Zitat
.......
Ich kenne leider nicht viel zu ihrer Vorgeschichte, weiß auch nicht, ob sie eine Hundeschule oder so besucht hat.
Aktueller Stand ist, dass sie Sitz und Platz macht, wobei sie die beiden Befehle öfters mal verwechselt....
Die beiden Wörter sind auch beide ähnlich kurz und enden mit "-tz". Wenn Du das besser unterscheidbar machen willst, sprichs einfach unterschiedlich aus - dann kannst Dir die Neukonditionierung sparen. Bei mir heißt das immer "siiiiiiitz", ganz langgezogen, der Tonfall am Ende hochgezogen wie eine Frage, und "plattzzzzzzzzz", ganz kurz und mit Betonung auf dem "-tz". Das ist so unterschiedlich, daß meine das super unterscheiden können. Dazu anfangs die passende Gesten, und das haben die ganz schnell drin.
Ansonsten: erziehen wie jeden anderen Hund auch: viel Liebe und zeigen, was man will. Anfangs mit Schleppleine arbeiten, damit sie nicht abhauen kann (solange der Abruf noch nicht so zuverlässig funktioniert), und immer konsequent sein - kommt sie nicht auf Ruf, hol sie Dir heran (dabei kannst Du sie mit der Leine daran hindern, wegzulaufen), also hingehen, mitnehmen, und genau zu dem Punkt hingehen mit ihr, an dem Du sie gerufen hattest. Damit sie lernt, Dich zu ignorieren bringt nix, sie wird dann eben abgeholt und dorthin gebracht. Dann wird sie künftig lieber gleich herkommen.
Und nie was Böses mit dem Herkommen verbinden - also nicht schimpfen, wenn sie nicht herkommt (nach schlechten Erfahrungen kann es sein, daß sie unsicher ist, was sie dann bei Dir erwartet!), sondern immer nur loben, wenn sie herkommt, und ermutigen, wenn sie erstmal stehenbleibt, aber Dich anguckt "ja , komm, auf gehts", ganz freundlich ermuntern. Anfangs immer bestätigen fürs Herkommen, mit Leckerli oder Spielzeug, was sie halt am Liebsten mag. Mach unterwegs zwischendurch mal (nicht dauernd, das brauchts gar nicht, und Du sollst ja net zum Alleinunterhalter werden) ein Spielchen (Suchspiel, Zerrspiel, einmal den Ball werfen o.ä.), damit es für sie immer spannend bei Dir ist (könnt ja ne tolle Aktion kommen), und sie sich deswegen gerne in Deiner direkten Nähe aufhält, bzw. auch gerne zu Dir zurückkommt.
Wenn Du sie abrufst, mach das in 90% der Fälle nur, um mit ihr zu spielen oder ihr was zu geben, und laß sie dann wieder laufen, und wenn sie eh gerne laufen möchte, ist das in dem Moment für sie die hächste Belohnung überhaupt. So entsteht auh nicht die Verknüpfung "wenn ich gerufen werde, ist der Spaß zu Ende".
Mach, wenn Du sie nach Abruf anleinen willst, aus dem Anleinen auch nen Spaß: "Hey, komm, wir gehen jetzt zusammen mit der Leine" (das ist was gaaanz Spannendes, kannst Du vom Tonfall her vermitteln), kein "bäh, Du warst böse, dann mußt Du eben an die Leine!", so von der Stimmung her. Dann wirst Du einen Hund haben, der immer gerne zu Dir kommt beim Abruf, auch wenn Du schon nach der Leine gegriffen hast und er das sieht. Naja - zumindest bei uns hat das geholfen, hellsehen kann ich natürlich net.... *gg
Ansonsten laß der Maus Zeit, die wird relativ schnell verstehen, wie die Regeln bei Euch daheim sind, Hunde sind da Meister im Erkennen von Körpersprache. Die kennt Dich immerhin jetzt schon besser als Du sie ;-) , weil sie Deine Körpersprachen den ganzen Tag beobachtet, wenn Du da bist...
Alles Andere kommt im Laufe der Zeit. Ich wünsch Dir ganz viel Spaß mit der Süßen!