Beiträge von Patti

    So ganz komme ich jetzt nicht mehr mit.

    Klar gibt es innerhalb eines Wurfes in der Regel verschiedene Charaktere - mehr oder weniger.
    Und normalerweise lernen die durchaus miteinander umzugehen -> soziales Verhalten. Sprich: wenn der "Punk" meint, den Dicken raushängen zu lassen und sich an einem schüchterneren vergreift, ist in der Regel das Spiel in dem Moment zu Ende, wenn der Schüchternere auf dem Rücken liegt und klein beigibt.
    Wenn der "Punk" hier dann nicht aufhört und weitermacht, geht in der Regel die Mutter dazwischen. So hat das jedenfalls meine Hündin immer gemacht. Die hat dann einmal nachdrücklich für Ruhe im Karton gesorgt.
    Dadurch lernen die Welpen halt, wie man sich so im Hundereich verhält.
    Das macht ja auch Sinn, denn - wie gesagt - Hunde als Spezies sind ja normalerweise Rudeltiere und keine Einzelgänger.

    Wenn nun Welpen eben genau das nicht lernen (warum auch immer - weil das so gezüchtet wird, weil man im Handling Fehler macht etc) und die Welpen (also die Punks) so aufeinander losgehen, dass die sich wirklich ernsthaft verletzen, finde ich das nicht normal (im Sinne von "sinnvoll"). Das mag ja sein, dass man meint sowas Griffiges für die Jagd mit Wildschweinen zu brauchen. Es gibt ja auch Züchter, für die es normal ist, dass die Hunde keinen 500 Meter weit laufen können, ohne kurz vor dem Ersticken zu sein. :ka:

    Empfindest du das einschläfern (oder auch nur die Vermittlung) eines problematischen Hundes wirklich als bequem? Hast du dir das überhaupt schon einmal, aus der Sicht des Halters, der Familie vorgestellt? Auch diese Menschen haben in der Regel ein Verantwortungsgefühl, lieben ihren Hund, haben vielleicht schon viel Geld, Zeit und Nerven in ihn investiert. Müssen ihrem Umfeld ständig Erklärungen liefern.
    Vielleicht ist es sogar bequemer, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen und einfach weiterzumachen?

    Danke. Das geht mir auch die ganze Zeit durch den Kopf. Es ist doch - im Grunde - viel einfacher, das Problem in andere Hände abzugeben. Man fühlt sich gut, der Hund hat woanders seinen Lebensraum, man hat die Verantwortung nicht mehr. Aus den Augen, aus dem Sinn.

    Naja, also grundsätzlich kann es für ein Rudeltier (was der Hund ja nunmal ist) nicht sinnvoll sein, dass der Nachwuchs so unverträglich mit seiner Spezies ist und sich so beharkt, dass von 8 Welpen nur 2 übrig bleiben. Oder auch nur einer. Das würde keinen Sinn machen.
    Es stellt sich halt die Frage, inwieweit solch ein Verhalten auch wieder auf Zuchtselektion vom Menschen beruht.
    Wenn also ein Züchter von Jagdhunden meint, das müsse so sein, züchtet der auch solche Hunde.

    So ganz verstehe ich euren Disput hier nicht.

    Dass sich Welpen "kabbeln" ist normal und gehört dazu. Die Art und Weise des Kabbelns kann auch unterschiedlich ausfallen, je älter die Welpen werden. Labbis kabbeln anders als Windhunde...
    Das hat aber nix mit "negativer" Aggression zu tun. Sicherlich mit Aggression, aber das ist normal und gehört dazu.

    Wenn Welpen richtig aufeinander losgehen und sich regelmässig stark verletzen, ist das wohl eher nicht normal.
    Kommt sicherlich vor, aber die Gründe dafür liegen vielleicht nicht "in den Welpen/der Rasse" sondern der Aufzuchtbedingungen.

    Und jetzt sucht mir bitte einer die Aussage, dass 4-5 Wochen alte Welpen ihre Geschwister töten wollen.
    Das ist doch nicht euer Ernst, oder? Da ist man ehrlich und sagt 'Japs, es kommt vor, dass sie sich prügeln (NICHT TÖTEN!!) und das fast immer in Kombionation mit Ressourcen' und aus solchen Aussagen werden Hunde gemacht, die bereits als Maulwürfe andere Hunde töten wollen, pathologisch gestört sind und niemalsnienicht Sozialverhalten lernen können/in einem Sozialverband leben können.

    Man kann es echt übertreiben und das passiert hier mAn gerade. ICH finde es z.B. völlig unnatürlich, wenn Hunde eine Korrektur durch einen Artgenossen immer und immer wieder ignorieren/nicht verstehen (wolleb oder können). Stelle ich sie deswegen als gestört hin? Nope. Wieso auch?

    Also, bei dem Dalmatiner-Wurf den ich schon beschrieben habe, war das tatsächlich so, dass einige der Welpen (ich meine es waren 3) ab der 6. Woche sowas von aggressiv aufeinander reagiert haben, dass das nicht normal war. Die haben nicht voneinander abgelassen, sich regelrecht ineinander verbissen. Da war der TA diverse Male da - und du bekamst die alleine gar nicht voneinander getrennt! Da brauchtest du 3 Leute für! Sowas habe ich noch nie erlebt - und ja ich habe selber früher schon einige Welpenwürfe gehabt.
    Der Grund dafür lag aber daran, dass die Besitzerin/Züchterin immer mal einige Welpen aus der Gruppe nahm und die dann für einige Stunden bei sich hatte, damit die Mutter etwas zur Ruhe kam. Das war nicht gut und führte halt zu dem Verhalten.

    Ich habe so etwas erstaunlicherweise mal bei einem Wurf Dalmatiner bei einer Freundin erlebt. Das waren insgesamt 11 Welpen. Im zarten Alter von 6 Wochen gingen die teilweise so aufeinander los, dass man die gar nicht getrennt bekam. Das war richtig heftig, die bissen richtig um sich!
    Interessanterweise lag der Ursprung aber nicht an den Hunden selber, sondern daran, dass die Besitzerin/Züchterin es gut gemeint hat und immer mal ein paar Welpen für ein paar Stunden aus dem Wurf genommen hatte, damit die Mutterhündin Ruhe bekam... Nachdem sie das dann gelassen hatte (und einige andere Kleinigkeiten auch noch geändert hatte) veränderte sich die Situation schlagartig.

    Ich kenne die Situation, dass mein Hund (und die, die ich davor hatte) ngefragt und aufdringlich angefasst wird, überhaupt nicht. Vielleicht liegt es daran, dass meine jetzige Hundedame groß und schwarz ist (und die davor ein Rottweiler und ein Schäferhund)?
    Ich habe aber auch überhaupt kein Problem damit, dass mein Hund von anderen Menschen gestreichelt wird. Die Hundedame findet das total klasse (sie fängt dann immer an zu erzählen...).
    Ich empfinde das auch als positiv wenn andere Menschen freundlich auf meinen Hund reagieren.

    Ich kann mich an einen Urlaub in Usedom erinnern - vor 3 Jahren, im Winter. Da war gerade ein Beißvorfall mit einem Husky, der ein Kind gebissen hatte aktuell und ging durch die Presse.
    Wir schlenderten mit Jule die Promenade lang (Hund natürlich an der Leine), uns kam eine Familie entgegen, die plötzlich, als sie den Hund sahen, das Kind hektisch zur Seite rissen. Das Kind war daraufhin erstmal total irritiert und wollte zu Papa auf den Arm. Wir sind dann stehen geblieben und haben uns mit der Familie unterhalten, die hatten schlicht diese Husky-Story im Kopf und hataten Panik! ich habe betont, dass die Jule ein grundsätzlich sehr freundlicher Hund ist, dass es aber ok ist, wenn man vorsichtig ist. Aber: um dem Kind den Schrecken zu nehmen, haben wir es aufgefordert, Jule doch mal zu streicheln. So, und mit Papas Hilfe passierte das dann auch - das Ende vom Lied war ein strahlendes Kind, ein zufriedener Hund und (hoffentlich) ein Vorurteil weniger.