Beiträge von Cinnemaus

    Zitat

    Wie sähe denn heutzutage eine rassegerechte Haltung eines Herdenschutzhundes aus? :???: (Ich liebe diese Viecher - würd mir aber nie einen zulegen eben weil ich Respekt vor deren Wesen habe...)

    Wenn du mal in Ungarn sein solltest kommst einfach mal bei mir gucken :smile: . Grosses eingezäuntes Grundstück - über 10.000 qm, freie Bewegungsmöglichkeiten, mehrere Schlaf- und Ruheplätzen, natürlich ständiger Kontakt zu uns. Haltung in der Hundegruppe und mit diversesten anderen Tieren (Pferde, Esel, Ziegen, Schafe, Hühner) - die Herdies haben die Aufgabe, das Gelände und die Tiere zu bewachen und können sich dazu auch nachts überall auf dem Gelände frei bewegen. Hier passiert nichts, ohne dass sie das mitbekommen.

    Solch eine Haltung ist in Deutschland den meisten Menschen eher nicht möglich, die Herdies brauchen das aber, daher ist die Haltung in D so schwierig.

    LG Birgit

    Bei uns ist es fast genauso wie bei Chris. Dazu kommt dann noch, dass um Ressourcen bei uns prinzipiell nicht gestritten wird und dass alle Hunde in Boxen gefüttert werden, so dass keine Streitereien entstehen können. In "Diskussionen" bei den Hunden untereinander mische ich mich nur dann ein, wenns entweder ernst wird oder die Kräfte und/oder Altersverhältnisse zu unausgeglichen sind - z. B. Testosterongeschwängerter Jundspund gegen dementen Opa oder Herdenschutzhund gegen Chihuahua... - bei sowas muss ich eingreifen aber sonst lass ich die Bande machen.

    LG Birgit

    Die Kleine ist als "reserviert" vermerkt - ist das schon für dich? Macht nen netten Eindruck, das Mädchen, und ich würd mich riesig für sie freuen, wenn sie ein Heim bekommt.

    LG Birgit

    und am 28. August fährt jemand vom Verein runter.. aber das könnt was knapp werden, wenn die Impfungen nicht komplett sind und ne VK bei dir gemacht werden muss...

    Ich habe Hunde mit den unterschiedlichsten, teils bekannten und teils unbekannten, Vorgeschichten und ich hatte zwei Rüden aus der Smeura in Rumänien. Leider sind beide Rüden zwischenzeitlich verstorben. Beide haben einen grossen Teil ihres Lebens in der Smeura verbringen müssen und kannten natürlich nicht viel. Sie haben sich überraschend schnell eingewöhnt und angepasst und noch eine ganze Zeit ein schönes Leben führen können.

    Ich würde an deiner Stelle einfach offen an die Hündin herangehen. Erwarte nicht zu viel, sie wird vieles nicht kennen und vlt. auch vor manchen Dingen Angst haben. Aber die Hunde, die ich kenne, sind normalerweise friedfertig und lernen bei vernünftigem Umgang mit ihnen schnell und gerne. Auch muss es nicht zwingend sein, dass die Hündin jagt. Ich habe z. B. nicht einen Jäger bei all meinen Hunden... Es kann sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist - für meine Begriffe - etwa so hoch wie bei einem deutschen Hund. Allerdings kann es sein, dass sie vlt. vor bestimmten Menschen, oftmals Männern, aus schlechter Erfahrung Angst hat - oder z. B. vor Autos.. oder vor Leinen .. oder es gar nicht kennt, angeleint zu werden und spazieren zu gehen. Rechne in jedem Fall damit, dass sie Essen stiehlt und ziemlich sicher auch vor einer Mülltonne nicht halt macht.

    Welches BMT TH ist das, was mit Rumänien zusammenarbeitet? Dass das TH vom BMT betreut wird, wäre für mich ein sehr gutes Zeichen. Ein ungarisches TH hier bei mir um die Ecke wird ebenfalls vom BMT betreut und der BMT und die MA machen sehr gute Arbeit, ihnen liegt viel an den Tieren und die Angaben über die Tiere stimmen in der Regel. Allerdings ist dabei unbedingt zu bedenken, dass die Tiere sich oftmals nach einer Weile im neuen Heim anders zeigen als im Tierheim - das hat nichts damit zu tun, dass die Mitarbeiter des Tierheims Blödsinn erzählt haben sondern einfach damit, dass der Hund sich anders verhält, wenn er in ener anderen Umgebung ist und sich heimisch fühlt.

    LG Birgit

    Zitat

    Aber was lernen die Hunde, wenn ich "überdrehtes Spiel" unterbreche...verknüpfen die das wirklich mit der Intensität ihres Spiels oder mit "Spielen" an sich...

    Ich hab das hier bei meinen Hunden auch ab und an. Oftmals bzw. meistens spielen sie - mit zwei, drei, vier oder sogar noch mehr. Aber ab und an "drehen sie hohl" und dann wirds richtig rüpelig. Die knallen auch manchmal derart aufeinander, dass ich schon förmlich die Knochen knirschen höre (und ich bin auch nicht zimperlich). Ich unterbreche das und zumindest meine Hunde lassen deswegen das Spielen nicht sein sondern haben durchaus verstanden, dass das nur dann unterbrochen wird, wenns eine bestimmte Grenze übersteigt. Manchmal sind sie dann so überdreht, dass ich mehrfach und massiv unterbrechen und zweitweise auch trennen muss.

    Zitat

    Ich hab mehrere, wie ich finde, sehr souveräne Althunde dabei, die ignorieren das völlig, wenn die, im Eifer des Gefechts von den Jungspunden über den Haufen gerannt werden ziehen die denen mal kurz die Ohren lang, aber ansonsten mischen die sich da in keinster Weise ein...

    Meine Grossen ignorieren das auch völlig, wenn die "Kleinen" oder "Jungen" abdrehen. Das ist für mich die Bestätigung, dass es wirklich nur Spiel ist, bedeutet aber nicht, dass ich nicht unterbreche, wenns zu arg wird.

    Einer meiner Möpse hat durch genau solche Dinge ein Auge verloren - es besteht also bei aller Spielerei auch wirklich akute Verletzungsgefahr, die nicht unterschätzt werden sollte.

    LG Birgit

    Ich machs nochmal komplett - dann haben die "Tiermessie-Schreier" wieder was zu quatschen...

    hier sinds aktuell

    23 eigene Hunde und drei Dauerpensionshunde
    1 Katze
    17 grosse Hühner
    18 kleine Hühner mit ca. 10 Küken
    1 Pfeifgans
    8 Ziegen
    11 Kamerunschafe
    1 Esel
    1 Pony
    1 Brabanter Kaltblut
    1 Kaltblutstute mit Hengstfohlen

    in Kürze kommen voraussichtlich noch vier Laufenten und vlt. ne zweite Pfeifgans

    LG Birgit

    Hallo Benny,

    ich kann leider auch nichts zu den Werten sagen - aber es kommt nicht selten vor, dass ältere Hunde Veränderungen des Herzens bekommen und dann Medikamente nehmen müssen. Ich hatte zwei Zwergspitzmädels - eine davon mit einem sehr extremen Herzproblem - beide Mädels bekamen über lange Jahre Medikamente und wurden beide stolze 19 Jahre alt. Einer meiner derzeitigen Senioren, Bobby, bekommt ebenfalls verschiedene Medis, weil er ein Herzproblem hat, und er ist mittlerweile 16,5 Jahre alt. Es geht ihm - altersentsprechend - sehr gut und er kommt mit den Medis prima zurecht.

    Sollte es also tatsächlich ein Problem des Herzens sein, ist das in den meisten Fällen sehr gut mit Medikamenten einzustellen und den Hunden fehlt normerweise weder Lebensqualität noch geht es ihnen schlecht oder sie versterben deswegen zwangsweise früh.

    Ich halte aber natürlich trotzdem die Daumen, dass es sich am Montag herausstellt, dass das Herz ok ist und es irgendwas anderes unproblematisches ist.

    LG Birgit

    Ich habe ein Kaukasen-Geschwisterpaar (zu 3/4 Kaukase) und würde sie definitiv nicht jedem und generell eher nicht nach Deutschland empfehlen. Für Herdenschutzhunde muss man nicht nur ganz besonderer Mensch sein sondern sie brauchen auch enorm viel Freiraum und Platz - was man in der Regel in Deutschland den Hunden eher selten bieten kann. Sie sind extrem selbständig und agieren und handeln auch selbständig, haben wenig bis keinen "will-to-please" und sind eher nicht für oder nur eingeschränkt für Haushalte geeignet, in denen es "bahnhofartig" zugeht. Sie bewachen und verteidigen ihr Revier sehr pflichtbewusst und konsequent - lieben dabei ihre Halter und zugehörige Menschen und Tiere bedingungslos. Selbstverständlich gibt es auch Herdies, die sich anders verhalten - aber man kann nicht zwangsweise davon ausgehen.

    Wir haben mehrere Herdies und lieben diese Hunde sehr. Allerdings gibt es eine Menge Menschen, die mit der Eigenständigkeit ein Problem haben. Das muss man wissen, am besten kennen und vor allem lieben - sonst wirds schwierig mit dem Herdie.

    Ich hoffe den Kleinen sehr, dass sie in fachkundige Hände kommen - leider ist das bei den Herdies oftmals nicht so und das "ach ist der knuffig" überwiegt vor dem Verstand.

    LG Birgit