Zitat
Es ist ja irgendwie verständlich, dass in einem vorwiegend von Frauen frequentierten Forum sich eher auf diese Seite geschlagen wird, aber ich finde, man sollte hier irgendwo auch den Freund verstehen.
Ich finde es geht nicht darum wen der beiden man besser versteht oder wer mehr "Recht" hat als der andere.
Es geht vielmehr darum was es bedeutet einen Hund wie einen Rotti zu haben - und wie im Gegensatz dazu das Leben mit einem, nur ein Beispiel, Kleinpudel aussieht.
Hier wird immer wieder geschrieben das man den Hund nicht durch Körperkraft hält sondern das Erziehung ihn führig macht.
Das stimmt auch - nur was ist bis man soweit ist?
Ein Rotti zB wiegt mit 8/9 Monaten locker seine 30 Kilo und ich wette von perfekter Leinenführigkeit ist er in diesem Alter noch weit entfernt.
Und auch der gut erzogene Hund kann in Situationen kommen wo gewisse Kraft gefordert ist.
Sie fühlt sich einem Rotti nicht gewachsen, weder mental noch körperlich.
Ich finde das muss man akzeptieren.
Weitere Punkte die es zu beachten gibt sind zB auch, welches Bild hat man selbst von sich in Verbindung mit seinem Hund.
Nicht jeder sieht sich stundenlang durch Felder stapfen, ausgerüstet wie ein Guerillakämpfer.
Mit dicker Leine, Schlepp, festem Schuhwerk für sicheren Stand wenns erforderlich wird, Handschuhen bei 35° wegen der Schleppleine, zugematscht, aufmerksam laufend um alle Eventualitäten die da kommen mögen (Kontakt mit Spaziergängern ect) im Keim zu ersticken.
Manch einer will vielleicht auch einfach nur spazierengehen.
Und das mit einem Hund dem fremde Menschen auf den ersten Blick eher zugetan als abgeneigt sind.
Nicht jeder will jahrelang Tag für Tag immer wieder arbeiten um aus einem Hund den viele per se für gefährlich halten oder ihm zumindest mit Respekt begegnen einen rundum alltagstauglichen Hund zu machen der zu keiner Zeit den geringesten Anlass zur Klage gibt.
Manch einer möchte vielleicht viel lieber einen Hund den auch andere Menschen nett, süß, knuffig finden.
Nicht jeder steckt weg wenn ihm 45 Kilo Hund die Tatzen auf die Brust knallt, einen, uuuups, macht er ja sonst nie, zwei, drei Meter hinter sich herzerrt weil er was entdeckt hat wo er hinwill und einem dabei fast den Arm auskugelt.
Nicht jeder fühlt sich wohl mit so viel Hund.
Und ganz ehrlich, alle die einen großen Hund haben werden zugeben müssen das es in manchen Situationen durchaus schwieriger ist.
Wenn man voll dahintersteht dann händelt man die, keine Frage.
Aber wenn nicht fragt man sich doch ständig warum man sich das eigentlich angetan hat.
Und wenn dann, zu diesem klaren "das ist nicht das was ich will" noch ein klares "mir ist unwohl dabei, ich hab Angst davor" dazukommt, dann ist es doch gar keine Frage.
Dann gehts eben einfach nicht.
LG
Tina