zu dem thema rasseentstehung ist mir bei lesen der beiträge folgender gedanke gekommen:
jede rasse hat ja mal so angefangen, dass eine nachfrage an bestimmten eigenschaften bestand. damals waren es wünsche der menschen, die den hund zu einem "arbeitshelfer" machten. so entstanden im laufe der zeit diverse jagd-, hüte-, wach- etc. hunderassen.
heute sind die prioritäten etwas anders gestreut. heute sucht man vielleicht hunde, die vorteile im zusammenleben mit allergikern mit sich bringen, und wer weiß, vielleicht gibt es in 100 jahren sogar hunde, die mit einer noch besseren nase ausgestattet sind, um tumore und gefälschte CDs aufspüren zu können...
nehmen wir das beispiel des "labradoodles": es besteht also eine nachfrage nach dieser art von hunden von blinden allergikern. leute fangen an, diese art von hunden zu "produzieren" - einige sicher mit dem vorrangigen ziel profit, andere aber vielleicht mit bestem wissen und gewissen. alle diese leute werden als vermehrer geschimpft. jetzt passiert es aber vielleicht in 50 jahren, dass diese hund als "rasse" anerkannt werden. es entstehen zuchtvereine, in die die eben genannten leute eintreten können, es werden paragraphen erstellt, die dazugehörigen kontrollen eingeführt etc.. an der art und weise der handhabung im umgang mit den welpen, der hündin, der auswahl der deckrüden usw. hat sich in den meisten fällen wahrscheinlich nichts geändert. plötzlich werden die gestern noch verschrieenen "vermehrer" heute aber als "züchter" in den himmel gesungen.
irgendwie ist das doch alles absurd.
leider habe ich durch meine nachbarn einen dieser schwarzes-schaaf-ZÜCHTER kennen gelernt. 13 yorkies, die meiste zeit über abgeschoben in das "hundezimmer", unterfordert, benutzt als gebärmaschinen. alle elterntiere, alle welpen, hatten papiere, hatten die vorgeschriebenen untersuchungsprotokolle etc.. als die zucht ein halbes jahr, nachdem meine nachbarn ihren welpen von dort bekommen hatten, aufgegeben wurde, wurden ALLE 13 hunde abgegeben. nicht ein einziger wurde behalten. ihr leben lang mussten die hunde den züchtern "ihre dienste" zur verfügung stellen, und dann wurden sie ALLE abgeschoben. das war das allereindeutigste zeugnis darüber, mit wie viel bzw. wie wenig umsorgung und liebe die leute an die sache herangegangen sind.
da bevorzuge ICH PERSÖNLICH diejenigen bösen "vermehrer", die alles, was in ihrer macht steht dafür tun, gesunde, sozialisierte, umwelterfahrene welpen hervorzubringen, und diese in allerbeste hände abzugeben. damit meine ich solche, die ihre hündin vor dem deckakt untersuchen lassen, die den deckrüden bedacht auswählen, die sich belesen, was die betreuung der tragenden und lactierenden hündin und die welpenaufzucht betrifft, ja die vielleicht sogar kontakt zu erfahrenen züchtern aufnehmen und sich dort ratschläge holen.
leider hat sich meine meinung zu diesem thema durch vielleicht unglückliche zufälle geprägt.
aber auch objektiv betrachtet sollte man doch nicht gleich alle mit einem plus oder minus, nach regeln wie verbands-zugehörigkeit usw. brandmarken.