Beiträge von Patti

    Nur mal um etwas Mut zu machen:
    Epilepsie ist per se kein Todesurteil!
    Wenn man sich da früh genug qualifizierte Unterstützung holt, hat man eigentlich ganz gute Chancen, dass "man"/der Hund damit leben kann.
    Wichtig ist:
    die Anfallsfrequenz in jedem Fall versuchen zu reduzieren, da jeder Anfall den nächsten vorbereitet. Es bilden sich - platt gesagt - im Hirn "Reaktionsmuster", auf die das Hirn dann selbständig mit einem Anfall reagiert. Und je häufiger die Anfälle sind, desto mehr manifestieren sich diese Reaktionsmuster im Hirn.
    Ich würde an deiner Stelle auch das Thema Läufigkeit/Hormone nicht außen vor lassen.

    Seit meine Hundedame im letzten Jahr notkastriert werden musste (Gebärmuttervereiterung), hat sie erstaunlicherweise nur noch alle 3-4 Monate einen leichten Anfall.
    Vorher waren es so alle 6 Wochen ein Anfall.
    Und wir behandeln zusätzlich seit 2 Jahren mit Medikamenten - also unsere bekommt täglich Luminal, was bei ihr gut anschlägt.


    Ja klar, es kann auch Epilepsie sein, halt eine untypische Form, aber es kann ja noch typischer werden. Was macht man denn dann? Ich trau mich ja kaum, mich in irgendwas einzulesen, dann macht man sich verrückt und es ist es doch nicht.

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    So untypisch ist das gar nicht. Es gibt generalisierte Anfälle (da ist der ganze Körper betroffen) oder fokale Anfälle (da sind nur bestimmte Körperregionen betroffen). Bei den generalisierten Anfällen ist der Hund in der Regel auch "weg", bei den fokalen ist er "bei sich".
    Meine Jule ist Epileptikerin, da kam der erste Anfall im Alter von 4 Jahren völlig überraschend. Anfangs hat sie während den Anfällen ziemlich "gearbeitet", inzwischen - durch Kastration und medikamentöse Behandlung - sind wir auf einem ganz gangbaren Weg. Sie hat alle 3-4 Monate mal einen leichten Anfall, der sich jetzt auch eher Richtung fokalem Anfall bewegt. Bei ihr fangen dann die Hinterbeine an zu zittern.
    Was kannst du machen?
    Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die allerwenigsten "normalen" Tierärzte da adequate Behandlungsmöglichkeiten in petto haben. Ich kann dir nur raten, einen guten Neurologen (Klinik mit Neurologen?) aufzusuchen und den Hund dort mal untersuchen zu lassen. Gut wäre auch, wenn du solch einen "Anfall" (oder was immer das ist) mal filmen kannst und dem Neurologen zeigen kannst.
    Epilepsie ist halt schon sehr indiviuell - auch was die Behandlungsmethoden betrifft. Was dem einen Hund hilft, muss nicht bei dem anderen Hund wirken....

    Lieben Gruß

    Ich hatte 11 Jahre lang ne Schäferhündin. Toller Hund - die lief den ganzen Tag frei auf dem Hof (hatte ein Reiterhotel zu der Zeit) und entsprechend auch viel Hundekontakt. Das war nie ein großartiges Problem - lediglich so "Wuschelhunde", wo man nicht erkennen konnte, wo vorne und hinten ist, waren ihr unheimlich und die mochte sie nicht. Da der Hof aber groß genug war, konnte man sich auch getrost aus dem Wege gehen.
    Natürlich war die wachsam (allerdings fing das erst im Alter von 9 Monaten an). Interessant war, dass die genau verschiedene Bereiche unterscheiden konnte. Richtig wachsam war die bei uns am Haus und in ihrem Garten. Da kam keiner rein - was auch Sinn der Übung war. Die Stallungen waren indes kein Problem (die lagen so ca. 15 Meter vom Haus entfernt). Da unterschied sie nur nach Uhrzeiten: wenn da früh morgens vor'm üblichen Füttern irgendwer im Stall rumschlich, hat die schon mal Laut gegeben, bzw. denjenigen gestellt.
    Das war auch völlig ok so. Da hatte ja auch keiner was zu suchen ;)
    An der Leine war die immer etwas "voran" - also nicht heftig, aber man hatte immer etwas "Gefühl" in der Hand. Allerdings hat die nie an der Leine gepöbelt. Grundsätzlich in der Öffentlichkeit super zu führen, wenn die im Restaurant unter'm Tisch lag, konnten andere Hunde wild bellend an ihr vorbei - das hat sie gar nicht interessiert.
    Die hat sich nicht einmal in ihrem Leben ne Prügelei mit nem anderen Hund geliefert.
    Keine Ahnung, ob es daran lag, dass sie ihre Wachsamkeit bei uns ja ausleben durfte und ansonsten schlicht "Hund" sein durfte - die war echt unkompliziert. Lebte mit Hühnern, Puten, Kamerunschafen auf dem Hof - sogar Kaninchen im Freigehege waren nach einiger Zeit kein Problem mehr - da hat sie eher drauf aufgepasst. Ihr bevorzugtes Spielobjekt war übrigens eine Ziege - und nein, die Ziege war überhaupt nicht verängstigt!

    Interessant fand ich auch, wie die Umwelt so auf Hunde reagiert:

    Wenn meine Schäferhündin irgendwo in der Öffentlichkeit rumlag, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, über den Hund zu steigen. Obwohl sie da kein Problem mit gehabt hätte. Hätte aber niemand gemacht.
    Bei meier Labbi-Hündin, die ich danach hatte, fragt erst gar keiner. Da wird einfach drübergestiegen, der Hund geknuddelt etc. Ist halt ein Labbi, die sind von Haus aus brav.
    Lustig nur: die Labbi-Hündin hat sich schon 2 x mit anderen Hunden gekeilt....

    Dumme Frage:
    Wenn ich eine Berührung als "Schreck" installiere, läuft doch eh was falsch?
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass man sich nicht an den fixierenden Hund ranschleicht und ihm dann plötzlich ins Fell packt....
    Normalerweise geht dem "Anpacken" doch ein verbales Erinnern voraus. Bei mir ist es beispeilsweise ein "Eyy". Erst wenn das nicht wirkt, berühre ich den Hund.
    Bei mir reicht da ein leichtes Antippen, um dem Hund klar zu machen, ich meine IHN und ich meine das ERNST. Sozusagen als Verstärkung der verbalen Ermahnung.

    Also - ohne jetzt konkrete Tips geben zu wollen - rate ich einfach mal dazu, den Umgang insgesamt mal etwas entspannter zu sehen.
    Das ist ein 3monatiger Welpe. Der kann noch nix richtig können. Muss er auch nicht.
    Von einem Kleinkind erwartest du ja sicherlich auch nicht, dass es sich zu 80% richtig verhält, oder?
    Aus Erfahrung mit insgesamt 6 Hunden kann ich ganz entspannt folgendes sagen: so ca. ab 2jährig werden die Tierchen erwachsen. Erwachsen in dem Sinne, dass sie nicht auf jeden Reiz reagieren, sondern in sich etwas abgeklärter werden.
    Im Grunde sind sie dann erst so richtig einzuschätzen und wenn du dann so bei 80% Gehorsam bist, ist das schon ziemlich gut.

    Wie gesagt: einfach mal etwas weniger Ansprüche stellen. 100% wird es so gut wie nie geben.
    ;)

    Naja, VOLL in der Südheide ist relativ ;)
    Das ist nichts im Vergleich zur Nordheide.

    Die Ortschaften sind voller, richtig.
    Und die Heideflächen, die im Umkreis von "Zivilisation" innerhalb von 30 Minuten Gehzeit zu erreichen sind, sind auch deutlich befüllter.
    Aber: jenseits der 30 Minuten Gehzeit hat man die Heide weiterhin für sich.

    Ich bin hier ja viel mit dem Pferd unterwegs und man kann hier wirklich teilweise stundenlang unterwegs sein, ohne eine Menschenseele zu sehen.
    In der Heideblüte meide ich halt die "Heideparkplätze", die dann bevölkert sind. Die Touris, die mit dem Reisebus anreisen, haben in der Regel ne Stunde Zeit für den Heidespaziergang - 30 Minuten hin, 30 Minuten her => magische 30 Minuten Gehzeit-Grenze. ;)