Ich kann die Kastration bei Tieren in den Tierheimen - auch wenn die später in Privathand gehen - mehr als gut verstehen und bin der Meinung, dass es anders gar nicht möglich ist.
Ich sehe es hier in den Tierheimen - viele dieser Tiere gehen später nach Deutschland und leben dort privat - aber vorher verbringen sie eine unabsehbar lange Zeit im meist hoffnungslos überfüllten Tierheim. Dort MUSS kastriert werden - anders kann man die Tiere dort nicht halten. Nicht einmal ausschliesslich wegen der Vermehrungsgefahr - die könnte man mit geschlechtergetrennten Zwinger eindämmen - sondern auch wegen des unglaublichen Stresses unter dem die Tiere stehen. Die Zwinger sind eh zu voll, es sind zuviele Tiere drin, keine Beschäftigung, keine Ausweichmöglichkeit und dann laufen nebenan die läufigen Hündinnen rum. Was glaub ihr, was da passiert? Die Rüden - auch die sterilisierten - laufen Amok und reissen sich im Härtefall gegenseitig in Fetzen. Und die Mädels nebenan lassen sich anstecken und fallen ebenfalls übereinander her...
Sich bei solchen Szenarien - und die kommen weder selten vor noch sind sie übertrieben - hinzustellen und zu sagen: ja, aber bei einer Kastra greift man doch in den Hormonhaushalt ein - halte ich vorsichtig formuliert für unüberlegt und unrealistisch. In vielen Fällen würde das heissen: ich opfere einen Teil der anderen Hunde dem Hormonhalt derer, die zur Vermittlung in Privathand vorgesehen sind...
Und rein persönlich muss ich sagen, dass ich dieses ganze Theater hier wegen der Kastra irgendwie nicht echt verstehe.. .aber das muss ich auch nicht...
LG Birgit