Stellen wir uns doch einmal vor:
wir achten nicht auf die Rasse, kreuzen einfach wie es uns gefällt. Ist doch egal was und wie hauptsache der Hund der rauskommt ist gesund.
Schöne Vorstellung aber was passiert dann?
Nehmen wir einmal eine Familie die einen netten Begleiter sucht, keine Hundeerfahrung, 3 kleine Kinder, es geht rund im Haushalt.
Da wäre doch eine schöne Rasse die etwas robuster ist, nicht zu klein, ein gutes Nervenkostüm und nicht so anspruchsvoll was das Arbeiten angeht. Bei Rassehunden könnte man da doch einiges raussuchen.
Jetzt gibt es nur Mischlinge, man orientiert sich am Fell, an der Größe usw. Es soll ein Welpe sein, damit er mit den Kinder aufwächst - es wird der niedliche Welpe, der aussieht wie eine Mischung aus Berner Sennenhund und Labrador.
Nach einiger Zeit wächst er und wächst- War wohl mal eine Dogge dabei und das Nervenkostüm erinnert eher an einen Mali. Was nun?
Wäre jetzt zwar toll für die Hunde, alle gesund, alle werden alt. Aber was können wir egoitischen Menschen mit den Hunden anfangen?
Wie können wir das erhalten was wir brauchen? Hütehunde, Schlittenhunde, den coolen Begleiter?
Das geht leider nur wenn darauf selektiert wird UND wenn dann dabei noch darauf geachtet wird, den Hund so gesund wir möglich zu bekommen.
(Ich mag Mischlinge und wenn man bereit ist sich darauf einzulassen, egal was aus dem Hund wird mit ihm zu arbeiten - dann ist das super) Ich bin da egoitisch, ich möchte es nicht, ich weiß was ich vom Hund will und möchte da so wenig Überraschung wie möglich, was den Character betrifft.
Schön wäre es doch wenn wir Menschen etwas weniger auf das Äussere achten und wir bei den Rassehunden auch Hunde mit "Fehlern" im Fell zulassen würden - wenn die Gesundheit top ist.
Ich denke hier gibt es aber immer mehr ein Umdenken - bei den Dalmatinern war es früher nicht möglich einen Hund mit Platte in die Zucht zubekommen, jetzt geht dies. Wenn die mit Platten gesund sind, einen guten Stammbaum haben und ansonsten super Hunde sind bekommen sie ein ZL. Es sind auch schon einige in der Zucht eingestzt worden.
Natürlich möchte man nicht das Aussehen zu sehr verwässern, es soll ja noch ein Tupfenhund bleiben, daher gibt es ein paar Auflagen aber ein Anfang auf die Gesundheit mehr zu achten als auf das Aussehen ist gemacht.