Beiträge von Finnchen

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    Also, wenn Hund "zieht", dann bleibe ich zwar stehen, aber nur um den Hund zu korrigieren und ihn wieder in "Position" zu bringen.


    Hallo Jana,


    vielleicht hast Du das schon mal weiter vorne in dem Thread geschrieben :???: ... aber wie sieht das praktisch aus? Ich als Anfänger kann da jetzt nämlich nicht 100%ig folgen. Wie erfolgt die Korrektur? Indem Du den Hund irgend ein Signal gibst? Sichtzeichen? Hörzeichen?


    Gruß,
    Martin


    ps: Falls Du es schon erwähnt hast, sag' einfach dass es vorne schon steht.

    Zitat

    und habe mich dazu entschlossen ihr den nur zu geben wenn sie was richtig gut gemacht hat.. das ist vllt. ein Ansporn?!


    Ja, so ist das der richtige Ansatz! :yes:


    Mach weiter so... auch wenn es mal wieder einen "Rückfall" geben sollte.


    Zu dem Problem mit fremden Hunden:
    Das läßt sich natürlich nicht ganz so leicht in den Griff bekommen und hier solltest Du auch mal das Urteil eines erfahrenen Hundetrainers einholen. Grundsätzlich ist es nämlich nicht förderlich seinen Hund von anderen nur fern zu halten, das verschärft das Problem eher.


    Auf der anderen seite sollte sie nicht noch mal einen "Beißerfolg" haben. Deshlab rate ich Dir hier wirklich zu dem Besuch einer Hundeschule, die nach "modernen" Erziehungsmethoden arbeitet. Wichtig ist, dass Du dort gleich von Anfang an Dein Problem so genau wie möglich schilderst - auch das mit Deinem Vater. Also wie er Anfangs mit Viva "gearbeitet" hat.


    Bei einer guten Hundeschule wird man sich das alles mit interesse anhören. Du brauchst also keine Angst haben, dass die Dir da einen Strick draus drehen. Sollte das doch vorkommen, so ist es die falsche Hundeschule für Euch.


    Du bist auf dem richtigen Weg!


    Gruß,
    Martin

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    ...
    Wenn ich aber so tagtäglich durch die Gegend laufe bzw. aus dem Fenster meines Arbeitszimmer auf die viel begangene Strassse schaue, dann kann ich durchaus die Stastik aufstellen: Hunde ohne Leine, die super gut hören bzw. sich im öffentlichen Verkehr bewegen und selbstverständlich mitlaufen, laufen hinter dem HH bzw. maximal auf seiner Höhe. Es gibt auch andere, aber die sind wesentlich seltener zu beobachten. :roll:


    Jetzt wo Du es erwähnst, fällt mir da auch was zu ein. Neulich waren wir in der Stadt und da viel mir ein Hund-Halter-Gespann auf wo der Hund an ganz lockerer Leine neben dem Halter herging und beide sahen wirklich super entspannt aus. Ich dachte sofort, in dieses "Endstadium" müssen wir auch mal kommen.


    Wir haben die beiden an dem Tag noch öfter getroffen und jedesmal das gleiche Bild. Der Hund ging exakt auf gleicher Höhe.


    Ja ich weiß, das ist keine objektive Studie - viel mir aber in dem Zusammenhang gerade ein.


    Gruß,
    Martin


    Steffi:


    :applaus:

    Also, ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass Hunde den Erst-Kontakt sehr gerne über die Füße suchen. Körperkontakt insgesamt vermittelt Deinem Hund Sicherheit.


    Nach zwei Wochen dürfte er einfach noch zu unsicher sein - insbesondere bei einem TH-Hund.


    Gruß,
    Martin

    Zitat


    Na, klar! :D


    Die Frage ist nur, ob bzw was es für einen Unterschied macht, ob der Hund neben oder hinter mir läuft?


    Wie ich schon sagte macht das für mich persönlich gar keinen Unterschied.


    Allerdings war der Ansatz von "LaGuapa" für mich persönlich neu. Und könnte doch sein, dass der eine Hund LANGSAM schneller begreift und der andere begreift es dafür schneller hinter mir zu laufen, oder?


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein Hund. Ich will wohin, also ziehe ich dahin. Doch immer wenn ich mich freue, meinem Ziel näher zu kommen, bleibt mein Leinenhalter stehen. Was soll das?


    Ich denke, dass diese Situation einen Hund weitaus mehr frustet und psychisch belastet, als ein klare Ansage.
    Mit welcher Berechtigung kommt man auf die Idee, diese Methode für schonender zu halten als die "folge mir unauffällig"-Methode? Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was?


    Ich hab' da auch meine gehörigen Zweifel - und zwar aus praktischer Erfahrung - habe ich ja schon weiter vorne geschildert. Als sanft kann ich diese Methode nur dann empfinden, wenn man einen Hund hat, der sich keine Stehduelle mit seinem Halter liefert.


    Außerdem ist es bei dieser Methode besonders schwierig, sie konsequent durchzuziehen. Wenn Du morgens vor der Arbeit nämlich mal schnell Gassi gehen willst, kannst Du das absolut vergessen. Im Zweifel bist Du dann in einer halben Stunde 5 Meter weit gekommen und Dein Hund hat ob der ganzen Anspannung noch nicht mal Kaka gemacht. :motz:


    Ich will damit aber nicht bestreiten, dass diese Methode bei einigen Hund-Halter-Gespannen äußerst zuverlässig und sogar mit schnellen Lernerfolg funktioniert.


    Gruß,
    Martin


    Zitat

    Nasenlänge vor oder hinter meinem Bein läuft, ist doch eigentlich wurscht, oder?


    Ist es mir z.B. grundsätzlich auch. Nur wäre das ja eigentlich auch ein Argument für die "LaGuapa-Methode" oder man könnte es so auslegen.


    Oder anders ausgedrückt, wenn ich meinem Hund das LANGSAM gewaltfrei beibringen kann, dann müßte ich ihn doch auch gewaltfrei dazu bringen können, hinter mir zu laufen, oder? :???:


    Gruß,
    Martin

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    Hab mich hier durchgewurschtelt, da ich auch grad das "Leinenproblem" habe. Nun bin ich aber auch nicht schlauer als vorher, was die "beste" Methode anbelangt.
    Wir üben im Moment mit dem Stehenbleiben, aber sobald ich einen Schritt mache, zerrt sie wieder voran. :ka:


    Hallo Zylva!


    Ich kann Deine Verwirrtheit gut nachvollziehen. Während der bisherigen Diskussion hat ich auch öfter den "ja verdammt wie denn nun" Punkt.


    Was ich zumindest bis jetzt aus der Diskussion gelernt habe, dass es nichts bringt nach DER RICHTIGEN Methode zu suchen, sondern man muß diese für sich und seinen Hund einfach selbst finden.


    Die Stehen-Bleib-Methode erfordert die m.E. die meiste Geduld, und man muß höllisch darauf aufpassen, dass man es nicht vergißt den Hund im richtigen Moment zu loben, sonst läßt Du ihm im Regen stehen.


    @Tamie:
    Unter diesen Umständen würde ich das auf gar keinen Fall machen.


    Gruß,
    Martin


    Naja, jetzt hast Du auf jeden Fall schon mal einen wesentlichen Teil des Problems erkannt. Das ist die Hauptsache. Nun kannst Du versuchen, so gut es die Umstände zulassen gegenzusteuern.


    Natürlich fällt sowas in persönlich schwierigen Lagen schwer. Das ist aber dann auch nicht immer gleich ein Beinbruch. Der Hund spührt normalerweise persönliche Probleme auch. Für ihn ist die Situation dann auch neu.


    Also versuch so gut es geht auf Deinen Hund einzugehen. Wenn Dir das mal nicht gelingt, ok. Nur kann da dann Dein Hund nix dafür. Der verhält sich durch so eine Situation unter umständen ebenso "unnormal", wie Du Dich ja wahrscheinlich selbst auch nicht immer so geben wirst, wie im Normalfall.


    Klar, man sollte seine konsequente Linie gegenüber dem Hund schon immer durchhalten. Aber manchmal tritt zwischen die guten Vorsätze auch das Leben.


    Das Buch mußt Du m.E. nicht unbedingt - wenn es nur ums Schleppleinentraining geht - kaufen. Wenn Du hier im Forum die verschiedenen Beiträge zur Schleppleine durchliest, wirst Du denke ich genügend praktische Tipps von anderen HH erhalten.


    Viel Erfolg!
    Martin

    Hallo Steffi!


    "Der Grundgehorsam ist EIGENTLICH recht gut", läßt schon auf das Grundproblem schließen.


    Zitat

    ...vllt. ´bin ich nicht konsequent genug...


    Das scheint es nämlich im wesentlichen schon zu sein. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern nur eine Feststellung und nebenbei bemerkt, das Konsequenzproblem haben sehr viele Hundehalter.


    Ich bin selbst noch Hundeanfänger und muß mich da auch immer noch zusammennehmen.


    Alles was ich bisher über Hundeerzieung gelesen habe läuft darauf hinaus, dass es halbe Sachen bei der Hundeerziehung nicht gibt. Entweder sitzt ein Kommando oder es sitzt nicht. Ein bisschen Kommando gibt es demnach also nicht.


    Hinzu kommt, dass Hunde Inkosequenz schamlos ausnutzen. Wohl weniger weil sie boshaftig wären, sondern mehr weil sie damit nichts anfagen können und sie dadurch verunsichert werden. Hunde brauchen klare Ansagen.


    WICHTIG: Konsequenz und klare Ansage werden oft dahingehend fehlinterpretiert, dass man strenger und mit mehr Druck mit dem Hund umgehen muß. Das ist falsch! Konsequenz kann man problemlos mit ganz viel Ruhe und Ausgeglichenheit durchsetzen.


    Was bedeutet das nur für Deine Praxis?:
    Du mußt erst mal an Dir selbst arbeiten. Versuche, stets gelassen aber souverän gegenüber Deinem Hund aufzutreten. Wenn Dein Hund ein Kommando nicht befolgt, dann korrigiere ihn einfach ohn viel Worte und bestätige ihn positiv (Loben ohne Ende), wenn er Deine Kommandos befolgt. Wenn er z.B. das Sitz nicht machen will, dann sagst Du EINMAL Sitz und gibst ihm das Sichtzeichen für Sitz so lange bis er es macht. Nimm dabei eine selbstbewußte aber keine angsteinflösende Haltung ein.
    Dauert es sehr Lange dann unterstütze ihn, indem Du ihm ein Leckerchen über die Nase hälst oder mit was Du ihn sonst motivieren kann.


    Bleibe aber immer gelassen. Man neigt dazu, wenn das ganze schwierig läuft den Hund zu "hassen" und wird dann häufig barsch ohne unbedingt wirklich konsequenter aufzutreten.


    Da Du auch mit dem HIER Probleme hast, würde ich ein Schleppleinentraining dringend empfehlen. Geb' mal in der Suche Fluffy und Schleppleine an. Fluffy ist ein Mitglied hier, dass dazu einen sehr informativen Beitraf verfaßt hat.


    Also schreib Dir auf die Fahnen ich bin konsequent, konsequent, konsequent.


    Nur Mut das wird schon!


    Gruß und viel Erfolg!
    Martin

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    Hi Martin,



    Ja, es kommt sehr wohl auch auf das WIE an. Sonst könnte ich auch Teletakt und Co rechtfertigen.


    Das war dann vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit nicht sagen, dass es in Ordnung sein kann seinem Hund buchstäblich alles einzuprügeln nur weil man sich konsequent an diese exzessive "Erziehungsmethode" hält.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Auswählen der richtigen Methode das eine ist, sie konsequent mit seinem Hund zu praktizieren das andere - welch neue Weisheit. :D

    Ich meine Du als Hundeexperte entscheidest Dich für ein WIE und setzt das dann einfach um. Ich als Anfänger entscheide mich nun auch für das WIE und habe dann unter Umständen erst mal Probleme das auch praktisch umzusetzen.


    Dabei ist das Umsetzen von Kommandos noch das kleinere Problem. Aber z.B Manipulationsverhalten zu erkennen ist da schon komplizierter.


    Bei unserem Hund (spanischer Mischling) war z.B. am Anfang erst mal Geduld gefragt um sein Vertrauen zu gewinnen, denn er ist bei Fremden sehr scheu gegenüber schnellen Bewegungen mit offener Hand.


    Du kannst Dir ja vorstellen, dass man sich da als Anfänger erst mal wie :irre: freut erfolgreich eine Vertrauensbasis zu schaffen. Und aus dieser überschwenglichen Freude schlidert man schon ohne es zu merken in die "Manipulationsfalle".


    Gruß,
    Martin