KAthi, das war von mir nicht vorwurfsvoll gemeint. Vielleicht habe ich das auch zu salopp formuliert, aber im Grunde ging es mir darum, dass du mit den Ratschlägen der Tierärztin zu auch nicht wirklich zufrieden warst, Glaube hin oder her.
Maja ist ja auch "Dauerpatient" und ich habe mir da eine gewisse Rigorosität angewöhnen müssen. Wenn ich will, dass die Kotprobe untersucht wird, dann wird sie untersucht und zwar auf die Dinge, von denen ich will, dass sie untersucht werden. Wenn ich will, dass ein bestimmter Impfstoff geimpft wird, dann wird der geimpft und kein anderer (und wenn ich dafür dreißig Tierärzte abtelefonieren muss, bis ich den finde, der den Richtigen vorrätig hat).
Letztlich ist es so: Klar meint man, dass der Tierarzt studiert hat, dass der Ahnung haben muss - und in einem gewissen Rahmen hat er die auch, definitiv. Aber letztlich sind Tierärzte auch nur Menschen und viele denken in ihren 08/15-Bahnen frei nach dem Motto "Der Hund hat länger als drei Tage Durchfall, dann geben wir mal ein Antibiotikum". Das funktioniert auch sicherlich in vielen Fällen. Aber grad bei unseren Krankheitschaoten-Hunden, bei denen die naheliegendsten Diagnosen nicht immer die richtigen sind, reicht es nicht aus, das normale Programm zu fahren. Da muss man schonmal umdenken, andere Wege gehen, um eine Diagnose zu kriegen. Eigentlich auch Job des Tierarztes, aber ich bin bislang sehr gut damit gefahren, schonmal Anregungen zu geben, nachzuhaken, ob es nicht auch dies oder jenes sein könnte und halt darauf zu bestehen, dass eine vernünftige Diagnostik betrieben wird. Und Majas jetzige Tierärzte reagieren da auch sehr gut drauf, die wissen, dass ich bestimmte Medikationen hinterfrage (eben unter dem Aspekt, dass bei Maja nicht immer alles so ist wie bei anderen Hunden), bestimmte Vorgehensweisen vorschlage oder eben auch auf manchen Tests bestehe. Mitunter stimmen sie mir zu, manchmal weisen sie darauf hin, dass sie das anders angehen würden und ab und an können sie auch begründen, warum eine andere Herangehensweise sinnvoller ist, sodass ich mich nach ihrem Rat richte.
Mein Hinweis bezog sich darauf, dass du dich quasi nach dem Rat der Ärztin gerichtet hast, aber dich eignetlich ja auch nicht so richtig wohl damit gefühlt hast, weil es nur ein Bearbeiten der Symptome ist, aber die Ursache noch immer unklar ist. Vielleicht bin ich da anders gestrickt, aber nur weil eine bestimmte Diagnostik in die Wege geleitet wird, heißt das ja nicht, dass ich vergesse, was der TA gesagt hat. Bei bestimmten Dingen kann man sicherlich auch schonmal sagen "Okay, da warten wir jetzt einfach erstmal ab, ob sich das nicht von alleine erledigt". Aber ganz bestimmt nicht bei wiederkehrenden Problemen (wie gesagt, vielleicht ticke ich da anders). "Abwarten" kann ich auch, während das Labor arbeitet. Aber ich habe dann nicht das Gefühl, untätig abzuwarten, sondern es wird etwas getan.
LG Rike