Beiträge von Patti

    Zitat

    verlaine, hast du dir schon mal wölfe angeschaut? da wird geknurrt, gedroht, gefletscht, über den fang gefasst und unterwerfung/distanz mit droh- und abbruchsignalen eingefordert.

    kleine welpen lernen mittels ersatzkonflikten ihre eltern ernst zu nehmen, die sind da alles andere als zimperlich.

    Als meine frühere Schäferhündin mal Welpen hatte und die Welpen das erste mal begeistert mitbekamen, das Mama nen Knochen mit etwas Fleisch dran zu fressen bekam, war das für die Welpen ein äusserst einschneidendes Erlebnis. :D
    Das dauerte keine 30 Sekunden, Mama war recht rabiat und auch durchaus laut, und alle 5 Welpen sassen im Abstand von 1 Meter um Mama rum und schauten zu, OHNE auch nur noch den Hauch einer Annäherung zu machen.
    ;)

    Es ist schon erstaunlich.
    Jemand, der offensichtlich schon nicht in der Lage ist, die menschliche Sprache - so von Mensch zu Mensch - zu verstehen, masst sich an, in der Kommunikation zwischen Mensch und Hund über andere zu urteilen.
    Hut ab.....


    Zitat

    Es gibt hier durchaus sehr vernünftig, beschriebene Erziehungsmethoden und solche sollten sich auch nicht angesprochen fühlen, nur die die Hieb- und Schlag- und Schubs- und, und
    Leinen-Hieb-Riege macht keinen Sinn
    , ...

    ok, ich bekenne mich schuldig. Ich bin auch mal körperlich zu meinem Hund. Und trotzdem darf die abends auf Sofa und kommt morgens zum Wachkuscheln ins Bett. Was mache ich falsch?

    Zitat


    bei Bedarf darf es dann wahrscheinlich auch mal etwas mehr sein, Methoden die uralt sind und dem finsteren Mittelalter entspringen.

    :D :D :lachtot:
    DU kommst doch hier mit uralten, längst widerlegten Verhaltens- und Erziehungstheorien um die Ecke!

    Zitat


    Ich kenne auch keinen Wolf/Ranghöheren der durchs Rudel sich „boxt“ und hier und da Seitenhiebe verteilt,


    Hat das hier irgendwer in der Form beschrieben? Oder finden wir hier wieder den ersten Punkt: Sprache - Lesen - Verstehen= dir nicht möglich.

    Zitat


    *Souverän* geht anders, zu mindestens geht es auch absolut „ohne“, nach neuesten Methoden. Sicher sind die Hunde individuell und ordnen sich unterschiedlich in ein Rudel ein, wo dann mit „Körperlichkeiten aller Couleur“ nachgeholfen wird, nur ein souveräner Hundehalter der mit seinem Wissen, Verhalten, Auftreten dem Hund seine Autorität vermittelt, braucht zu solchen Mittel gar nicht erst greifen, das es anders geht, machen Top-Profis vor.

    Ja dann man "Butter bei die Fisch"!

    Also....emotionslos begegne ich meinem Hund nicht.
    Und wenn das Tier etwas wiederholt macht, was es nicht soll (und von dem es das auch im Grunde weiß, weil eben schon oft genug trainiert und im Normalfall auch grundsätzlich abrufbar), dann bin ich durchaus voller Emotionen.
    Und das merkt die Hundedame auch sofort - und weiß: oh - die meint das ernst!
    Typisch menschliches emotionales Verhalten wäre ein minutenlang auf den Hund einzuschimpfen, nachtragend reagieren etc. DAS kann ein Hund nicht ab.
    Ein kurzes "EYYY - ich MEIN das so" - und das u.U. noch mit nem Griff ins Fell - ist für nen Hund verständlich. Weil: sofort, kurz, prägnant und zielgerichtet.

    Zitat

    Oh ich glaube auch, dass es solche Hnde gibt. Nur wenn ich dem Hund dann das Sofa verbiete und ansonsten ne Flöte bin, wird das Sofa-Tabu den Hund nicht großartig jucken. Bin ich hingegen sonst in der Lage einen Hund gescheit zu führen, dann wird es nichts verschlimmern, wenn ich ihn auf's Sofa lasse..

    :2thumbs:

    So sieht das nämlich aus.

    Zitat

    Das sehe ich völlig anders, denn ein gut erzogener Hund, lässt sich in solchen Situationen ebenfalls in sec problemlos lösen.

    Puhh....Dass ein gut erzogener Hund bestimmte Dinge nicht mehr macht, mag ja sein. Aber das ist das Ergebnis!
    Die Frage ist doch: wie bekomme ich den denn soweit?

    Abgesehen davon: ein Hund ist ein Hund = ein Tier. Da würde ich niemals den Absolutheitsanspruch haben! Auch ein gut erzogener Hund kann mal austicken. Oder einfach nur totalen Spaß haben und sich vergessen.
    Das ist nunmal kein Auto....

    Ich finde das auch nicht immer realisierbar, grundsätzlich eine Alternative anzubieten.
    Und vor allem: WILL ich das auch nicht unbedingt.
    Meine Welpen haben alle relativ schnell gelernt: in Hände beisst man nicht. Die kann man in den Mund nehmen, aber da beisst man nicht rein -weil: die beissen zurück. Und zwar gibt's da nen ganz einfachen "Trick": man schiebt die Hand seitlich ins Hundemaul und umfasst dann ganz leicht den Unterkiefer. Da können die nicht mehr beissen, das tut denen nicht weh - aber sie merken: iih, das ist unangenehm.
    Und nein, keiner der Welpen, die ich bisher so behandelt habe, hat irgendwelche Scheu vor Händen entwickelt.
    Und genau so lernt ein Zwerg bei mir, dass die Nummer mit dem Hosenbein nicht angesagt ist. Ohne Alternative, sondern einfach, weil ich das so will.
    Das bedeutet jetzt nicht, dass ich den Welpen da vom Bein ziehe und dann nen Meter weiter platziere und erwarte, dass er jetzt brav da sitzen bleibt, aber ich finde, so'n Welpengetier kann schonmal lernen, ein paar Sekunden "Frust" zu schieben - gehört dazu.
    Und erst DANN sorge ich für ne Alternative.

    Ja Gaby -

    sicher.
    Es ging mir hier aber ganz konkret um die Situation: wie bekomme ich den Hund aus dem Hosenbein ;)

    Die Besitzer standen dann immer ganz hilflos da und brabbelten auf den Hund ein. Oder gingen halt einfach weiter - mit Hund an der Hose.
    Auf die Idee, den Hund da erstmal aus dem Hosenbein zu pflücken und an die Seite zu setzen, u ihn dann mit was anderem umzulenken, kamen die gar nicht. Weil: das ist ja körperlich....

    Vor Jahren, als ich mit meiner Hündin in der Welpengruppe war, war da ein Dackelwelpe mit in der Gruppe. Ein Rauhaardackel - so'n richtig süsser Kerl. Gehörte einem älteren Ehepaar, die mit der Erziehung dieses Hundes teilweise überfordert waren, weil sie ihn auch nie nicht mal ansatzweise zurechtrücken wollten.
    Der Dackelwelpe fand Hosenbeine spannend und hing da gerne drin. Das ist ja nun bei Welpen nix Aussergewöhnliches.
    Da würde mich jetzt mal interessieren, wie die "nicht-körperlich-anpacken-Fraktion" hier solch ein Problem angeht.
    Wird das ignoriert?
    Wird das verbal versucht zu lösen? "Du, Strolchi, Frauchen möchte das jetzt nicht, du. Kannst du das bitte mal lassen? Hörst du?"
    Wird da "getauscht" - Leckerli gegen Hosenbein? (da lernt der Hund - wenn er nur ein bisschen plietsch ist - ganz schnell: ich geh ins Hosenbein und bekomme dann ein Leckerchen?)

    Eigentlich braucht man doch nur ganz kurz zu googeln, um herauszufinde, dass Lacies defintiv nix für "normale" Hundehaltung mit Häuschen und Garten und Familie sind. Das sind extreme Arbeitstiere, die für riesige Ranchbetriebe in Texas gezüchtet werden, wo die Jobs machen wie Rinderherden hüten, Wildschweine jagen etc. Und das machen die sogar ziemlich selbstständig.
    WAS will man HIER mit solch einem Hund?
    http://www.truebluelacys.com/lacylife.html

    Abgesehen davon wirst du wohl auch keinen Züchter finden, der dir nen Hund als Familienhund in die Hand gibt....

    Ich wohne sehr ländlich. Mein Hund hat hier eigentlich grunsätzlich Freilauf, wenn ich mit dem unterwegs bin in Feld, Wald und Heide. Und das ist jetzt mein 4. Hund.
    Ich habe noch nie (!!) - bei keinem meiner Hunde - erlebt, dass die irgendwo (auch im Freilauf) auf einen Weg scheissen.
    Die gehen immer dazu ins Unterholz, zumindest immer Abseits vom Weg. Und nein, das habe ich keinem der Hunde so beigebracht, das tun die einfach so von sich aus. Ich glaube, meine jetzige Hündin würde sich eher alles verkneifen als auf Beton zu scheissen....
    Wenn ich also mit meinem Hund draussen unterwegs bin (und ich brauche...2 Minuten zu Fuß um "draussen" zu sein), bin ich im Wald, in der Feldmark oder an riesigen Heideflächen. Da mach ich die Hundehaufen, die mein Hund irgendwo abseits vom Weg macht, definitiv nicht weg.

    Bewege ich mich in der Stadt mit Hund, ist das natürlich wieder ne ganz andere Sache. Natürlich mache ich da die Hinterlassenschaften meines Hundes weg.