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So, also jetzt endlich - meine beiden Briards....
Bei mir leben ein 6 Jahre alter Rüde und eine 3,5 Jahre alte Briard Hündin.
Charakterlich sehr unterschiedlich, beide aber nicht typisch für das, was man so voruteilsmäßig dem Briard zuschreibt.
Sind es dann wirklich Vorurteile? Wie gesagt, bisher kannte ich sie nur als territorial, "missmutig" gegenüber Fremden etc..
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Unsere beiden verhalten sich Fremden gegenüber -
der Rüde freundlich - überschwänglich (wenn er jemanden sympatisch findet, wird gerne auch mal beim ersten Treffen feucht geküsst
), etwas schwierig in Kombination mit seiner leichten Grobmotorik, da muß ich ihn manchmal durch an der Leine lassen vor sich selber retten (rennt Menschen um, fällt an der Spuntwand in den Kanal weil gegenüber so ein netter Hund läuft, den man beobachten und begrüßen muß).
die Hündin freundlich - zurückhaltend, in diesem Fall allerdings höflich-vornehm (Typ Madame von und zu ) - sie geht auf fremde, auch auf sie anrüpelnde Hunde entweder langsam von vorne-seitlich zu oder bleibt einfach ruhig stehen und wartet ab, was gerade pöbelnde Hunde oft derartig frappiert, das sie es von selber lassen - bei unseren Radtouren durch die hiesigen Bauernschaften mit frei herumlungernden Hofhunden hunderte von Metern vom Hof entfernt einfach ein Traum.
Das klingt sehr positiv und wie ein angenehmer Begleiter für uns..
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Letzhin stand der DHL Bote mit Paket vor unserer Tür, von zwei bellenden Hunden umgeben und sagte auf meine Einlassung, er sei aber mutig "das sieht man doch, daß die nix tun"
- was ich dann mal streng abgestritten habe....
Da würde mich dann interessieren, ob sie wirklich nicht weitergehen würden und es beim Bellen bleibt..
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Allerdings muß ich im Auge behalten, daß man/frau nicht zu deutlich nach einem Stück Grillwurst fragt (nein, meine Hunde betteln keine Gäste an, die gucken nur interessiert.
).
Das kenn ich z.B. von meinen Mäusen gar nicht, so viel Distanz wird gewahrt... Es sei denn, es ist ein Mensch, den beide gut kennen, da wird dann auch mal versucht, solange zu hypnotisieren, bis der Keks von allein aus der Tasche wandert...
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Ich kenne viele sehr angenehme Briards und ganz wenige mit Macke. Ich würde mal behaupten, viele von denen, von denen dann gesagt wird "naja, das ist halt das briardtypische Territorialverhalten/Mißtrauen gegenüber Fremden/Abneigung gegen andere Hunde" sind einfach nur nicht erzogen.
So, genug geschwärmt - ja, ich liebe meine beiden über alles und kann nur eine Lanze für den Briard brechen, und wenn ich sehe, was ihr da schon zuhause habt wird der Briard für Euch ein Spaziergang.
So was hab ich mir stets bei den Mackenhunden gedacht, war mir allerdings nie sicher, inwieweit meine Einschätzung stimmte, denn Herrchen/Frauchen beteuerten immer, dass sie ihre Hunde gut erzogen hätten und dass dieses Verhalten halt briardtypisch sei und man da nichts gegen machen könnte. Und da ich selbst noch keinen Briard in meinem Haushalt hatte, wollte ich mir kein abschließendes Urteil darüber erlauben..
Aber dass ein Briard für uns ein Spaziergang wird, da musste ich doch drüber schmunzeln, weil ich mir da nicht ganz so sicher bin ..
Hmmm, wie kann ich das beschreiben.. Wir haben zwar nun seltsame Kaliber zu Hause sitzen, die nicht ohne sind, die wir zudem beide als erwachsene "Problemhunde" übernommen haben. Ich denke mir zwar, dass es etwas anderes sein wird, eine territoriale Rasse mit Schutztrieb von Kleinauf bei sich aufzunehmen, aber ob es dann unbedingt uns vergleichsweise "leicht" von der Hand gehen wird, das in gute Bahnen zu lenken, daran zweifle ich zuweilen.. Und das gilt für alle Rassen, egal ob Briard oder Landseer oder Neufundländer etc..
Ich muss gestehen, dass ich manchmal über mich sage, dass ich mir - mit Bild eines erwachsenen Macken-Briard - einen Briard nicht zutraue..
Auch wenn ich dann von einer befreundeten Hundetrainerin zu hören bekomme "also bitte... Wie hast du denn dann Sam so hinbekommen? Viel schlimmer als Sam geht nicht.. Da wird ein Welpe für dich wohl kein Problem sein"
Da vergesse ich halt, dass ein Welpe einen völlig anderen Hintergrund hat und nicht zu vergleichen ist, mit der Aufnahme eines Hundes wie Sam..
Aber meistens sage ich mir dann auch - stopp - Welpe! Kein erwachsener Sam!! und dann ist wieder gut 
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Den Züchter würde ich mir sorgsam aussuchen und mir die Hunde dort ganz genau angucken - uns hat überzeugt, das wir bei unseren Züchtern ein Einfamilienhaus in dem 2 Erwachsene, 4 Kinder und bis zu 6 erwachsene Briards lebten immer problemlos betreten konnten (okay, man wurde manchmal mit sanfter Gewalt per ranschmeißen "gezwungen" zum streicheln) und erstmal im Haus hatte man die Hunde nach einigen Minuten komplett vergessen, alle schmiß sich in eine Ecke und gut wars.
DAS versteht sich von selbst. Bei jedem Hund, egal für welche Rasse wir uns entscheiden, werden wir uns die Züchter sehr genau aussuchen und schauen, ob sie und die Hunde unseren Ansprüchen gerecht werden..