Beiträge von BieBoss

    Mir fällt noch was ein: "Helfen?".

    Wenn Biene vor einer Treppe zögert, und ich frage sie das, kommt sie her und stellt sich so hin, daß ich sie tragen kann.

    Wenn wir unterwegs sind, und Hund hat was im Füßchen (Salz im Winter) und hatscht, bleibt Hund stehen, und ich kann das Corpus Delikti ausm Fuß pulen. Machen sogar alle drei.

    Wenn sich unterwegs ein Ästchen in Bienes Fell verheddert, und sie kriegt den net gleich raus, frage ich "Helfen?", und sie bleibt stehen, damit ich sie befreien kann.

    Wenn Biene vor der Eckbank steht, und ich sitze an der Stelle, an der sie immer rauf springt (an der Schmalseite, denn vor der Breitseite der Bank steht ja der Tisch, da isses etwas schwieriger, raufzukommen), und sie guckt mich auffordernd an, frag ich "Helfen?", und sie kommt her, stellt sich quer vor mich, damit ich sie richtig greifen und raufsetzen kann hinter mich.

    Das wird also schon je nach Kontext richtig interpretiert bei Bibi.

    Schmiere mir heute morgen 4 halbe Brötchen mit Käse in der Küche auf der Arbeitsplatte. Gehe für maximal 5 Sekunden ins Arbeitszimmer, um zu prüfen, ob da gerade eine Mail angekommen ist. Komme zurück in die Küche, habe immer noch 4 halbe Brötchen. Aber nur drei haben noch Käse.

    Hund guckt völlig unbeteiligt.

    Dann verschluder halt net immer Deine Käsescheiben - kann ja wohl der Hund nix dafür, wenn die sich einfach in Luft auflösen.... Also echt.... tststs..... :rolling_on_the_floor_laughing:


    (der Absender der Mail war net zufällig der Hund?*gg)

    Heute morgen. Ich frühstücke auf dem Sofa. Hunde sind im Garten. Kommen rein, ich steh eine Sekunde auf um die Tür zu schließen, dreh mich um - Gigi sitzt auf dem Sofa und frisst genüsslich meinen Haferbrei....

    Ihr Futter rührt sie morgens absolut nicht an, aber den Haferbrei hätte sie wohl komplett aufgeschlabbert wenn sie gedurft hätte. 😂

    Wenn Du auch Hundefutter zum Frühstück ißt..... :person_shrugging:

    Hund liegt auf dem Boden, blickt sehnsüchtig hoch zu mir, die auf dem Sofa fläzt, schleckt meine Zehen.

    Ich denke mir so: och der Arme, kann ruhig hoch zu mir schmusen.

    Rufe ihn also.

    Hund steht auf, streckt sich sehnsüchtig und genüsslich, geht in die Diele, holt den Kauknochen und kommt mit einem riesen Satz auf die Couch gesprungen, wo er sich dann mit einem genüsslichen Opa-Stöhnen auf meine Füße fallen lässt und innerhalb von Sekunden zu schnarchen beginnt.

    Natürlich ohne den Knochen zu brauchen

    Is doch nett - er bringt Dir den Knochen, weil er weiß, daß Du, wenn er auf Dir liegt, nimmer aufstehn und ihn selbst holen kannst. :person_shrugging: Der Hund denkt mit! :flexed_biceps:

    Er hat Timmy gepackt und auf den Borden geworfen und gedrückt und unten gehalten. Timmy hat wie aus Todesangst geschrien. Ich wollte, dass er abbricht, aber er ist drauf geblieben, weil er meinte, der Hund darf jetzt nicht gewinnen.

    Das wär glaub ich hier der Moment gewesen, in dem ich ihn verprügelt hätte....... :face_vomiting:

    Weißte, HALTEN ist das Eine. Aber HALTEN heißt nicht mißhandeln!!!

    Woah...... *koch.... Ich krieg grad Gänsehaut und möchte den Typen zwischen die Finger kriegen. Nachts um drei, wenn mir keiner zuschaut. Dann würde er mal merken, was es heißt, hilflos am Boden zu liegen. :face_with_symbols_on_mouth: :face_with_symbols_on_mouth: :face_with_symbols_on_mouth:

    Armes Wauzli..... Eh schon so bös dran, und dann noch sowas.....

    Was lernen wir daraus? An MEINEN Hund legt nur EINER Hand an. Und das bin ICH. Ganz besonders bei Faro, der ja schlechte Erfahrungen mitbring zuhauf. Wenn mir wer was zeigen will, darf er das gern mit nem Plüschhund oder seinem Eigenen machen. Da kenn ich nix mehr inzwischen. Laß bloß künftig die Finger von so selbsternannten Hundeprofis. Wer weiß, wie der SEINE Hunde so weit bekommen hat......

    Ich denke da immer an diverse Videos auf youtube, wo irgendwer mit 20 Hunden unterwegs ist und präsentieren möcht, wie toll er sie im Griff hat. Ich seh da immer nur geduckt schleichende verkrampfte Hunde mit fast eingezogenem Schwanz, keinerlei Freude oder Übermut oder so. Und freu mich über meine frechen, fröhlichen, nicht perfekten Hunde, die ich nicht immer 100% im Griff habe. Haben MUß. Weil ich hab da andre Prioritäten. Als da wäre: ein anständiger Umgang miteinander... Nicht GEGENeinander.

    Da kann ich voll und ganz verstehen, daß Du da nicht nochmal ran möchtest, um den Hund nicht noch weiter in Panik zu treiben! Aber dann geh zum Tierarzt, daß der das schnell macht, der nimmt sich bestimmt 2 Minuten Zeit, jeden Abend nach der Sprechstunde oder so, wenn keiner mehr wartet. Dann habt Ihr keinen Streß und Zeitdruck, und er macht das professionell, aber vorsichtig und kompetent.

    (aber ganz ehrlich: so aus lerntheoretischer Sicht wär's besser, Du machtest das selbst. Im Sinne von: "ich laß keinen mehr an Dich ran - aber Du mußt mir schon vertrauen". Wenn ich mit Faro zum Doc muß, mach ich vorher ein Foto von dem, was ich zeigen will. Weil bei mir hält er still. Als er Demodex hatte, hab ich die "Brille" aus nackter Haut um die Augen rum fotografiert, und als die Ohren entzündet waren, die Rötung im Ohr, und hab ihr beschrieben, daß es auch innen ganz rot ist. MICH läßt er nämlich sogar mit dem Otoskop drin "rumstochern", sprich gucken. Dann hat sie eben auf Demodex behandelt, ohne Hautgeschabsel, und gemeint, wenns das net war und nciht hilft, müssen wir Hautgeschabsel unter Sedierung nehmen. Aber erstmal machen wir das so, daß wir den Hund net über Gebühr behelligen müssen. Fand ich süß. Gibts halt Diagnose nach Optik, wenn irgend möglich und sinnvoll. Für alles Weitere bräuchte er dann auch Narkose, wenns über Angucken hinausginge. Denn was machen an ihm, während er tobt, ist bissel schwierig (Blutabnahme und so). FÜr nur mal Impfen hab ich ihn eifnach festgehalten mit Mauli. Hat er akzeptiert, fand er blöd, der Schwanz war hinterher auf "unsicher" gestanden, aber war ok, weil ich dabei war und ruhig geblieben war. Hat sich schnell wieder eingekriegt.)

    Mir fällt noch ein: schwer sind die Momente, in denen man den Vergleich hat. Bossi ist genauso lustig wie immer, rennt überall durch die Gegend, freut sich seines Lebens. Und dann geh ich mit Faro raus. Der hat so eine UNGLAUBLICHE Energie, der rast wie ein Karnickel hakenschlagend über die Wiese, wenn ich den Futterdummy schmeiße, der hüpft und springt ausm Stand ewig hoch (versucht Bossi auch noch, aber sind halt kurze Hüpfer im Vergleich dazu). Beim Zergeln zieht er halt so fest er kann - aber im Vergleich zu früher ist das GAR nix, ich halte halt alibihalber gegen, und tu so, als wär´s harte Arbeit *gg Aber früher hing er am Zerrseil, da hätt ich ihn mit in den nächsten Baum hängen können. Insofern: Vergleiche sind scheiße. Genießen, was noch geht, ist die Devise, und sich darüber freuen. So, wie die Hunde das auch machen.

    Wenn ich Faro sehe, erinnert mich das daran, daß auch Bossi mal so irre und energiegeladen war, und die Kräfte jetzt halt doch nachgelassen haben. Der Übermut ist noch da - aber der Körper macht halt nimmer so mit. Die Sprünge im Galopp kürzer (deswegen rennt er aber net weniger.... Langsam ist immer noch keine Alternative!), wenn er um die Ecke rennt, rutsch ihm hinten bei blödem Boden (oder zu viel Tempo!) mal das Gestell weg. Stört ihn net, er springt auf und rennt weiter. Aber das sind so die Momente, die tun dann schon weh im Herzen - halt auch, weil man erschrickt, und sich schon mit dem Hund zum Doc rennen sieht. Aber ich kann ihn nicht fesseln. Rennen ist sein Leben, das war´s schon immer. (mein Ex -egal wie doof er war- hat mal gesagt, ich soll ihm versprechen, daß wenn Bossi nimmer rennen kann, ihn gehen zu lassen - der sah das echt genauso, das ist sein Leben). Und solang er so ne Lebensfreude hat und zeigt, soll er. Ist der Hund glücklich, bin ich´s auch.... Und wenn´s denn mal echt blöd läuft - er wird halt in 4 Wochen 17...... Soll ich ihn fesseln, damit er vielleicht 20 wird? Dann aber 3 Jahre nicht mehr rennen und Spaß haben? Nö. Wenn er in den Fluß will, darf er, solang der Wasserstand es erlaubt. Ich steh daneben, falls er am Ufer nimmer raufkommt, ich guck, daß er beim Reingehen nicht wegrutscht - aber er darf machen. Weil alles, was er von alleine noch schafft, erhält halt auch die Muskulatur. Deswegen mag ich ihn nicht in Watte packen, das wär für ihn das Ende. Wenn´s mit dem Wasser zu riskant wird, kommt er halt an Geschirr und Schlepp - dann kann nix passieren. Aber nur, wenn er selbst noch reinkommt. Ich werd ihn net reintragen. Aber er kann sich drauf verlassen, daß ich ihn dann halte oder ihm raushelfe. Bisher hat er aber ein gutes Gespür dafür, was er noch schafft, und was zB zu steil ist, und sucht sich dann ne flachere Stelle, um ins Wasser zu kommen.

    Denke, es wird einfacher, weil er merken wird, es gibt dabei keine Schmerzen mehr - der steht doch noch unter Schmerzmittel. Mauli drauf, festhalten und fertig - da muß er jetzt durch. und Du auch *ggg Tropfen v.a. vorher bissel anwärmen in der Hand oder warmem Wasser (nicht zu heiß, um keine Wirkstoffe zu zerstören!). Dann isses net so unangenehm.

    Je zupackender und routinierter Du Dich da durchsetzt, desto weniger wird ihn das schocken, und kaum biste fertig, is eh alles wieder gut :-) Hinterher kannste Party machen, nen Topf mit Wurststückchen hinstellen, Katzenfutter, oder was auch immer er liebt und verträgt.

    Da muß man auch nicht böse werden, aber halt sichere Stimme, sicherer Griff, Du mußt Dir dessen bewußt sein, daß Ihr das jetzt einfach durchziehen werdet. Kein "Oh Gott, hoffentlich hält er still und beißt net" - mit der Einstellung haste schon verloren, weil ihm das die Option läßt, Theater zu machen. Allein, weil Du Angst davor hast, räumst Du dem dann Raum ein. Nö! Wir machen das, und fertig. :-)

    Ich frage mich gerade:

    Bin ich so traurig, weil ich ganz rational bemerke, dass ein Hund entgegen meiner Einschätzung nicht in mein Leben passt, und weil ich super viel Mühe, Zeit, sehr viel Geld... investiert habe, um einen Hund zu bekommen, nur, um ihn dann wieder abzugeben und seine kleine Hundeseele zu brechen?

    Oder sehe ich gerade einfach schwarz und eigentlich ist alles gut und diese düstere Phase geht vorbei, sobald ich ausgeschlafen bin und sich alles eingependelt hat?

    Ich glaube, issel von Beidem: traurig, weil Du so viel beachtet hast, um sicherzustellen, daß der Hund zu Dir paßt, und das jetzt aber nicht der Fall ist. Liegt wohl schon etwas an der vermittelnden Orga. Aber andererseits muß man sich bewußt sein, daß es sich um ein Lebewesen handelt, das in neuer Umgebung sich anders verhalten kann als im Tierheim. Das weiß man aber nicht als Anfänger, dafür braucht´s Erfahrung. Insoweit hast Du nix falsch gemacht. Wenn man zB ein Kind kriegt, hat man vlt. auch bestimmte Vorstellungen, daß das mal glücklich ist und Erfolg hat beruflich, vlt. studiert oder so - aber auch hier kanns ganz andere Dinge mitbringen, vlt. gerade mal Hauptschule schaffen - und nichtsdestotrotz glücklich werden mit dem Job, der ihm liegt. Auch da muß man als Eltern maximale Flexibilität mitbringen, hilft ja nix. ;-) Einen Hund könnte man immer noch abgeben - aber irgendwie lese ich da raus, daß Du das nicht so einfach machen möchtest. Ich sehe auch, daß Du, um die Probleme anzugehen, richtig gute Ansätze zeigst, mit Schutz geben und so, und könnte mir daher vorstellen, daß nach dem ersten Schrecken über das "anders als vorgestellt", es der Hudn bei Dir echt gut haben könnte. Gerade, weil Du Dir so viele Gedanken machst. Oder ist es auch einfach ein wenig "nichtaufgeben-wollen" Deinerseits? Dessen muß man sich vlt. auch selbst erst bewußt werden.

    Denke schon, daß das vorbeigeht. Aber Du mußt in Gedanken dieses "sich alles eingependelt" relativieren: sich einpendeln ist ein Prozeß. Ist nicht so, daß Du jetzt 3 Tage ausschläfst, und alles ist paletti. Der Hund IST anders als gedacht. Es WIRD Arbeit. Aber ich sehe, daß Du das könntest, wenn Du den ersten Schrecken zu überwinden in der Lage bist. Ob Du das WILLST, mußt Du für Dich entscheiden, wenn Dir das zu vel Arbeit ist, oder im Alltag zu stressig während der "einpendel-Phase", kannst nur Du entscheiden. Du hast ja nicht umsonst eigentlich nen unkomplizierten Hund gesucht.

    Ich finde z.B. Spaziergänge gerade nicht besonders schön. Sie sind anstrengend,

    Ja, das ist natürlich doof, aber ist logisch, jetzt am Anfang, wenn der Hund so viele Baustellen mitbringt. Aber das wird im Laufe der Zeit deutlich entspannter, sodaß man das genießen kann. Selbst wenn man weiterhin bestimmte Punkte unterwegs beachten muß: aber das geht einem in Fleisch und Blut über, und wird dann mehr und mehr automatisiert, und damit nimmer so belastend.

    Nur gibt es eben auch viele andere tolle, schöne, spannende Orte, für die man Bahn fahren muss, und wo ich es sehr schade fände, wenn wir da nie hinkönnten.

    Laaaangsam...... Wenn Du JETZT noch nicht dort hinkannst, heißt das ja noch lange nicht, daß das NIE der Fall sein wird. Nicht bei dem Tempo, in dem sich ja schon erste tolle Verbesserungen gezeigt haben ;-) Ich sach doch: NICHT den riesigen Berg sehen, den Du überwinden willst, nicht alles auf einmal wollen, sondern den Weg angucken, wenn Du den ersten Schritt machst, und dann einen Schritt nach dem Andren.