpunkt.
Wie ihr es beschrieben habt, machen wir es ja größenteils schon. Kinderspielzeug ist tabu für Bille, unsere Tochter darf Bille nicht beim Fressen stören. Wie stehts eigentlich mit dem Hundekissen? Unsere Tochter liebt das, aber ich lasse sie eigentlich nicht drauf, weil ich immer gedacht habe, dass das der Rückzugspunkt für Bille ist, und die Kleine nichts darauf zu suchen hat. Würde es die Stellung unserer Tochter in der Rangordnung (die ja für den Hund momentan noch nicht existiert, das weiß ich schon) bekräftigen, oder tue ich mir damit keinen Gefallen?
Schlechte Erfahrungen mit Kindern hat Bille eigentlich nicht gemacht. Die Züchterin hat selber eine Tochter, draußen haben wir immer mal wieder Kinder getroffen. Es hat wohl primär was mit dem Alter der Kinder zu tun. Ab einem gewissen Alter sind die für Bille super, auch, weil sie oft was zu Essen in den Händen haben. Aber, sie hatt Angst vor Kleinkindern, die gerade laufen gelernt haben. Vermutlich auch, weil die ja oft "torkeln" und sehr unbeholfene Bewegungen machen. Genau in diesem Alter ist unsere Tochter ja jetzt auch, wobei sie schon sehr sicher läuft. Darüber habe ich natürlich auch schon nachgedacht.
Aussies sind ja sehr intelligente Zeitgenossen und ich glaube manchmal auch, dass sie ganz andere Dinge wahrnehmen als manch anderer Hund, und das macht es nicht einfacher.
Ausgelastet ist Bille momentan bestimmt nicht, sie war zwar nie besonders anspruchsvoll (ich kann mich an diverse Versuche erinnern, sie für Agility o.ä. zu begeistern ;-)), aber ich kann ihr natürlich nicht mehr die Aufmerksamkeit schenken, die ich ihr vor der Geburt meiner Tochter geben konnte. Was aber wohl auch normal ist, durch die Geburt eines Kindes ändert sich viel.
Über professionelle Hilfe haben wir nachgedacht, allerdings Schwierigkeiten jemanden zu finden. Unsere Hundetrainerin aus der Hundeschule konnte nicht direkt weiterhelfen, und ich habe bisher im Internet noch nichts hier in der Nähe finden können. Vielleicht habt Ihr ja nen Tipp, worauf man achten sollte und wie man jemanden finden kann?
Liebe Grüße
Iris
Beiträge von Gromit
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Hallo,
unsere 5jährige-Aussie-Hündin knurrt seit längerem unsere kleine 1jährige Tochter an, und so langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll.
Zur Vorgeschichte ist zu sagen, dass unsere Bille eine sehr dominate Hündin ist und bis zum Krabbelalter unserer Tochter überhaupt keine Probleme mit ihr hatte. Anfangs knurrte Sie nur gelegentlich, inzwischen fast täglich, und ich habe große Angst, dass aus dem Knurren ein Schnappen wird. Anfangs haben wir das Knurren ignoriert und mit einem AUS maßgeregelt, ohne Erfolg. Inzwischen greifen wir ein, wenn Bille knurrt, da es zu häufig Situationen sind, wo es überhaupt keinen Grund gibt zu knurren. Unsere Tochter darf Bille nur mit uns zusammen streicheln, das Hundekissen sowie die Hundespielzeuge sind tabu. Das Gleiche gilt für Bille, Kinderspielzeug ist nichts für Hunde. ;-)
Oft macht sich Bille durch ihr Verhalten (sie streicht um meine Beine, drückt sich unter Tisch und Bänke, und plötzlich schaut ein Hundekopf aus dem Stuhl hervor) selber Probleme, sie drängt sich selber in die Ecke und ich fühle mich von ihr bedrängt. Die Kleine findet das natürlich interessant. Ich möchte auf keinen Fall, dass Sie sich zwischen mich und mein Kind stellt, und wäre froh, wenn wir ein angenehmeres Zusammenleben hätten. Momentan sieht es so aus, dass Bille zwar gern immer dabei wäre, wenn wir beispielsweise im Wohnzimmer spielen, das aber nicht machbar ist, weil unsere Tochter dann natürlich mit ihr spielen möchte. Also trennen wir Kind und Hund, der Hund hat seinen Platz im Flur, und kann sich dorthin zurückziehen. Allerdings nicht ohne Gejanke von Bille. Auf der einen Seite will sie dabei sein, aber auch ihre Ruhe haben, und das geht nun mal nicht. Unsere Wohnung ist leider nicht so groß, dass wir wer weiß was für Möglichkeiten hätten Bille anders unterzubringen. Sie hat ihren Platz mitten im Leben, was die letzten Jahre auch nie ein Problem war.
Ich empfinde die Situation als ziemlich stressig, und bin teilweise ziemlich genervt, inzwischen denke ich ernsthaft darüber nach, ob es nicht besser wäre wenn der Hund ein neues Zuhause ohne Kinder hätte, so weh mir das tut.
Wer von Euch hat Ähnliches erlebt und hat Tipps für ein entspannteres Zusammenleben? Was kann ich noch machen, damit es hier etwas stressfreier wird?
Liebe Grüße
Iris