Beiträge von BieBoss

    Also, die Frage, wie er wissen will, wann es so weit ist, ist genau dieselbe wie wenn er zum TA fährt. Jeder merkt doch selbst am Besten, ob der hund noch Lebensfreude hat im Alltag oder nicht mehr mag. Klar kann man den Arzt befragen, aber wenn ich weiß, der Hund ist todkrank und hat jetzt schon überwiegend Tage, wo er mit Schmerzen im Eck liegt - dann ist es eben so weit. Unabhängig davon, ob´s der TA macht, oder der Hundehalter (Jäger) selbst.

    Ganz ehrlich, wir haben das in der Rettungshundestaffel neulich auch schonmal gesagt -weiß nimmer, wie wir auf das Thema kamen: am schönsten wäre es für unsere alten Suchhunde, wenn die irgendwann in einer tollen Suche einfach umfallen und weg sind. Was gibt es für einen schöneren Tod, als unmittelbar bei dem zu sterben, das man wirklich absolut am liebsten macht, bei uns eben der Such-Arbeit mit dem Besitzer?

    Ich kann dieses Denken eines Jägers also schon nachvollziehen. Und evtl. auch das Bedürfnis, das Töten selbst zu übernehmen, mit dem Hintergrund, daß man selbst weiß, wie´s am schnellsten und effektivsten geht, ohne dem geliebten langjährigen Kameraden Schmerz zuzufügen. Gerade, nachdem ja bekannt ist, daß manche Mittel zum Töten, die der TA benutzt, zwar so aussehen, als kriegt der Hund nichts mit, in Wahrheit ihm aber fürchterliche Qualen zufügen. Diese Menschen wollen auf Nummer sicher gehen, und dafür sorgen, daß der Hund eben keine Schmerzen hat, wenn er geht.

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    .... Das unterstuetzt du durch den Verzehr von Ei und Huehnerprodukten, nicht durch den Kauf von Kueken.

    Nicht, wenn ich sie vom Bauernhof hole ;-) Du hast natürlich Recht, es ist irgendwie inkonsequent, da müßte ich auf jegliches Fleisch bzw. tierische Produkt verzichten, das nicht vom Bio-Bauernhof kommt und von mir selbst von der Weide geholt wurde, um sicherzugehen. Aber mir dreht´s einfach den Magen rum bei dem Gedanken an die Küken.....

    Aber sicherlich durch den Kauf von Küken, wie Airbrish schon eben beschrieben hat. Männliche Küken können verkauft werden, ist zusätzlicher Gewinn aus der Eier-Massenproduktion, die ich damit unterstützen würde (und die Dinger schmecken nicht mal....).

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    ......dann kommt immer und wirklich immer "wollen Sie denn Züchten" und im anschluss "papiere brauche ich nicht nur einen Hund zum schmusen" ...

    Sag denen doch einfach, "Ne, züchten nicht, aber ich wollt dem Tierarzt auch nicht sein nächstes Auto finanzieren, da kriegt das lieber der Züchter von mir, und ich hab nen gesunden Hund, der nachgewiesenermaßen frei von den Erbkrankheiten x und y ist und keine HD hat." ;-)

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    .....Die Küken sind NICHT extra für die Haustiernahrung gezüchtet (wie zB Mäuse und Ratten), sondern ein Abfallprodukt für den menschlichen Verzehr. So kommen die sonst sinnlos abgeschlachteten Küken wenigstens unseren Haustieren zu Gute, denn wenn man mal drauf achtet: Es handelt sich ausschließlich um männliche Küken. Klingelts??? :D

    Genau deswegen wird´s sowas bei uns nicht geben. Soweit ich informiert sind, sind das die "Abfälle" aus der Legehennenzucht, und die männlichen Küken werden schlichtweg vergast, um sie zu töten. Nein danke...... :bäh: Sowas unterstütze ich nicht auch noch, indem ich dafür bezahle...

    (Ich weiß, das ist eigentlich nichts anderes als Massentierschlachtungen für den menschlichen Verzehr - aber mir dreht´s bei dieser Vorstellung einfach den Magen um, diese armen hilflosen "neugeborenen" Wesen - diese respektlose Art, mit Lebewesen umzugehen: einfach in ne Kiste packen bei lebendigem Leibe und wech damit....Allein die Tatsache, daß die Viecher gezüchtet werden mit dem Wissen, daß 50% davon einfach weggeworfen werden hinterher - pfui....... Und wenn ein Lebewesen heutzutage schon als "Abfall" bezeichnet wird, dann möchte ich nicht wissen, wo das alles noch enden wird.... )

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    oder du kaufst dir eine biothane schleppleine (z.b. bei ebay! da sind sie nicht ganz so teuer)!
    bin total begeistert, weil die sich nicht mit Wasser voll saugen, dir deine beine und hände nicht verbrennen (auch ohne handschuhe!), man sie abwischen kann (die aus gurtband/stoff muss man bei schmuddelwetter jedes mal waschen) und sie sich nicht verheddern oder kleine ästchen mitschleifen.
    sie sind zwar ein bisschen teuer (15m kosten 30 €), aber viiiel angenehmer zu händeln als die billigen.

    Wieso muß man Gurtbandleinen waschen? Wenn die trocknet, fliegt der Dreck von alleine weg, die bleibt einfach im Auto/in der Garage, und fertig. Mit der mußt ja net im Bett kuscheln.... :lol: Da hätt ich viel zu tun, wenn ich die jedes Mal waschen wollte.

    Ich mag die Biothane nicht, find das Material total eklig.....

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    ......
    Und wenn sie nichts sieht hebt sie oft ihre Nase das Aas ... :???:
    Sowas hatte ich echt noch nicht.

    Ha - und genau DAS ist der Moment, in dem Du -spätestens- aufmerksam werden solltest. Die hebt die Nase nicht aus "Spaß an der Freud" - sondern, weil sie eben, jawoll, etwas in die Nase gekriegt hat, oder es irgendwo im Gebüsch geraschelt hat.

    Ganz wichtig für jedes Anti-Jagd-Training ist es, daß Du Deinen Hund zu lesen lernst. Den Moment erkennst, in dem sie was in die Nase kriegt, interessiert ist, und sie mit einem Kommando "abfängst", bevor sie losrennt, denn dann ist hopfen und Malz verloren, wenn sie erst mal rennen. Aufpassen und Beobachten geben Dir die einzige Chance, einzugreifen, die Du hast.

    Meiner steht auch ab und an und scannt den Waldrand ab - egal, ich weiß, er ist im Kopf (noch) bei mir, er guckt wirklich erst nach Möglichkeiten (um dann sofort loslegen zu können!). Aber wenn ich sowas sehe, bleibe ich aufmerksam. Oder er ist hektisch an dem Tag, hat nur die Nase unten, hört schwer auf Abruf, hat nen Riesenradius um mich herum, rennt wie ein Gestörter herum in der Wiese - dann gibt´s erstmal "Leinenhaft" für den Spaziergang. Kann sein, daß dort einfach nur viele Spuren liegen von Wild, kann aber auch sein, daß er gezielt auf der Suche nach frischen Spuren ist, die er verfolgen kann. Egal, geht nicht. Dann wird er abgerufen und kommt erst mal an die Leine.

    Manchmal ist er auch die Ruhe selbst (naja, für Terrierverhältnisse... *gg), trabt durch die Wiesen, rast auf Abruf zu mir, freut sich über´s Lob und zieht dann trabend weiter. Dann darf er im Freilauf bleiben.

    Freilauf in der Dämmerung is nicht. Am Waldrand - eher nicht. Im Wald - nienicht. Aber auch das hab ich neulich mal ausprobiert, als er nen guten Tag hatte und sich gut abrufen ließ, und es hat (zum ersten Mal überhaupt!) für den ganzen Spaziergang geklappt. Ich weiß nicht, was ihn an dem Tag geritten hat, aber es hat geklappt, und ich glaub´s heut noch net ;-) Der war sowas von entspannt, ich hab meinen Hund nicht wiedererkannt....

    Dreht der Hund einen Tag voll hoch, weil er ein wegrennendes Reh gesehen hatte - bleibt er die nächsten 2-3 Tage mindestens an der Leine im Feld. Das dauert nämlich einige Tage bis eine Woche, bis das Adrenalin (War´s das, oder ein anderer Stoff? Weiß nimmer genau.) sich ganz abgebaut hat, und ein Hund von Jagdmodus wieder auf "normal" umschaltet. Der würde in der Zeit bei jedem Knacksen im Gebüsch lossprinten. Hab ich gesehen nach Besuch im Wildpark. Ganz schlechte Idee: 3 Tage später war Bossi plötzlich wieder "unterwegs".

    Außerdem, Info meiner Trainerin: die Nase eines Hundes kann man ausbilden auf bestimmte Gerüche. Je öfter er diese Gerüche in die Nase kriegt, desto eher wird er diese auch in feinsten Restmengen bemerken und ausnutzen (Spur verfolgen, bis er auf den Verursacher stößt und den hetzen kann). Ist der Hund ständig im Wald, wird die Nasenleistung infolgedessen auf Wildgerüche immer mehr verfeinert und spezialisiert. Nicht wirklich das, was man bei einem Jäger in Privathand wirklich will. Insofern ist für mich das Thema Gewöhnung an Wild vollkommen kontraproduktiv.

    Oberstes Gebot für mich und meinen Hund: Augen und Kopf immer 100% beim Hund. Lieber allein Gassi (Quatschen lenkt unheimlich ab!) als mit anderen Leuten, aber ohne Hund wieder heimzukommen. Außerdem evtl. Gassi-Hunde abchecken: sind das Jäger vorm Herrn, bleibt meiner an der Leine. Sind die anderen jagdlich wenig bis überhaupt nicht interessiert, kann er laufen. Denn wenn einer lossprintet, ist es aus, dann rennt die ganze Meute. Und wenn Du mehrere spurensuchende oder Sicht-Jäger auf einem Haufen hast, ist die Wahrscheinlichkeit doch recht groß, daß einer eine lohnende Spur auftut, und das Team dann losstürmt. Die animieren sich gegenseitig.

    Ich habe ganz viel Impulskontrolle geübt, Abruf geübt. Mich interessant gemacht (damit Herkommen toll bleibt). Versucht, nur selten den Hund anzuleinen, wenn ich ihn abgerufen habe, damit er nicht verknüpft "wenn ich zu Frauchen gerufen werde, ist der Spaß zu Ende". Oft Spielzeug oder Leckerli dabei, besonders in ablenkungsreichen Gebieten. Zwischendurch wird der Hund immer wieder beschäftigt mit Unterordnung, kleinen Aufgaben (Suche), oder mal ne Runde Zerrspiel o.ä. eingelegt, damit er weiß, spannend ist es bei Frauchen, und gern herkommt.

    Insgesamt wird man mit dem Training nie fertig, und ich möchte nicht behaupten, mein Hund sei wildrein - nie und nimmer (is ja auch ein JAGDhund......*hust...). Aber wir haben gelernt, mit Wild umzugehen, notfalls mit Leine an "bekloppten" Tagen, und das Risiko zu minimieren durch Aufpassen, Abruf, Aufmerksamkeit mit gegenüber, und gutes Lesen des Hundes. Und dadurch, daß ich die Gassigebiete rund um unser Kaff ziemlich gut kenne - den Segelflugplatz mit den Wildwechseln mittendurch, den einen "Berg" mit den Rehen hinter jedem Baum etc. - und weiß daher, wann ich wo relativ gefahrlos laufen kann. Mein Hund hat fast überall Freilauf, halt eben nicht jeden Tag in jeder Situation, angepaßt an seine Tagesform. Aber wir gehen fast nur ohne Leine spazieren inzwischen. Er ist auch inzwischen so weit, daß er schon kurze Strecken am Waldrand/Gebüsch trailen kann, ohne daß die Aufmerksamkeit in Richtung "Scannen nach Wild" geht. Bricht ein Hase raus, ist die Suche erstmal unterbrochen, aber nach ner Weile kriegt er sich weider ein und trailt korrekt weiter - daran war anfangs gar nicht zu denken, da mußte ich das Training in so einem Fall beendeen, der kam gar nicht mehr zu sich. Und das Trailen erfüllt sein Bedürfnis nach Auslastung und Nasenarbeit und Spurensuchen.

    Es dauert halt, da ist es nicht mit 6 Wochen Training getan, Deine Aufmerksamkeit wird immer gegeben sein müssen, einfach vor sich hinschlappen und mit den Freunden labern ist halt nicht bei nem Jäger. Aber - es geht und ist durchaus machbar. Also, Kopf hoch - letztlich sind alle Hunde ursprünglich Jäger, und wenn Deiner das nun zeigt, heißt das nicht, daß man damit nicht umgehen könnte.

    Außerdem: wer will schon nen Hund, der einfach langweilig hinterherdackelt..... :lachtot:

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    ....Ich hatte unseren Rotti auch eine Zeitlang an der 10m Schlepp, weil sie ähnliche Jagdansätze gezeigt hat. Das war gerade noch OK, weil bei Masse mal Geschwindigkeit ist volle Konzentration gefordert, sonst hebt's Dich von den Füssen. ...

    N Rotti an der Schlepp? Respekt, die würd mich glaub ich sowas von den Füssen holen, und ich bin echt nicht gar ein Fliegengewicht.... :gut:

    Ich weiß nicht - ich bin da immer etwas zwiegespalten. Grundsätzlich verstehe ich das Argument, daß uns (!) das Leben für den Hund in Zwingerhaltung für den Rest seines Lebens nicht lebenswert scheint. Aber wer kann das wirklich sagen, ob der Hund das so empfindet? Er hat seinen Zwinger, er bekommt regelmäßig Futter, wenn´s gut läuft, darf er ab und an in einen Auslauf - vielleicht genügt das einem älteren Hund, der einfach nur diese Sicherheit genießt, daß ihm nicht passieren kann durch andere Hunde z.B.

    Ein junger Hund hingegen, der noch recht viel Energie hat, toben/rennen möchte, oder arbeiten möchte, da kann ich mir sehr gut vorstellen, daß der dann irgendwann aufgibt und keine Lebensfreude mehr zeigt.

    Aber ich könnte es für mich selbst nicht verantworten, das Tier dann einzuschläfern, immer mit dem Hintergedanken, am nächsten Tag kommt einer, der ihn evtl. genommen hätte.

    Meine Frieda z.B. ist auch so ein Fall gewesen (ihre Geschichte hab ich hier noch nicht geschrieben, ich hoffe, es wird nicht zu lang): war in einer Auffangstation, 7 Monate untergebracht in einer Gitterbox, weil sie sich mit anderen Hunden nicht versteht. Ich interpretiere ihr Verhalten mittlerweile als angstbedingt, sie ist blind (Grauer Star, sagte mein Doc) und hat auf der Straße gelebt. Schätze, sie war häufig in Situationen, in denen sie sich gegen sehende Hunde unbekannter Anzahl hat durchsetzen müssen. Und nachdem sie in ihrer Blindheit die Körpersprache anderer Hunde nicht sehen kann, geht sie halt einfach mal drauf nach Motto, wenn ich den freß, kann er mich nicht fressen. Frieda war, als sie gefunden wurde, geschätzte 7-8 Jahre alt (inzwischen ist sie 11), also kein leicht vermittelbarer Jungspund oder gar Welpe mehr. Blind. Aggressiv gegen andere Hunde. Und dann auch noch ein Jagdterrier..... ;-) Ich habe damals mit den Tierschützern, die sie mir dann vermittelt haben, lange telefoniert. Auch bei diesen Telefonaten ging es darum, ob es wirklich so gut war, ihr Leben zu retten, und sie dann monatelang in so eine Gitterbox zu stecken. Sie war dort oft einfach nur auf und ab gesprungen in der Box, um irgendwie ihre überschüssige Energie loszuwerden, hat mir die Tierschützerin, die vor Ort war, berichtet (als sie zu mir kam, war der ganze Kopf voller frisch vernarbter Schrammen und Kratzer vom Gitter, an das sie dauernd gestoßen war beim Springen, die hat ausgesehen wie "Boxer auf Urlaub"..... *gg Noch heute springt sie in die Höhe, wenn sie aufgeregt ist, und hat davon Muckis in den Oberschenkeln, um die ich sie echt beneide.... Richtige Sprungfedern *gg). Kaum jemand nimmt solch einen Hund, und ausgerechnet einen Terrier längere Zeit auf diese winzige Fläche zu beschränken, grenzt an - nein, IST Tierquälerei.

    Und doch - heute lebt sie seit 3 Jahren bei mir. Ist glücklich, springt wie eine Irre durchs Leben, hat ihre Sicherheit vor anderen Hunden, auch wenns für mich reichlich Koordinationsaufwand bedeutet hat anfangs, und zeitaufwendig ist (getrennte Gassigänge). Sie geht viel spazieren mit mir, geht ganz selbstverständlich schwimmen im Bach bei uns, als hätt sie nie was Anderes gemacht, rennt mit mir, tobt daheim mit mir. OK, wenn ich arbeite, ist sie alleine - aber dann schläft sie auch (auf meinem Bett *hust...). Wenn ich mit ihr unterwegs bin, oder meine Tochter, werden wir in regelmäßigen Zeitabständen von fremden Passanten gefragt, wie alt denn der Welpe wäre, und wie groß der wird, wenn er ausgewachsen ist, weil sie so bekloppt an der Leine herumkaspert (vom Temperament steht die dem Bossi in nichts nach - der Altersunterschied ist kaum zu merken), was uns regelmäßig zum Lachen bringt. Ich sage immer "Die ist 11" - Kommt die Antwort: "Ach, 11 Monate?" *gg

    Bei uns im Kaff kennt uns inzwischen jeder, sodaß wir an den meisten Hunden unbehelligt vorbeikommen - die Leute sind alle so nett und nehmen ihre Hunde kurz außer Reichweite, wenn ich mit ihr im Park unterwegs bin. So hat Frieda fast keinen Streß mehr durch Hundebegegnungen, läßt sich inzwischen auch mit Leckerli gut auf mich konzentrieren, obwohl super aufgeregt, wenn sie "HUUUND!" in der Nase hat ;-) Ich wage, zu behaupten, daß Frieda kaum etwas in ihrem Leben vermißt bei uns (außer vielleicht, daß sie sich sicherlich gerne den Bauch 24 Stunden am Tag kraulen lassen oder mit uns toben würde). Alleine bei dem Gedanken, daß vielleicht nur kurz, bevor ich auf ihre Bilder im Internet gestoßen war, ein Tierschützer beschlossen haben könnte, ihr Leben sei so nicht mehr lebenswert, läßt mir die Tränen in die Augen schießen.

    Aber ich weiß, es gibt nicht viele schwierige Hunde, die dieses Glück haben.... Auch ich war anfangs ziemlich panisch, nachdem ich in der ersten Zeit mal nicht aufgepaßt hatte (naja, falsch ausgedrückt, eher hatte ich sie unwissentlich nicht gut genug gesichert [die Gitterbox im Auto unterwegs war klüger und gab nach, während ich nicht im Auto saß]), und Frieda zum ersten Mal auf meine kleine Biene gestoßen war, die nicht ausweichen konnte - gab ne hübsche Klinikrechnung für Röntgen/Ultraschall der Bauchorgane und Antibiotika (Frieda war neu da, und keiner wußte, was sie so mitgebracht hatte, also hat man das Zeugs der Biene vorsichtsshalber gegeben) und Schmerzmittel, natürlich am Wochenende (wie immer, wenn was passiert, ist ja klar) mit Zuschlag... *gg Folge: ich konnte Biene 4 Wochen lang nicht hochheben mit der Hand unterm Bauch, sie hat dann erbärmlich geschrieen (Hämatome überall). Aber es hatte keine offenen Wunden gegeben (Friedas Zähne waren so ruiniert, daß sie außer blauen Flecken nicht viel anrichten kann - aber das langt ja schon, die kann echt zupacken....).

    Ganz ehrlich, meine allererste spontane Reaktion war: "die muß weg - ich kann nicht meine anderen Hunde gefährden!"- aber dann hab ich eingesehen, daß das mein Fehler gewesen war, und daraus hab ich gelernt, sie unter allen Umständen 100%ig zu sichern. Und ich weiß jetzt, daß meine eine Metall (!)- Klapp-Gitterbox definitiv NICHT Frieda-sicher ist...... :lol: (sicherlich war für die Entscheidung, sie zu behalten und zu ihr zu stehen, nicht zuletzt das Wissen ausschlaggebend, daß die mit DEM Hintergrund kein Zuhause mehr finden würde, und ausgerechnet einen Hund, der derartig Streß hat in Anwesenheit anderer Hunde, ins Tierheim zu bringen, wäre ja absolut kontraproduktiv gewesen, und ich hätte es schlichtweg nicht fertiggebracht, ihr das anzutun-aber das hätte ich mit Sicherheit auch sonst nicht fertiggebracht.... ;-)).

    Und seitdem ist nie wieder was passiert, die Biene steht oft vor meinem Zimmer und schnuffelt interessiert an der Türe, was die Frieda da drinnen wohl so treibt... ;-) Und Frieda ist daheim total entspannt, weil sie weiß, in ihrem (meinem) Zimmer ist sie sicher, geht auch von sich aus ab und an in ihre offene (Gitter-) Box zum Schlafen, hat also aus den langen Monaten in der Gitterbox in der Auffangstation kein Trauma zurückbehalten.

    Frieda hatte übrigens auch großes Glück: die Tierschützerin, die sie dort entdeckt hatte, hat sich ihre Vermittlung auf die persönliche Fahne geschrieben, weil sie eben gesehen hatte, daß Frieda so nicht ewig bleiben kann, und echt überall im Internet auf sie aufmerksam gemacht, in diversen Foren, auf der eigenene Website groß vorgestellt etc. - ich konnte sozusagen gar nicht an ihr vorbei"surfen"... *gg Diese Zeit haben ein Tierheim bzw. dessen Mitarbeiter wahrscheinlich auch nicht immer. Aber das zeigt trotzdem, daß es klappen kann mit einer Vermittlung - mit entsprechendem Aufwand halt....

    Daher drücke ich Dir, liebe TS, ganz fest die Daumen, daß das mit diesem Hund jetzt gut geht, so wie ich das gelesen habe, bist Du ja schon dabei, den Hund woanders hin zu vermitteln?

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    ......
    Gefährungshaftung - übrigens lehnt eine PHV auch unberechtigte Forderungen ab - .....

    In der Höhe sicherlich nicht. Das bißchen Geld ist denen den Aufwand der Beweisführung nicht wert, die wäre teurer. Dann wird lieber gezahlt. Und beim nächsten Vorfall eben gekündigt, wie oben schon geschrieben.....

    Insofern zahlen Versicherungen oft, auch wenn Du der Meinung bist, dem anderen stünde nichts zu, weils einfach billiger ist, als den Beweis führen zu müssen, daß Du nix dafür konntest.


    Edit: Juhu - bis zum Ende gelesen und festgestellt, daß das längst gelöst ist *gg Naja.... sorry.... ;-)

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    Nun, ich zahle meine Versicherung nicht dafür anderer Leute Arztkosten bezahlen zu lassen, wenn diese nicht auf ihre Hunde achten. Ja, da bin ich päpstlicher als der Papst und finde es weniger hilfreich solche Leute mit einem blauen Auge davon kommen zu lassen. Jeder ist für seinen Hund verantwortlich und hat auch auf seinen Hund zu achten. Und wenn man weiß das der eigene Hund ein Prollo ist, dann interveniert man und zwar bevor etwas passiert. Und ich finde nicht, dass der eigene Fehler von fremden Versicherungen ausgebügelt werden muss. :ka: Tut mir leid, werde ich nie tun und werde ich auch nie von anderen verlangen. Egal wie lange ich oder andere Versicherungen zahlen. Ich zahle auch schon lange eine Autoversicherung, was mich von der Sorgfalt im Verkehr auch nicht entbindet.

    :gut: :2thumbs:

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    ......Beissen ohne Warnen ist aber auch nicht ohne. Allerdings war ich ja nicht dabei und weiß das alles auch nur vom Hörensagen.

    Ich werde jetzt mal meine Versicherung anrufen, mal sehen was die sagen.

    Danke und lg

    Also, Beißen ohne Warnen - da gehen bei mir die "Alarmglocken". In der Regel warnen die schon, und zwar so verständlich, daß der andere Hund das versteht. Nur die Halter sehen´s leider meist nichtmal..... Außerdem sind Hunde etwas konsequenter als wir: wenn deren Warnungen ein-zweimal ignoriert wurden, dann hauen sie halt dazwischen, ohne weitere Diskussion und "Darf ich mal" und bitteschön". Der Nervt? Zack, eins drauf und fertig. Das versteht der andere dann schon ganz gut ;-)

    Nicht so, wie bei uns Menschen oft die Mama zum Kind: "wenn Du jetzt nicht brav bist, darfst heut Abend nicht fernsehen!" *säusel..... Dann, ne Stunde später, mit den Nerven schon etwas runter und daher etwas deutlicher in der Aussprache: "Hast Du gehört, ich laß Dich wirklich nicht fernsehen!" - nach 5 Minuten: "KIIIIND! Es reicht langsam", nach weiteren 10 Minuten langsam, aber bereits etwas hysterisch: "WILLST DU WIRKLICH, daß Du heute Abend nicht fernsehen darfst?"..... usw.usw. *gg

    Die warnen also nicht wirklich, die kommunizieren ein "Hör auf", drohen nochmal - und setzen das dann spätestens jetzt durch.