hallöchen zusammen..
angeregt durch einen anderen thread und meine gestrige toxikologievorlesung über biozide, habe ich mir so meine gedanken über vergiftungen beim hund und die angebrachten erste-hilfe-maßnahmen gemacht.
klar, im erste hilfe kurs ja schon gelernt: kohletabletten bei verdacht auf eine vergiftung. adsorbiert den giftstoff, ansonsten relativ unschädlich und auch vom laien ohne weiteres anwendbar.
nun hab ich aber gestern zum ersten mal ausführlicher über antidots, ihre wirkung und die zeitlich begrenzte anwendbarkeit erfahren, und mal etwas recherchiert.
die häufigsten, ernsten vergiftungen entstehen beim hund sicherlich durch die aufnahme von rattengift, diese these stell ich hiermit einfach mal so auf. die meisten rodentizide gehören zu den cumarinen. das bei einer cumarinvergiftung angezeigte antidot ist das vitamin K.
fährt man mit einem hund, der rattengift aufgenommen hat, in eine klinik, wird dort genau SO behandelt: injektion von vitamin K.
den gedanken einmal weitergesponnen, tut sich mir die frage auf: könnte man nicht die notfallapotheke mit vitamin-k-lösung und spritzbesteck ausstatten, für den fall, dass man SEHR sicher ist, dass der hund rattengift gefressen hat (weil man ihn z.b. buntes granulat an einem flussufer fressen gesehen hat..)?
eine heikle frage, denn sicherlich begrüßt es auch kein TA, wenn jeder hans und franz nach lust und laune seinem hund injektionen verpasst...
aber jeder HH weiß ja darüber bescheid, welche eile bei einer vergiftung geboten ist, und wie drastisch sich die genesungschancen mit jeder verstrichenen minute verringern können..
auf den gedanken gebracht hat mich ein bild aus der vorlesungspräsentation, auf dem präparate zu sehen waren (vorgefertige, mit atropin befüllte spritzen + anleitung), die sich soldaten, die zu kampfgasopfern wurden, noch auf dem schlachtfeld als erste-hilfe-maßnahme injizieren konnten..
was meint ihr dazu?
freue mich auf antworten!