Beiträge von Patti

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    also ich hab auch nen kangalmix zu hause, zeigt typisches kangalverhalten die süße. was findeste daran so schlimm?



    Naja - extremes Revierverhalten. Und das ist ne reine Kangal-Hündin - so knapp 85 cm hoch. Also meine Freundin hat ihr grosses Grundstück auf der einen Seite mit nem knapp 2m hohen Zaun versehen (müssen), da der Hund alles andere ignoriert. Die andere Seite hat sie erstmal mit Stromlitze gesichert.
    Und auf der Zaunseite ging in ca. 80 Meter Entfernung eine Frau mit ihrer Hündin spazieren. Die Kangal-Hündin hing innerhalb von 0,nix im Zaun und war schon fast wieder drüber....trotz der Höhe. Da sie auch unverträglich mit Hündinnen ist (das hat nix mit Kangal-Verhalten zu tun) möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn die den Zaun schafft....


    Gruß
    Patti

    Rotti-Frauchen -


    ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt alle Hunde von Haus aus als total ungefährlich darzustellen.


    Wie gesagt: ich hatte auch schon 9 Jahre lang ne Rottweiler-Dame. Bei uns kam niemand ins Haus, der da nicht reinsollte. Ohne, dass ich da irgendwas trainiert habe. Die war einfach so und hatte diese Wachsamkeit in sich. Und auf eins kannst du dich beim Rotti verlassen: Die gehen nie wegen "nix" los - wenn die richtig anschlagen, ist auch irgendwas im Busch. Wir hatten uns damals öfter mit anderen Rotti-Besitzern getroffen - und diese Eigenart hatten die meisten. Das hat ja nun schon durchaus was mit dem Zuchtziel zu tun.


    Genauso wie der Schäferhund auf Grund seiner Rasse, seiner Zucht, bestimmte Eigenschaften hat, die z.B. der Chow-Chow nicht so hat.


    Vor kurzem habe ich die Kangal-Hündin einer Freundin (die sie von einer Tierschutz-Orga hat) in Aktion erleben dürfen - ja danke auch. Auch dieser Hund hat nur "kangaltypisch" gehandelt - aber ehrlich: sowas kann echt heftig werden. ICH würde mir das im Leben nicht antun wollen!


    Deswegen kann ich den Einwand gegen "das kann dir mit nem Dackel auch passieren" gut verstehen.


    Wenn mir ein Dackel entgegenflitz und an meine Hose will (in der Regel kommt der ja nicht höher), dann kriegt der Notfalls nen Tritt und fliegt 2 Meter durch die Luft.
    Kommt mir ein Rotti oder auch ein Kangal oder auch ein Schäferhund in gleicher Manier entgegengeflitzt, kann ich davon ausgehen, dass der nicht nur an meine Hose will. Definitiv NICHT. Und dann kann ich mich mit nem schnöden Tritt auch nicht retten. Der Grund ist, dass diese Hunde sehr kompromisslos und sehr zielgerichtet agieren.


    Ich finde das irgendwie putzig:
    auf der einen Seite gibt es hier Wahnsinnsdiskussionen bzgl. Mixen und Rassehunden, und Hauptsache Rassehund, weil man da ja - neben der Gesundheit - auch die meiste Stabilität und Vorhersagbarkeit bzgl. des Wesens/Charakters/Eigenschaften beim Rassehund hat. Also: jede Rasse hat ihre speziellen Features, auf die sie hin gezüchtet wird, und wenn ich diese oder jene Eigenart bei einem Hund bevorzuge, sollte ich mir halt diesen oder jenen Rassehund kaufen.


    Auf der anderen Seite wird hier in Punkto Listenhunde genau dieses wieder negiert und alle Hund sind gleich.
    Egal ob Dackel, Retriever oder AmStaff. Und ehrlich: das ist nicht so.


    Gruß
    Patti

    Zitat

    du wirst nicht anecken, wenn dein hund erzogen ist. :D


    wir verreisen viel mit rotti und dobi und haben weder in deutschland, auch in bundesländern, wo sie geleistet sind, noch im ausland schwierigkeiten bekommen.
    (wenn man mal von damals, als die kampfhundhysterie ausbrach, absieht)

    auf menschen, die angst vor hunden haben, wirst du immer treffen können, egal, welche rasse du führst.


    gruß marion



    Also - ich war früher mit Rotti und danach mit Schäferhund unterwegs.
    Nun bin ich mit Schäfer-Retriever-Mix unterwegs.
    Glaub mir - es ist ein Unterschied, wie die Menschen auf dich und deinen Hund reagieren. Mir war das vorher (also zu Rotti- und Schäferhund-Zeit) überhaupt nicht bewusst.
    Aufgefallen ist mir das erst mit meinem jetzigen Hund. Auf einmal macht keiner mehr nen grossen Bogen um dich - bzw. ich habe gemerkt, dass die Umwelt auf meinen jetzigen Hund weitaus unbekümmerter reagiert als bei meinen vorherigen Hunden. Ist einfach so - und mir ist es inzwischen lieber so wie es jetzt ist.
    Und wenn ich sehe, wie mein Hund im Pferdestall von kleinen Kindern bespielt wird und die mordsstolz so Nase an Nase mit Hund ein "Sitz" krähen und der Hund sich artigst vor die Kinder setzt, denke ich, dass ich damit mehr dafür tue, dass Hunde im Allgemeinen besser akzeptiert werden und auch Kinder lernen, dass Hunde nicht grundsätzlich böse und gefährlich sind. Mich freut das.
    Mit meinem Rotti oder auch mit meinem Schäferhund ist mir das so nie passiert - obwohl die genauso brav waren.



    Gruß
    Patti

    Was ich aus dem Thread nun gelernt habe:


    Früher wurden die "SoKas" als Macho-Symbol eines bestimmten Milieus gehalten.
    Heute werden die "SoKas" gehalten, um (sich?) zu beweisen, wie friedlich und lieb die doch sein können.


    Komisch - dass diese Rassen ihren Status als "Statussymbol" einfach nicht loswerden....


    Ich würde mir einen solchen Hund nicht zulegen. Ich hatte zwar schonmal einen Rottweiler (ein toller Hund!), aber meine Lebensumstände haben sich dahingehend geändert, dass ich einem Rotti nicht mehr gerecht werden könnte. Ich persönlich finde diese ganzen anderen Am-Staffs und Pittbulls etc einfach hässlich - ich mag sie nicht. Von daher käme schon rein optisch kein solcher Hund für mich in Frage.
    Darüberhinaus möchte ich einen Hund als unkomplizierten Begleiter. Ich möchte ihm den grösstmöglichen Freiraum geben können und möchte nicht an jeder Ecke mit (teilweise verständlichen) Ressentiments kämpfen. Ich brauche das nicht.


    Gruß
    Patti

    Zitat

    Wie ist das bei euren 16 Wochen alten Welpen. Hängen die an euren Hosenbeinen und folgen euch überall hin oder trödeln sie auch schonmal in der Gegend rum?



    :D :D


    Das ist völlig normal, dass die kleinen Racker mit zunehmendem Alter ihren Aktionsradius etwas ausweiten und nicht mehr ständig am Hosenbein hängen (wäre ja auch nervig).


    Und es ist auch völlig normal, dass die dann mal mit dem "Trödeln" anfangen. Ist wie mit kleinen Kindern - die finden auch immer noch irgendwas unheimlich interessantes, was sie unbedingt erst anschauen müssen. "Jaja, ich komm ja gleich...."


    :D


    Gruß
    Patti

    Also meine frühere Rotti-Dame hätte mich definitiv verteidigt.
    Wenn ich mit der früher im Dunkeln noch spazieren war, war die niemals weiter als 2 Meter von mir entfernt und ich glaube, wenn mir jemand was gewollt hätte, hätte er den Hund erst erschiessen müssen um überhaupt an mich ranzukommen.
    Ansonsten war die Rotti-Dame ein ausgesprochen braver, zuverlässiger Hund. Ich habe aber auch Situationen erlebt, dass ich mich am Tisch mit jemandem gestritten habe (Hund lag unterm Tisch) und als ich dann wohl meine Stimme entsprechend erhoben habe, kam das Rotti-Grollen von unten :D
    Toller Hund!


    Meine Schäferhündin die ich danach hatte, war auch sehr wachsam. Die hätte mit Sicherheit auch angegriffen, wenn mir abends im Dunkeln jemand zu Nahe gekommen wäre.


    Meine jetzige Hundedame sieht zwar gefährlich (weil schwarz) aus, ist auch recht wachsam, aber sie ist halt nicht so der Draufgänger. Sie meldet, wenn ihr was unheimlich ist, und wenn mir jemand im Dunkeln entgegenkommt und nen grossen schwarzen Hund mit Riesenbürste sieht, dann vertrau ich einfach mal darauf, dass sie zumindest erstmal abschreckend ausschaut :D


    Gruß
    Patti

    Zitat

    @ patti


    angenommen du hast den arbeitsplatz ganz in der nähe deines hauses und kannst sogar mittags mit deinem hund raus oder vllt kannst du ihn sogar ganz mitnehmen. was machst du wenn dir gekündigt wird?


    Dann habe ich ein Problem, um das ich mich DANN kümmern muss.
    Dann hab ich aber wohl bereits einen Hund, der a) kein Welpe mehr ist und b) meinen Lebensrhytmus bereits kennt.
    Das macht die Lösung des Problems deutlich übersichtlicher.


    Die Threaderöffnerin hat aber
    a) nen Welpen
    b) einen vagen Plan zu studieren
    c) noch keine eigene Wohnung
    d) offensichtlich noch keinen eigenen finanziellen Background
    e) eine rosarote Vorstellung von nachbarschafltichen Wohnverhältnissen in Mietshäusern
    f) den Hund heimlich in die elterliche Wohnung geschleust.
    g) keinen Mumm in der Büx - weil sie es ja für Wichtiger erachtet, was irgendwelche Leute sagen.


    Da ist der Hund doch noch gar nicht ganz da, und es gibt schon eine ganze Palette von Problemen. Nur aus "ohh, ich will haben, weil ich stell mir das so toll vor".
    Das ist Kindergarten!!
    Weil es wird zu Lasten des Hundes gehen!


    Gruß
    Patti

    Zitat


    ABER: man kann dennoch entscheiden die Verantwortung für ein Hundeleben zu übernehmen, das schließt dann aber auch ein, den Hund ggf. abzugeben/abgeben zu müssen (Unfall/Krankheit etc.) und ihm ein vernünftiges zu Hause zu suchen etc.
    Es setzt eine Reife voraus, die ich leider im Post der TE nicht herauslesen kann. Nämlich die Reife, unabhängig davon wie es einem selber geht, was man möchte oder wie man dasteht, zu jeder Zeit immer nur das BESTE für den Hund zu wollen, auch wenn einem selbst das möglicherweise wehtut oder man sich Schwächen eingestehen muss.Das muss man nämlich dann können, wenn die Pläne alle baden gehen!


    !!! :gut: :gut: :gut:


    DAS kann ich nur voll und ganz unterschreiben.


    Ich lese aus dem Eingangsposting nur:
    Theorien, die auf Unterstützung durch 3. bauen.


    Was ist, wenn man nicht in Arbeitsnähe eine Wohnung mit Hundehaltung bekommt?
    Ist denn der Studienplatz überhaupt sicher?
    Was ist, wenn die Mittagspause überhaupt eigentlich keine Zeit für Hundespaziergänge lässt?
    Was ist, wenn kein Nachbar Zeit und Lust hat, mit dem Hund spazieren zu gehen?
    Was ist, wenn der Hund nicht den Erwartungen entspricht, auch wenn man sich noch so viel Gedanken zur Erziehung gemacht hat??


    Ist überhaupt in der derzeitigen Wohnung, in der die Eltern ja auch wohnen, vom Vermieter aus Hundehaltung erlaubt??


    Gruß
    Patti



    Sorry, aber das halte ich in der Praxis für nicht realisierbar.


    Im täglichen Leben treten Situationen auf, in denen der Hund sofort auf mich reagieren muss.
    Ignorieren hilft da nix.
    Beispiel?
    Wenn ein Hund z.B. auf einer Pferdeweide hinter Pferden herhetzt.
    Soll ich das ignorieren und warten bis entweder ein Pferd meinen Hund verletzt hat oder der Hund ein Pferd durch den Zaun gejagt hat??


    Wenn ein Hund - nach 2 maliger freundlicher Aufforderung - nicht zurück kommt und freudig erregt auf eine verschreckt schreiende 3-jährige zurennt - ignorieren????


    Wenn mein Hund sich selbständig und ohne Aufforderung auf dem Sofa breitmacht und auch nach 2 maliger Aufforderung keine Anstalten macht, dies zu verlassen - ignorieren??


    In allen genannten Situationen bin ich der Meinung, dass man hier auch mal mit deutlichem Nachdruck auf die Bedeutung des Wortes "Hier" oder "Aus" hinweisen muss.


    Gruß
    Patti