Beiträge von Die Swiffer

    Danke flygoodspeed! Das denke ich mir auch jedes Mal. Blöd ist dann nur, wenn der HH gegenüber einer von der Sorte ist:" Rüde oder Hündin?" Und ich dann sage "Hündin, aber nicht verträglich" und dann kommt "meiner ist ein Rüde, die werden sich schon verstehen..:" :sad2: Und wirklich jemanden dann finden, der so ein Training mitmacht, das ist schwer.

    LG Julia

    PS: hab es geschafft, nun sind auch Bilder von Inchen online
    https://www.dogforum.de/ftopic109223.html

    Huhu,
    zum Thema Erfolge bei LA, gestern Abend war es soweit :smile:
    wie ihr wisst, haben wir ja vor einigen Wochen ein paar Mal die Wasserflasche benutzt, wenn unsere Hütedame wieder wie eine Furie abging und seit dem arbeiten wir zum Glück nur noch damit, dass wir uns vor ihr aufbauen, sie abdrängen, klar machen, dass sie sich nicht aufregen muss und laufen einen Bogen. Und den dann mit "Guck mich" und positiver Verstärkung..
    Gestern Abend hatten wir dann die Extrem-Abend-Runde (im Dunkeln war sie früher immer extrem wachsam) mit vier Hundebegegnungen..
    Und siehe da:
    1.Begegnung: hab mich vor ihr aufgebaut, sie fing an zu schnüffeln und hat den anderen Hund keines Blickes mehr gewürdigt.
    2. Begegnung: sie sieht Hund und guckt zu mir - natürlich wurde sie dafür gelobt und der Hund war Luft für sie.
    3. Begegnung lief genauso wie die erste
    4. Begegnung: kleiner Kläffer auf der anderen Straßenseite, Inchen guckt mich an, ich hab nur den Kopf geschüttelt und sie ist von sich aus auf Abstand zum anderen Hund gegangen und hat ihn nicht mehr angesehen, während ich mit ihr den Bogen gegangen bin
    :D
    Sie ist aber auch insgesamt entspannter geworden, nicht nur abends und im Dunkeln:-) Dafür, dass es ihr antrainiert wurde, ihr Rudel( Schafe bzw. jetzt wir) und sich selbst koste es, was es wolle, zu beschützen, hat sie in dem halben Jahr, dass sie bei uns ist, viel gelernt

    Mich würde mal interessieren, wie ihr es macht, wenn es keine Möglichkeit gibt, einen Bogen zu laufen bzw. man nicht umdrehen kann und es kaum einen Weg gibt, in einem vernünftigen Abstand an einem anderen HH und Hund vorbeizulaufen? Was macht ihr da und wie macht ihr es?

    LG Julia

    Huhu,
    also, wollte nur einmal berichten, dass wir weiterhin bei unserem Hundetrainer sind (der übrigens alle möglichen Situationen mit unserer Hündin getestet hat, bevor er die Wasserflasche empfahl), mittlerweile brauchen wir die Flasche nicht mehr, haben sie aber immer noch dabei (ohne das der Hund sieht, dass sie dabei ist).
    Und wir haben uns zwei Meinungen angehört und mit Hilfe der Trainer verschiedene Methoden getestet und da kam raus, dass aufgrund ihrer Vorgeschichte nur die Wasserflasche in Frage kommt.
    Und wen es interessiert, hier die Vorgeschichte:
    - Hütehund (geschätzte 7 Jahre alt), wurde zum selbstständigen Hüten und Schützen einer Schafherde in den Bergen eingesetzt
    - danach Deckhündin in einer Deckstation mit Zwangsdecken und Misshandlungen
    - Tötungsstation
    - läufig Auffangstation, wo nicht nach Geschlecht getrennt wurde
    - aus Auffangstation läufig zu uns, ließ sich schlecht anfassen, schreckhaft und ängstlich bei Menschen (körperlich werden ist da also auch derzeit noch nicht angebracht, da wir erst langsam anfangen können auch mal körperlich mit ihr zu toben ohne, dass sie gleich Panik bekommt, denn erst wenn das klappt, können wir körperlich werden, z.B. zur Seite drängen).
    Hatte vorher a.a. Kuvasz, bin also erfahren was eigenständige Hunde betrifft. Aber sie war wirklich unberechenbar, auch wenn sie wirklich gut hört, sich trotz ausgeprägten Jagdtriebs bei Wildsicht abrufen lässt, ist zu einer Schmusebacke geworden, akzeptiert ein leises Nein sofort und und und.. Nur eben wenn sie einen anderen Hund gesichtet hat..
    Daher Scheck der Schilddrüse: Ergebnis ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion, bekommt jetzt Medikamente und dadurch schon ausgeglichener geworden. Was aber wohl, neben ihrer Vergangenheit, einer der Gründe war, warum sie nicht ansprechbar war. An uns oder unserem Auftreten - Aussage der Trainer - lag es nicht.

    Allerdings ist es bei solchen Verhaltensweisen genauso wie in der Erziehung, man muss am Ball bleiben, immer wieder abfragen und immer wieder zeigen, so nicht bzw. wer der Boss ist ;)


    So, lange Rede kurzer Sinn:
    Leinenaggro ist von Hund zu Hund verschieden, hat verschiedene Ursachen, Auslöser und ist nur ganz indivuell wegzukriegen. Und nur mit einem guten Trainer.
    LG Julia

    Hallo!

    Unser erster Hund bekam als Dauermedikation auch Cortison und auch er wurde schlapper und träger. Zudem wurde er regelrecht depressiv und die Gelenke nahmen Schaden.
    Ich denke aber, das bleibt euch erspart, wenn das Cortison nur für eine kurze Zeit eingesetzt wird.

    LG Elke

    Mittlerweile brauchen wir den Schreckreiz ja auch nicht mehr :p Aber wir mussten halt erst einmal einen Weg finden, um an sie ranzukommen, dann sobald ein anderer Hund auftauchte, war sie nicht mehr ansprechbar, egal wieviele Schlangenlinien wir vorher gelaufen sind und uns vor ihr aufgebaut haben... Wie gesagt, anders kamen wir leider in den letzten Monaten nicht an sie heran. Und da haben wir wirklich alles ausprobiert. Wir hätten uns auch gewünscht, ohne Schreckreiz auszukommen, aber wie gesagt - nix half und das nach über einem halben Jahr mit Einzeltraining, Hundeschule speziell dafür etc. :sad2:
    Na ja, aber wie gesagt: es funktioniert mittlerweile super ohne und da wir ja weiter an ihrer "Sozialkompetenz" arbeiten, wird das auch weiterhin klappen :smile:

    LG

    Also, da unsere Hütehündin sehr dickköpfig ist, Schutztrieb hat und ablenken, "Schau", Sitz etc. nur wenig Erfolg hatte, haben wir vor ca. 2 Wochen einen anderen Hundetrainer aufgesucht, der nicht die ganz weiche Methode aber auch nicht die ganz harte Tour fährt.. Und siehe da, es funktioniert :D
    Der Hundetrainer hat uns folgende Anweisungen gegeben:
    1. immer schön Schlangenlinien laufen, die Richtung wechseln
    2. Wenn sie sich groß macht, weil sie z.B. einen anderen Hund sieht einfach vor ihr aufbauen, sie zurückdrängen und mit dem ganzen Körper ausdrücken: "nix, das ist mein Problem, das hat dich gar nicht zu interessieren"
    3. Der Schreckreiz mit 0,5 Liter Wasserflasche: sobald sie auch nur ganz leise geknurrt hat sofort mit einem lauten "HEY" oder "Ktsch" reagieren und einen ordentliche Dusche so rchtig mit Wumms von Oben in den Nacken.. Und da sie sich dabei ordentlich verjagt und sofort hinter einem versteckt - dann loben. Da kommt es halt sehr auf das gesamte Timing an.

    Ergebnis: schon nach zwei Tagen können wir ohne Probleme an den meisten Hunden vorbeigehen, ohne dass sie sich groß macht oder knurrt oder irgendeinen Aufstand macht. Wohlgemerkt konnte man sie vorher kaum halten, wenn sie auch nur aus 100 Meter Entfernung einen anderen Hund gesehen hat. Und mittlerweile macht sie noch nicht einmal einen Mux, wenn ein Hund kommt, den sie gar nicht ausstehen kann :D Wir haben zwar immernoch eine Wasserflasche dabei, aber wir brauchen sie selbst im Dunkeln nicht mehr einsetzen :p
    Und da unsere auch freilaufend gern mal pöbelt, nehmen wir noch ein paar Einzelstunden bei dem Trainer, der sie dann unter Aufsicht mit anderen Hunden zusammen bringt und wir dann lernen, ihr klar zu machen, dass wir am Pöbeln nicht im Geringsten interessiert sind...
    Nachdem alles andere Ablenken, Bogen laufen, Schreckreiz mit Wasserpistole etc. nicht im Geringsten funktioniert hat - waren wir so dermaßen überrascht, wie schnell das ging. Mittlerweile ist es so, dass unsere Hündin dann zu uns hochguckt, sich anscheinend überlegt, dass sie keine Dusche haben will und dann läuft sie ganz entspannt mit durchhängender Leine weiter :D
    Aber ich kann nur den Tipp geben, an sowas mit einem guten Hundetrainer zu arbeiten, da das Timing echt wichtig ist und der Hund keine falschen Schlüsse ziehen sollte ;)