Beiträge von BieBoss

    Hetzangel, mache ich alle zwei Wochen mal,

    DAS ist komplett kontraproduktiv. Eine Reizangel ist dazu da, mit dem Hund Impulskotrolle zu üben. Also: Hund sitzt, Du bewegst das Teil n paar cm vom Fleck, er hat sich zu kontrollieren und sitzenzubleiben. Wenn er das kennt, kannst das bissel hin und her schwenken vor der Nase, ud er muß dem Bewegungsreiz widerstehen. So kann man die Bewegug immer weiter steiger, der er zu widerstehen imstande sein soll. Erst langsamen gerade Bewegungen, dann mal vorsichtig schwenken, später da auch mal ruckartig ein Ding wegziehen, das an der Angel befestigt ist, etc. Das ist ein wichtiger Bestandteil des Antijagdtrainings, und das machst Du Dir gerade komplett kaputt, indem Du es nutzt, den Hund "sich bewegen" zu lassen, sprich, zu hetzen! Du pushst ihn damit sinnlos hoch.

    Ja - der Hund muß sich austoben können. Aber: ich würde ihn lieber mit einem souveränen erwachsenen Retriever 1-2mal spielen lassen (mach halt mit Bekannten Playdates oder so, evtl. Kontakte in der Hundeschule), dann wird er nicht künstlich hochgedreht, Hunde halten auch mal inne und legen Spielpausen ein, sodaß er lernen kann, die Energie zu dosieren. Da kriegt er auch mal ne Grenze gesetzt, wenn er kein Ende findet, bzw. zu sehr hochdreht.

    Ich selbst bevorzuge statt solcher Rennspiel-Begegnungen jedoch laaange Spaziergänge, sehr langsam, wo der Hund schuppern und so den Kopf beschäftigen kann, und zwischendurch ne Runde Freilauf, wo er sich bissel lang machen und rennen kann. Wenn er älter ist, langsam Fahrradfahren einführen, im Trabtempo, sodaß er sich zB Streß einfach weglaufen kann. Aber bitte erst, wenn er ausgewachsen ist, nicht bevor er eineinhalb ist, damit anfangen, damit man den Bewegungsapparat nicht schädigt.

    Das ist sogar kontraproduktiv, wenn der Hund eh schon drüber ist, die Leine kürzer zu nehmen.

    Nicht grundsätzlich. Wen der Hund aufgeregt ist, rennt er an der längeren Leine hin und her, auf und ab, und pusht sich damit zusätzlich. Wenn Casanova aufgeregt ist, kriege ich ihn mit einer kurzen Leine, wo er sich beim Laufe dann halt konzentrieren muß, eher wieder eingefangen als mit viel Spielraum!

    Wenn Du weißt, wo die wohnen, würd ich hingehen und irgendwas für das Kind mitnehmen. Spielzeug oder Kuscheltier, irgendwas, das für das Alter etwa paßt. Dazu eine Packung Pralinen oder einen Blumenstrauß als Entschuldigung für die Mutter und ihren Streß an dem Tag, den Du ihnen bereitet hast.

    Einfach, um mich nochmal zu entschuldigen, und Dich persönlich nach dem Wohlergehen vom Kind zu erkundigen.

    Sag ihnen, wie es war: daß Du den Hund normalerweise sicherst, und um die Zeit nicht mit Kindern gerechnet hast auf der Straße. Und vor allem, daß Du ihn künftig sichern wirst wie Fort Knox, sodaß sie sich keine Sorgen um ihr Kind zu machen braucht, wenn sie rausgeht mit dem Kind. Sag ruhig auch dazu, daß er früher immer geflüchtet ist, und diese Reaktion von ihm Dich deswegen selbst überrascht hat, und daß Du mit ner Trainerin dran arbeitest.

    Daß der Hund Jagdverhalten zeigt, wundert mich jetzt nicht wirklich bei der Rasse ;-). Die Reaktion auf das Kidn jedoch läßt mich darauf schließen, daß er die Dinge jetzt selbst in die Hand nimmt, weil er vorher von Euch nicht genügend Sicherheit bekommen hat. Diese würde ich jetzt versuche, ihm zu gebe, indem man solchen Situationen großräumig ausweicht, Abstand schafft, Bögen geht, ihn beim Laufe in einer Begegung immer auf die dem Kind abgewandte Seite nimmt, um zwischen ihm und Kind zu stehen, damit er merkt, Ihr laßt die Kinder nicht an ihn ran. Also NICHT üben, Kider auszuhalte, sondern das Gegenteil: ihm zeigen, daß Ihr in der Lage seid, diese fernzuhalten und ihm Sicherheit (in ALLEN Situationen, nicht nur bei Kindern!) zu geben, sodaß er solche Situationen icht selbst regeln muß. Denn genau DAS hat er getan in dem Moment. Weil Du es in dem Moment nicht konnntest.

    Ansonsten halt ab sofort die "üblichen Verdächtigen": Maulkorb drauf, bevor man das Haus verläßt, Sicherheitsgeschirr, und die Leine in Halsband UND Geschirr einhaken, damit nix passieren kann. Gassi eher gehen, wo KEINE Kinder sind, also nicht grad direkt neben dem Kindergarten o.ä. ;-) Dem Hund ein Signal für "hinter mir laufen" beibringen, und jedes Mal verwenden, wenn von vorn ein Kind entgegenkommt, und man nicht ausweichen kann. Und im Idealfalle sitzt ein Halsband auch dann richtig, wenn der Hund den Kopf nicht rückwärts rausziehen kann. Halsbänder mit 5 cm Spiel sind keine Sicherung, sondern bestenfalls Deko. Gehören eigentlich verboten, so Schlabberdinger als einzige Sicherung. Gerade Windhundehalsbänder sind ja auch oft so breit, daß sie nicht einschnüren am Hals, wenn man sie so einstellt, daß sie anliegen statt am Hund rumzuschlabbern.

    Wenn er dann nach ein paar Monaten kapiert hat, daß Ihr ihm diesen Streßfaktor fernzuhalten in der Lage seid, kann man wieder zu üben beginnen. Nicht, mit Kindern zu interagieren. Sondern damit, Kinder auf größerem Abstand entspannt ertragen zu können. Erstmal mit solchen, die nur ruhig rumlaufen, also keine rennenden und/oder kreischenden Kinder! Bei so einem Hund heißt die Devise nicht "ich möchte einen Kinderkuschelhund draus machen", sondern "Ich möchte den so durchs Leben führen, daß er sich sicher fühlen kann, nicht hochdrehen muß oder gar Situationen selbst regelt" - weil DAS tut er, wie Du ja gesehen hast, dann in SEINEM Sinne. Und das kann klappen, aber nur, wenn Du ihm erstmal ne ganze Weile zeigst, daß Du in der Lage bist, ihn zu beschützen, weil nur dann wird er Dir irgendwann so vertrauen, daß er sich darauf einlassen kann, auf Abstand ruhig mit Dir vorbeizugehen, in dem festen Wissen, Du sorgst schon dafür, daß das Kind nicht an ihn rankommt. Weil im derzeitigen Zustand, wo er schon auf 185 ist, wenn er ein Kind nur sieht, wird er nicht aufnahmefähig sein für IRGENDWAS, geschweige denn für ein Training.

    Der geht, wenn Ihr ihm keine Sicherheit gebt, ja schon auf 179,9 ausm Haus, weil er nur drauf wartet, wieder irgendwelchen Furcht-Situationen asugesetzt zu sein. Und wenn er eh schon auf 179,9 ist, fehlt halt nimmer viel zum Eskalieren..... Ist der Hund aber entspannt unterwegs, kann er auch mal ne einzelne enge Situation ertragen, ohne zu eskalieren, weil man an der Stelle einfach nicht ausweichen kann aufgrund räumlicher Gegebenheiten.

    Drücke Euch die Daumen, daß da nicht noch was nachkommt, eine Anzeige oder so.

    Was ist wenn ich die Tage falsch abschätze, Koda über Nacht nicht lange genug ausquartiere usw. Ich habe null Erfahrung mit diesen Dingen.

    Naja, die Hündin ist ja nur aufnahmebereit vom ca. 9.-13. Tag der Läufigkeit. Daß sie läufig wird, sieht man aber schon früher. Die Vulva schwillt ja an, und sie hat Ausfluß, den man auf dem Boden, der Hose (beim Kuscheln/Spielen) oder im Fell auch deutlich sieht. Also wirst Du es merken, BEVOR sie in die Standhitze kommt, also in die empfängnisbereite Zeit. Ab da einfach trennen, dann sind individuelle Unterschiede (wenn die Hündin mal am 8. Tag in die Standhitze käme, oder am Ende auch mal einen Tag läger steht) auf jeden Fall gesichert. Ab diesem Tag zB für 3 Woche sicher, da bist auf der sichere Seite.

    Bei Bibs wars auch im Verhalten immer deutlich: ihr sind andre Hunde generell sch..egal. Aber ist sie in der Standhitze, tänzelt sie plötzlich vor jedem fremden Rüden herum und zeigt das Hinterteil, fordert zum "Spiel" auf, sucht geradezu den Kontakt. Spätestens DANN weiß ich: Zeit, sie "in den Tresor zu sperren" (sprich, ausreichend zu sichern).... *gg Klappt hier seit 17 Jahren. Ist natürlich nicht bei jeder Hündin so deutlich. Aber vlt.bemerkst Du an Deiner ja auch ein spezielles Verhalten im Laufe der Zeit.

    a, versuch das mal mit den Türklinken, das geht echt gut. Ansonsten könntest du auch an ein, zwei ausgewählten Türen kräftige Riegel anbringen lassen. Würde ich persönlich aber auch nur ungerne machen, weil ich zur Miete wohne, aber fiel mir gerade noch ein.

    Wenn man sowas nimmt: https://endlich-sicher.de/schieberiegel-burg-waechter-r (halt bissel größer, Baumarkt läßt grüßen)

    Kann man an der Wand auf der Innenseite der sich nach innen öffnenden Tür befestigen, braucht man nur Löcher in der Wand (die sind ja schnell wieder mit Moltofill geschlossen), und wenn der Riegel rausgeschoben ist, geht die Tür nicht auf. Dann kann einer außerhalb vom Schlafzimmer schlafen, und man selbst hat keine Alpträume von nem 12er Wurf Huskies, den man großziehe müßte..... :-)

    Mein Gassibegleiter (Jäger) meint, dass die Hunde besonders lange Fangzähne haben, länger als andere Hunde. Stimmt das?

    Stimmt schon, ja - ist ner Staffelkollegin von mir mal aufgefallen. So im Verhältnis zur Größe haben die schon ganz schöne Hauer..... War mir orher icht aufgefallen, bei Bibs verschwinden die immer im Bart, daher hab ich nie wirklich direkt verglichen.....

    PS: Ich konnte mir jetzt das Gucken doch nicht verkneifen und guckte mich prompt an der Anzeige für einen Rüden, jetzt in Berlin fest. Auf dem Foto ein bildschöner Terrier mit ausgesprochen kühlem Blick, und ansonsten:

    für Familien geeignet, für Senioren geeignet, für Hundeanfänger geeignet, verträglich mit Rüden, verträglich mit Hündinnen, verträglich mit Katzen

    Na denn - mit genau so einer Beschreibung haben meine Freunde ihren "Pudelmix" auch aus dem Tierschutz bekommen. Manches ändert sich wohl nie!

    wowowo? :rolling_on_the_floor_laughing:

    Achso - wie es dazu gekommen war: Ich war im Training mit der Rettungshundestaffel und Biene. Frieda lag daheim mit Bossi. Ich kam nach Mitternacht heim, da lag Frieda apathisch auf meinem Bett, im ganzen Schlafzimmer Gallekotzflecke verteilt. Der Hund ständig gestöhnt vor Schmerzen :face_screaming_in_fear:

    Dann hab ich erstmal Wasser angeboten (zwecks Abschätzung, ob sie was nimmt, oder es ihr ganz schlecht ginge). Sie drehte de Kopf weg. Ich kam mit nem Stück rohem Fleisch - sie zeigte mir die Zähne. OK - Tierarzt angesagt. Wenn dieser Hund netmal mehr Fleisch annimmt, ist Not am Mann. Bin mit ihr nach kurzer tel. Ankündigung zum TA im Nachbarkaff gefahren. Der untersuchte sie: "Joa, net so wild, Magen-Darm kursiert derzeit". Hat Flüssigkeitsdepot gespritzt, und Schmerzmittel (Spritze) gegeben, uns heimgeschickt. Gekotzt hat sie daraufhin nicht mehr, und schlief auch. Am nächsten Morgen war mir klar: das war´s nicht, Hund war immer noch apathisch, nur noch ruhiger als zuvor, weil halt keine Schmerzen durch die Medikamente. Als Terrier wär sie im Normalfall nach Beseitigung der Ursache wieder über Tische und Bänke gegangen, v.a. wenn sie nimmer kotzt etc.

    Also hab ich sie is Büro mitgenommen. Sicher ist sicher. Gegen Spätnachmittag fing sie auf einmal an, sich langgestreckt am Boden zu robben und zu wälzen, und wieder zu stöhnen.

    Also hab ich mein Zeug gepackt und bin ich zu meinem Stamm-TA in der Stadt gefahren mit ihr. Nach "lustigen" 2 Stunden Wartezeit und Gestöhne im Wartezimmer hatten sie dann alle Zeit der Welt für uns. Doc schaut den Hund an, meinte nur "Au weia, die sieht aber schlecht aus" (sehr beruhigend *ggg). Hat sie abgetastet. Sagt nach wenigen Sekunden: "Fremdkörper, ganz eindeutig". Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen, weil sie aggressiv auf Hunde war und daher NIE unbeaufsichigt frei lief. Also konnte sie nix gefressen habe, das hätte ich gesehen. Sagte ich. Also wurde dann halt auf meinen Wunsch geröngt, und die Diagose damit bestätigt. Sofortige OP. 19 Uhr Beginn. 2 Stunden später hatte ich sie wieder im Arm, eine weitere halbe Stunde später stand sie wackelig, aber stand - und ich durfte sie gleich mit heimnehmen (mach ich immer nach OPs, und mein Doc kennt mich und weiß das). Und der Doc präsentierte mir den Kieferzapfen. Woher der kam? 3 Wochen vorher (!!) war ich mit ihr zum letzten Mal Matrailen im Wald gewesen. Da hat sie wohl beim Bestätigen mit Futter den Zapfen mit aufgenommen, vlt. roch der nach Wurststückchen, die auf ihn gefallen waren oder so. Und das Ding hat 3 Wochen Party im Bauch gefeiert und nicht gestört. Bis es dann ausgerechnet an dem Abend, an dem sie alleine war, so lag, daß es in den Darm geschoben wurde, vom Magen her, und den Verschluß verursacht hatte. Ein saublöder Zufall. Der sie fast 24 Stunden hat leiden lassen ;-( Weil der erste Doc das lapidar als "Magen-Darm" abgetan hatte (da war ich nie wieder!).

    Allein am Blick hab ich gesehen, daß es ihr besser ging (klar, Ursache beseitigt!). Mußte noch bissel mit dem Fressen aufpassen, glaub 2-3 Tage Schonkost.

    Und ich hatte nichtmal nen Zuschlag für den Feierabend auf der Rechnung damals!! :smiling_face_with_hearts:

    Am nächsten Tag, als der Körper die Narkose verdaut hatte, ist sie mir fröhlich aufs Bett gesprungen und wieder runter, bevor ich´s verhindern konnte. Jagdterrier halt :smiling_face_with_horns: DAS war dann der Moment, in dem ich sie für 2 Tage zu Boxenknast verdonnert hab. Die wär mir zum Gassi die 2 Treppenabsätze runtergelaufen auch noch, hätt ichs zugelassen.... Mit ner große Bauchwunde.... :see_no_evil_monkey:Und da war sie irgendwas um die 13 Jahre alt etwa.... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Hat sich super erholt und wurde 18.5 Jahre alt! :smiling_face_with_hearts: