Beiträge von Patti

    Das wird auf Käuferseite nicht passieren, zumindest nicht aufbreiter Basis über ein paar Individuelle Interessenten hinaus.

    Weil es werden ja auch trotz Aufklärung über die tierquälerischen Praktiken auf breiter Front weiterhin massig Osteuropa-Vermehrerwelpen gekauft, und das obwohl einem so ein Welpe schnell mal an Krankheit sterben oder beschlagnahmt und in Quarantäne gesetzt werden kann.

    Zuallererst wäre es mal nötig, dass die Tierärzteverbände da erheblich mehr Mobil machen, weil die können harte statistische Daten liefern, wie viel Prozent der Tiere dieser Rassen betroffen sind und wie es um die Qual bei diesen Tieren steht.

    Aber ich vermute mal dass die zumeist keine Lust haben, ihren Kunden auf die Füsse zu treten und da ohne was zu sagen zuschauen und dann das Geld kassieren.

    Also, ich habe mich darüber mit den fünf TÄ unterhalten, die ich auch privat kenne. Die finden die derzeitige Situation fürchterlich. Die sehen sich eher als das Glied in der Kette, was den Mist, den andere produzieren, irgendwie beheben müssen.

    Dieses ewige hin und her ist wirklich ermüdend.
    Es ist doch nun mal so, dass der Zuchtpraxis der letzten 20 Jahre (oder so?) bei immer mehr Rassen dazu geführt hat, dass sie so ist, wie sie ist. Und das ist für viele Rassen fatal!
    Und nur wegen “ist halt so“, “die Realität sieht halt so aus“, soll das also so weitergehen?
    Sicherlich ist nicht NUR der Verband in der Pflicht, das sind genauso die Züchter und die Käufer. Wobei ich die Käufer tatsächlich als letztes Element in der Kette sehe.
    Zumindest, wenn sie beim VDH Züchter kaufen.

    Wenn ich ein VW-Dieselfahrzeug gekauft habe, eben wegen der “guten“ Abgas- und Verbrauchswerte und sich dann später rausstellt, dass die Werte vom Hersteller ausser Kraft gesetzt wurden, dann bin ich schuldig?

    ich kann BadeMazda durchaus verstehen. An dem Punkt, wo einem irgendwie die Hutschnur reisst, war ich vor etlichen Seiten auch schon, habe mich dann nur aus der Diskussion zurückgezogen.
    Solange Argumente gegen Qualzucht mit systemimmanenten Sachzwängen als Begründungen abgewiesen werden, (ohne auch nur ansatzweise das System im Frage zu stellen) wird sich an der Problematik der Qualzucht nix ändern.
    Traurig aber wahr.

    ich glaube, das trifft es ziemlich gut.
    Ich wage auch zu bezweifeln, dass der normale Welpenkäufer das alles im Kopf hat.
    Eigentlich ist es doch eher so:
    Der Welpe hat ein Papier. Und eins der Elterntiere hat “iegendeinen“ Titel. Also muss der Welpe ja gut sein....und der Preis (!!) gerechtfertigt. Schliesslich ist der Vater ja “best of irgendwas“....

    Um Gottes Willen! Die sind doch lebensmüde.... :shocked: Steigen noch aus den Autos raus und rennen da rum....
    Ich erinnere mich an eine Situation in Schleswig Holstein, Urlaub. Da laufen die Bullen ja auch auf großen Weiden, lediglich durch einen Wassergraben begrenzt.
    Auf dem Weg von unserer Pension zum Restaurant sind wir an solch einer Weide vorbeigegangen. Auf der anderen Seite des Wassergrabens ein Bulle, der uns...nun nicht toll fand. Der begleitete uns die ganze Zeit, schnaubte und zwischendurch hat er mit dem Vorderbein gescharrt. Ich war heilfroh, als wir da weg waren.... :flucht: Im Leben hätte ich mich dem nicht genähert....

    Ich schreibe jetzt mal einfach so meine Gedanken dazu "runter":
    Sobald eine Hunderasse sich überproportional oft nicht mehr selbständig vermehren kann (sei es der Deckackt selber oder die Geburt), ist das für mich schon ein deutliches Zeichen gen Qualzucht. Das hat nix damit zu tun, dass es immer mal wieder vorkommen kann, dass Welpen via Kaiserschnitt geholt werden müssen - sobald das aber schon fast die Regel ist, ist die Rasse in meinen Augen kaputt.
    Ich stelle mir dazu immer die frei lebenden Hunderudel vor - da wird sich auch munter untereinander verpaart. Aber Verpaarungen, die nicht funktionieren, haben keine Chance - sprich: die Welpen sterben schlicht.
    Unter solchen Gegebenheiten gäbe es solche Auswüchse wie derzeit in der Bully-Zucht/in der Mops-Zucht überhaupt nicht. Die würden einfach nicht überleben, bzw. sich nicht vermehren können.
    Natürlich sind "wild lebende Hunde" kein Zuchtziel. Die Hunderasse, die aber ohne menschliche Hilfe nicht überlebensfähig (weil schlicht nicht fortpflanzungsfähig = Urinstinkt!) kann doch aber auch kein Zuchtziel sein!

    Danke für den letzten Absatz. Ich glaube, ehrlich gesagt, dass ein Teil der Probleme, die es mit wilden Predatoren hierzulande gibt, auch der Blödheit der Menschen geschuldet sind.Zum Pony Willi: Leute, die versuchen, auf so einen Winzling zwei Kinder zu setzen, darf man vielleicht nicht intellektuell überfordern. Sondern schlicht und einfach sagen: "Entschuldigung, das geht nicht. Dieses Pony kann nur ein Kind tragen, und zu groß darf es dafür auch nicht sein. Danke fürs Verständnis".


    Intellektuell überfordern... :applaus: :applaus: :D

    Oh richtig, die Blödheit der Menschen....da kann man manchmal gar nicht folgen.
    Ich erinnere mich an eine Mutter, die meinte auf unseren kleinen Willi (Shetland-Pony, ging so als "Führpony" - also 1 Kind drauf und Eltern führten) tatsächlich 2 (!!) Kinder zu setzen. Und Willilein fing an, hinten kleine Lupfer zu machen, wann immer sie das 2. Kind versuchte auf's Pony zu bekommen. Ich hab mir das 2 Minuten angeguckt und hab sie dann gefragt, ob sie eigentlich ihre Kinder loswerden will?!??
    Fand sie total unverschämt, meine Frage :ugly:

    Und wenn man sowas im Kopf hat und dann an die "Gebrauchsanweisung" für Wölfe (NICHT füttern!! etc) denkt, kann das nur in die Hose gehen. Einfach, weil ein Großteil der Leute heutzutage sowas von naturfern sind, dass es schon weh tut....
    Gleiches gilt natürlich auch für Wisente etc.

    Aber es gibt doch viele viele Leute, die genau das mit Absicht machen. Weil der Weimaraner mit blauen Augen noch als Designerhund für nen Tausender mehr verkauft werden kann.
    Und da ich persönlich nicht unterscheiden kann, ob das Absicht oder ein Uuups-Wurf war, zählen für mich Kreuzungen wie Dackel mit Bernhardiner schon genauso zu Qualzuchten.

    Ja, verstehe ich schon.
    Aber jetzt mal ganz im Ernst: gibt es tatsächlich Menschen, die absichtlich (!!) nen Dackel mit nem Bernhardiner paaren? Also absichtlich, um XY zu erreichen?
    Weil: das Ziel ist ja durchaus ein wichtiger Teil von Qualzucht. Um dieses Ziel zu erreichen, investieren Menschen ja auch viel (auf Kosten der Hunde) - wenn bei einer Hunderasse die Vermehrung ohne Kaiserschnitt in der Breite gar nicht mehr möglich ist, läuft doch was schief. Da bedingt das Zuchtziel ja schon den Fehler.
    Das sehe ich halt bei einer zufälligen Verpaarung von Dackel und Bernhardiner nicht (wobei das echt ein extremes Beispiel ist...) - weil: welches Ziel sollte man da verfolgen?