Beiträge von LaLouna

    Hallo Christiane,

    das ist wohl die schwierigste Frage, mit der sich viele Tierhalter irgendwann auseinandersetzen müssen. Und es ist gar nicht so einfach für sich selbst darauf eine Antwort zu finden.
    Ich glaube sie für mich gefunden zu haben oder zumindest die Richtung zur richtigen Antwort... kurz die Vorgeschichte dazu.

    Die Labbihündin meiner Mutter ist inzwischen 14 1/2 Jahre alt.
    Am 15.04.2007 bekam sie das Vestibularsyndrom "Schlaganfall". Es war an diesem Tag nicht sicher, ob sie es überstehen wird.
    Aber sie rappelte sich wieder auf dank den Medis. Sie wurde zwar nicht mehr 100% fit, aber sie war wieder "da".
    Am letzten Dienstag im Mai 2007 ist sie dann zusammengebrochen. Wir mussten sie vom Gassigang nachhause tragen. Für uns war klar, jetzt ist es vorbei. Mittwoch morgens haben wir mit unserer Tierärztin einen Termin für die Einschläferung vereinbart. Sie wäre an die Stelle gekommen, wo Kimba auch beerdigt wird.
    Mittwochs ging es ihr noch sehr schlecht, Donnerstags kamen uns aber schon Zweifel... ihr ging es wieder besser.
    Kimba war am Donnerstag Abend einige Stunden bei mir, damit ich mich auch in Ruhe von ihr verabschieden konnte. Sie lag da, ließ sich streicheln, war aufmerksam und hat an allem teilgenommen... als meine Mutter sie abholte, habe ich ihr gesagt, dass ich mir überhaupt nicht sicher bin, dass wir das richtige tun. Auch sie hatte ganz arge Zweifel.
    Und dann Freitags, der Tag an dem wir nachmittags mit der TÄ verabredet waren um Kimba einzuschläfern... Kimba hüpfte beim morgendlichen Gassigang wie ein Junghund durch die Wiese.
    Meine Mutter hat mich verzweifelt angerufen, sie wußte absolut nicht was wir nun machen sollen, schließlich wollen wir Kimba nicht leiden lassen nur weil wir nicht fähig sind sie loszulassen.
    Sie hat mir den Auftrag gegeben, bei unserer TÄ anzurufen. Ich habe ihr kurz geschildert wie es die letzten Tage ging und vor allem wie sie jetzt drauf ist und sie sagte sofort, dass wir dann den Termin abblasen.
    Das weitere Gespräch mit ihr brachte mich dann der Antwort auf diese schwere Frage ein gutes Stück näher. Unsere Tierärztin sagte, man dürfe in keinem Fall sich selbst bei all dem vergessen. Sie meinte, wenn wir die Einschläferung wie geplant durchführen würden, könnte wohl keiner von uns mit seinem Gewissen voll dahinter stehen. Unter Umständen würden wir uns ewig Vorwürfe machen, weil wir nicht gewußt hätten, wieviele Tage, Wochen oder Monate wir Kimba "gestohlen" hätten.

    Damit hat sie vollkommen recht. Ich habe dann noch weiter für mich nachgedacht...
    Das größte Bestreben jedes liebenden Hundehalters ist doch, dass das Tier nicht leiden muss. Und genau das macht uns Menschen diese Entscheidung so schwer. Es ist aber m. E. in keinem Fall richtig, den Hund über die Regenbogenbrücke zu schicken um ihn im Vorfeld vor Leid zu bewahren. Denn genau dann kann das eintreten, was unsere Tierärztin sagte - und wer möchte denn schon mit solchen Gewissensbissen leben?
    Weiter habe ich für mich festgestellt: Was sind denn schon 2 oder 3 Tage Leid im Vergleich zu einem ganzen, erfüllten Hundeleben von 12, 13, 14 oder 15 Jahren?
    Kimba hat es 14 Jahre gut bei uns gehabt, würden wir von diesen 14 Jahren etwas kaputt machen, wenn sie 2 Tage leiden muss bevor sie erlöst wird? Meine Antwort ist nein.

    Natürlich empfindet da jeder für sich ganz individuell... leider gibts keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage.
    Ich bin mir sicher, wir werden ganz genau spüren, wann für Kimba der Zeitpunkt gekommen ist. Denn sie wird es uns zeigen!

    Inzwischen ist es ja nun über ein Jahr her, seit Kimba eingeschläftert werden sollte. Wir hätten ihr also ein ganzes Jahr "gestohlen". Sie hatte immer wieder Tage an denen wir dachten "jetzt gehts nicht mehr lange" und zwei Tage später ist wieder alles vergessen und ihr geht es prima.

    Ich wünsche dir viel Kraft bei dieser schwierigen Entscheidung!

    LG
    LaLouna

    Oje... was bin ich froh, dass wir bisher Glück hatten und sie wirklich nichts großartiges zerstört hat.
    Sie hat bisher 2 paar Schuhe zerstört und eine Handytasche. Ich finde aber da sind wir selbst schuld... hatten vergessen die Sachen wegzuräumen bevor wir sie alleine gelassen haben. Oh und ein leerer Schuhkarton war auch schon dabei. ;)
    Aber sonst gar nichts.

    Türzargen, Möbel und Tapete kann man wohl schlecht wegräumen...
    Ich würde wohl :zensur: wenn Luna das machen würde... unsere neuen Türen und die neuen Möbel (keine 3 Monate alt), oje, oje, oje...
    Ich wünsche euch, dass das bald aufhört.
    Habt ihr schonmal versucht eurem Hund einen super leckeren Knabberartikel zu geben, während sie alleine sind? Dann haben sie Beschäftigung.

    Das einzige, was mich bei Luna wirklich zur Verzweiflung treibt, ist das Ziehen an der Leine. Es wird einfach nicht besser. Sie interessiert sich dabei wirklich für gar nichts. Wir haben versucht sie mit ihrem Superleckerlie bei uns zu halten, auch schon das Spiel mit stehen bleiben bzw. in die andere Richtung laufen wenn sie zieht. Null Wirkung. Sie hat nur im Kopf "Ich muss schnell auf die Wiese kommen, damit ich rennen kann".
    Unsere Hundetrainerin hatte schon empfohlen, wir sollen mal ein Halsband nehmen, anstelle des Geschirrs. Ins Geschirr kann der Hund viel besser seine Kraft reinlegen, beim Halsband könnte das weniger werden, weil das auch weh tut, wenn sie zu sehr zieht. Keine Wirkung, das einzige was war: sie hat sich übergeben, weil sie sich den Hals so abgedrückt hat.
    Es ist wirklich sehr anstregend mit ihr an der Leine zu laufen. Ich muss ne Menge Kraft aufwenden um gegenzuhalten.
    Werde mich jetzt hier mal etwas belesen, vielleicht ist noch DER ultimative Tipp zu finden...

    Das Vestibularsyndrom wird der Einfachheit halber von den meisten Tierärzten als "Schlaganfall" bezeichnet, denn die Symptome sind sehr ähnlich.
    Ich denke schon, dass die Betroffenen hier den Unterschied zwischen dem Vestibularsyndrom und dem klassischen Schlaganfall (der bei Hunden so gut wie nie vorkommt) kennen, deshalb wohl auch in Anführungsstrichen geschrieben. ;)

    Dann füttern ja viele hier Bestes Futter, wir nämlich auch ;)
    Welches gebt ihr denn?
    Wir noch das Youngster. Bin da etwas verunsichert: hier im Forum sagte man mir weiterfüttern, unsere TÄ sagte umstellen.
    Nun weiß ich nicht... mal sehen wie ihr das macht.

    Genau wie bei euch, Metatron, läufts mit Kimba auch... anfangs hat es wunderbar funktioniert mit Leberwurst, Fleischwurst oder dergleichen.
    Immer, bis sie spitz gekriegt hat, dass wir die Tabs drin verstecken.
    Von meiner Mutter nimmt sie inzwischen nichts mehr, ohne es vorher zu zerlegen und nach Tabs zu untersuchen. Bei mir geht es manchmal gut, manchmal nicht.
    Ich habe ihr die Tabletten inzwischen in die verrücktesten Sachen eingebaut: Raffaelo, Schokoeier, Mini-Mohrenköpfe... dann geht es, wenn man immer schön abwechselt. So toll ist das eben auch nicht... aber wohl immer noch besser, als wenn wir die Tabs überhaupt nicht in sie reinbekommen.

    Die Labbihündin meiner Mutter hatte am 15.04.2007 auch einen "Schlaganfall" - jetzt ist sie 14 1/2 Jahre alt und es geht ihr den Umständen entsprechend gut, so ein alter Hund hat eben seine Zipperlein.

    Es war so schrecklich, an diesem 15.04.2007... wir dachten, das wars jetzt. Sie war total orientierungslos, ist gegen Tische und andere Gegendstände gelaufen, die schon immer dort stehen, die sie also kennt. Sie hat gesabbert, konnte nicht mehr laufen, ihre Augen waren total verdreht. Es war wirklich einfach nur schrecklich.
    Und das alles kam von einer auf die andere Sekunde. Eine Stunde vorher, war meine Mum noch mit ihr gassi, keinerlei Anzeichen.

    Wir sind dann die Feuerwehr zu unserer Tierärztin gefahren, sie hat Cortison und etwas homöopathisches verabreicht.
    Schon am Abend ging es Kimba wesentlich besser, am nächsten Tag merkte man fast nichts mehr.
    In der letzten Maiwoche 2007 ist sie dann zusammengebrochen, wir hatten schon den Termin zur Einschläferung mit der Tierärztin vereinbart... morgens am Tag der geplanten Einschläferung hüpft Kimba über die Wiese wie ein junges Reh, also haben wir den Termin in Rücksprache mit der Tierarztin abgeblasen.
    Und jetzt ist Kimba immer noch bei uns :^^:

    Seit diesem "Schlaganfall" ist sie im Zeitraffer gealtert. Ihre Sehkraft und auch das Gehör haben unwahrscheinlich nachgelassen, sie wird immer gemütlicher (viel schlafen, wenig gassi).
    Das gravierendste Überbleibsel von dem "Schlaganfall" ist eine temporäre Versteifung ihrer linken Läufe; meist der Vorderlauf versteift sich, sie streckt ihn dann ganz komisch von sich weg. Wenn wir dann die Muskeln etwas massieren, kann sie wieder laufen. Diese Versteifungen wurden aber auch wieder seltener.

    Seither muss sie auch Karsivan einnehmen.
    Wenn wir merken, dass es ihr nicht so richtig gut geht, kriegt sie je nach Eindruck entweder Metacam oder eine Cortison (Metacam wenn wir denken, sie hat Schmerzen, Cortison wenn sie orientierungslos wirkt, den Kopf schief hält o.ä.), was beides immer schnell Wirkung zeigt. Das kommt aber nur alle paar Wochen mal vor, dass sie eine davon bekommen muss.
    Wir müssen bei Kimba auch vorsichtig damit sein. Ihre Leber ist nicht mehr die beste (dafür gibts auch täglich 3 Tabletten) und jede Metacam oder Cortison ist da eben Gift pur.

    Nehmen eure Hunde denn die Tabletten freiwillig ein? Wir haben mit Kimba einen rießen Kampf. Im Futter geht gar nicht, dann frisst sie nicht. Auch wenn wir die Tabs zerbröseln und untermischen. In Wurst oder sonstigem klappt es manchmal... Kimba zerlegt vorher den Leckerbissen, um ihn nach versteckten Tabletten zu untersuchen... findet sie was, bleibts liegen.
    Und bleibt meist nichts anderes, als ihr das Maul auszuhalten und die Tabs in den Rachen zu schmeissen.

    Ich wünsche all euren Hunden gute Besserung und hoffentlich keinen Rückfall!

    LG
    LaLouna

    Sina
    Ja... der Baustellenhund :D das war richtig witzig.

    Wenn eure alle so wasserbegeistert sind, dann kommt das bei Luna doch hoffentlich auch noch.
    Ich muss auch sagen, dass wir bisher noch nicht viel am Wasser waren. Hier gibts eigentlich keine guten Stellen. In die Bäche und Flüsse gehts so steil rein... nicht gut für einen Anfänger... und an den Baggersee dürfen bei uns keine Hunde :/
    Ich muss mal überlegen, wo ich mit Luna üben könnte...


    @Chandorcharly
    Wahnsinn, die langen Beine, er wird doch wohl noch in die Breite wachsen wollen? :D
    Ich fand Lunas Beine im Moment schon viel zu lang im Vergleich zu ihren restlichen Körperteilen, aber bei Chandro, echt witzig.
    Aber ein total hübscher Kerl!

    Mensch Suzah, ich hoffe wirklich, dass sich das mit der Blase dann jetzt erledigt hat... :gott:
    Die Angst vor dem Tisch beim TA ist nach all dem wohl völlig normal.
    Der Labbi meiner Mutter ist mit 3 oder 4 Jahre in eine Glasscherbe getreten und bekam den Schnitt getackert. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie wahnsinnige Angst beim TA. So sehr, dass man ihr nicht mehr trauen kann, ab da bekam sie immer einen Maulkorb beim TA auf.
    Sie fängt schon an zu zittern, wenn wir in die Strasse vom TA einbiegen...
    Luna findet es bisher noch sehr cool beim TA. Man wird gestreichelt, bekommt jede Menge Leckerlie - aber außer impfen musste sie ja auch noch nichts über sich ergehen lassen.

    Richtig, wir sind umgezogen... was ein Stress. Man denkt ja immer "och, das Bisschen macht man doch mit links"... jaja, "das Bisschen" :roll:
    Vor allem Luna fühlt sich super wohl in unserem neuen 120 qm Domizil... da kann man die spinnigen 5-Minuten so richtig prima ausleben :D

    Ich werde Luna übrigens demnächst mal das Labradorbuch vorlesen, ich glaube, sie weiß nicht so recht was sie für ein Hund ist.
    Bis vor kurzem ist sie noch nicht mal in eine Pfütze getreten... Wasser? Iiiiiih! An Bächen und Seen dreht sie total auf, würde aber keine Pfote reinsetzten.
    Gehen eure denn schon schwimmen? :roll:

    Zudem hat sie im Moment einen für den Labrador total untypischen Wachinstikt... zumindest liest man ja immer wieder, wer einen Wachhund will, soll sich keinen Labbi anschaffen...
    Der Mann unter uns arbeitet Schicht... hört sie ihn nachts oder früh morgens die Treppen laufen, schlägt sie an. Aber wie! Mega tiefes Knurren aus dem Brustkorb heraus und Ansätze von Bellen. Das tut sie aber nur nachts, tagsüber ist ihr das alles egal.
    Wenn sie nicht so verfressen wäre, würde ich doch glatt denken, man hat uns da was anderes verkauft, kein Wasser, bewachen... :lachtot:


    Ich wünsche euch auch allen ein schönes Wochenende!

    Hallo ihr Labbi-Frauchen und -Herrchen!

    Hab mich schon lange nicht mehr gemeldet (schön, dass der Thread noch lebt)... wie gehts euren Welpen und Junghunden denn?

    Luna ist inzwischen 6 1/2 Monate alt, wiegt ca. 23 kg und hat eine Schulterhöhe von ca. 52 cm.

    Das Bild ist vor ca. 14 Tagen gemacht worden...

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    Sie ist immer noch so eine Liebe, wie am Anfang, ist sehr gelehrig und folgsam. Töchterchen und sie sind inzwischen ein absolutes Team geworden. :D

    An die Herrchen und Frauchen, deren Labbis etwa gleichalt sind: tragt ihr eure Hunde noch die Treppen?
    Luna hat seit gestern ihre Angst überwunden Treppen hinunterzugehen, allerdings schaffe ich es im Moment schon noch, sie zu tragen. Sieht zwar sehr, sehr witzig aus, ich mit diesem rießen Tier auf dem Arm, aber was tut man nicht alles...
    Aber ich schätze 2-3 kg mehr und ich schaffs nicht mehr.
    Bin echt gespannt, ob ihr noch tragt!

    Ich hoffe, ich kann nun wieder etwas öfter hier sein...

    LG
    LaLouna

    Danke Quebec, für deine ausführliche Antwort!

    Ich denke mal, ähnlich ist es in den anderen Bundesländern auch.
    Ich kann/konnte mir einfach nicht vorstellen, dass so schnell die Einschläferung angeordnet wird.

    Und wieder was dazugelernt, ich wußte nicht, dass es solche "Plaketten" gibt.
    Ist das wie eine Steuermarke, die der Hund dann am Halsband tragen muss?