Beiträge von Patti

    Weiblich, großer Hund.
    Kommt drauf an, wo ich bin. Bin ich in der "Zivilisation" (Stadt, im Ort, im Urlaub) sammel ich ein.
    Bin ich zu Hause unterwegs, bin ich eh entweder im Wald, in der Feldmark oder im Stall mit Hund unterwegs.
    Und im Wald und in der Feldmark sammel ich nicht auf - zumal mein Hund nie auf die Wege scheisst - die verzieht sich immer ins "Abseits" und schaut dann pikiert, wenn man sie beobachtet :ops: - im Stall mache ich so 1-2 mal pro Woche ne Runde und sammele die Hundehaufen ein.

    Hunde reagieren durchaus unterschiedlich bei epileptischen Anfällen. Meine Jule sackt einfach nur zusammen, und streckt dann alle Glieder komplett durch. Ansonsten liegt sie ganz ruhig, "arbeitet" also während des Anfalls nicht. Sie lässt sich auch anfassen - manchmal, wenn sie den Anfall vorher merkt, kommt sie schnell auf einen zu, sucht Körperkontakt bevor es losgeht.
    Bei Hunden, die richtig "arbeiten" während des Krampfes, würde ich den Hund nicht anlangen. Da ist man schnell mal selber verletzt.
    Manche Hunde reagieren auch extrem aggressiv nach dem Krampfen (bis sie wieder ganz da sind).
    Das ist einfach sehr unterschiedlich.

    Meine Jule hat seit 4 Jahren Epilepsie. Seit 2 Jahren bekommt sie Medikamente, angefangen haben wir auch mit Pexion. Pexion wirkte aber nicht bei ihr, sie bekam Serienanfälle. Das ist so selten nicht bei Pexion, also da sollte deine Bekannte drauf achten. Unter Anleitung eines Neurologen haben wir dann auf Luminal umgestellt, da war dann der Hund 2 Wochen lang ziemlich lätschert unterwegs, aber das verging dann. Inzwischen leben wir gut mit Luminal, alle 6 Monate wird das Blut untersucht (Leber, Medikamentenspiegel), die Anfälle sind nicht weg, aber in viel viel größeren Abständen und deutlich kürzer und "sanfter". Als wir mit den Medis (Pexion) anfingen, waren wir bei 1 Anfall pro Woche. Und ziemlich stark. Jetzt sind wir bei 6-8 Wochen, das ist ok.
    Ganz wichtig: deine Bekannte sollte zu einem Tierarzt gehen, der sich wirklich damit auskennt! Am besten einen Neurologen.
    Und wie gesagt: falls sie merkt, mit Pexion funzt das nicht so richtig, unbedingt reagieren! Wichtig und oberste Priorität liegt darin, die Anfallsfrequenz zu verringern. Jeder Anfall bereitet den nächsten vor!

    Wie erfährt man das denn eigentlich?

    :gut:
    Da kann ich mich nur anschließen. Ich lese hier schon eine ganze Weile still mit und finde es wirklich bewundernswert, mit wie viel Mühe, Geduld, Training und Managment viele von euch den Umgang mit euren Hunden geregelt haben oder hatten.

    Bei uns, genauer gesagt beim ehemaligen Hund meiner Eltern, war unser Vertrauen in den Hund weg, nachdem er sowohl meine Mutter als auch meinen Vater am selben Tag "krankenhausreif" gebissen hat. Wenn er mit fremden Menschen oder anderen Hunden schwierig oder gefährlich gewesen wäre, hätten wir damit leben können, aber ein solcher Angriff innerhalb der eigenen Familie und die Sicherungsmaßnahmen, die danach nötig gewesen wären, war mehr als meine Eltern sich (und – berechtigterweise – mir) zugetraut haben.

    Insofern: Meinen ehrlichen Respekt allen, die das schaffen. :smile:

    Ja, da ziehe ich auch den Hut vor.
    Aber - und da bin ich wieder beim Thema: Das kann nicht jeder leisten. Das ist einfach so, das muss man aktzeptieren. Und solch einen Hund dann zum Wanderpokal zu machen, kann nun auch keine Option sein.


    Ich muss allerdings auch zugeben, dass es in der Zeit ab der ich wusste, dass der Bursche gefährlich ist, trotzdem vier weitere Zwischenfälle gab. Dreimal Rauferei mit anderen Hunden, wobei einer lebensgefährlich verletzt wurde und ein Beißvorfall mit einer Vereinskollegin.
    Auch wenn bei den drei Vorfällen mit Hund die Attacke jeweils von der anderen Seite ausging, ist sowas immer sehr ungut. Und bei der Attacke auf die Vereinskollegin im Training muss ich ganz einfach sagen, ich habe es nicht kommen sehen und weiß bis heute nicht, wieso es an diesem Tag dazu kam.

    Wenn ich da noch mal nachfragen darf:
    Ab wann wäre für dich da der Punkt erreicht, wo du gesagt hättest: geht nicht mehr. ?
    Oder wäre das für dich außer Frage gewesen?
    Gerade, wenn man einfach nicht weiß, was da zum Austicken geführt hat, stelle ich mir den Umgang echt schwer vor.

    Wie macht man das denn, wenn der Hund Ansprache nicht ab kann und er trotzdem mit unter Leute darf?
    Wenn ich mit Nero irgendwo bin, kommt es eigentlich immer vor, dass irgendwer ihn angrabbeln will.
    Die Krönung war mal ein kleines Kind, das sich von hinten angeschlichen hat um Nero mit beiden Armen zu umarmen. Gemerkt habe ich das nur weil ich die Eltern hinter mir "ooooh süß" seufzen gehört habe.

    Hat vielleicht auch was damit zu tun, wie freundlich und nett der Hund aussieht (wuschelig ist immer süüüüß...), aber manche sind ja auch da schmerzfrei.

    Ist man da immer in Habacht Stellung?

    richtig, das hat auch immer etwas mit der Hunderasse zu tun, wie das Umfeld reagiert.
    Um meine Schäferhündin wurde früher von sich aus eher ein Bogen gemacht, obwohl die vollkommen lieb und artig war.
    Wenn ich mit der im Restaurant was und die am Boden lag, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, da drüber zu steigen oder total dicht dran vorbei zu gehen - obwohl sie damit kein Problem gehabt hätte.
    Mein nächster Hund war ein Labbi, da reagiert das Umfeld per es schon anders drauf, das sind ja "Knuddelhunde", da steigt man dann auch einfach mal drüber, wenn der Hund liegt.
    Unsere Rotti- Dame war da ein ganz anderes Kaliber, da wahrt das Umfeld eh Abstand. die hat fremde Menschen schlicht ignoriert und auf Lockversuche eher mit arrogantem "Augenbrauen hochziehen" reagiert.
    Ich würde einen Hund, der Menschen ignoriert nicht von Menschenunverträglichkeit sprechen.
    Die TE kann ihren Hund ja überall hin mitnehmen, der lässt sich ja führen, gehorcht und ist somit unauffällig.