Danke Patricia,
genau um diese persönlichen Erfahrungen geht es mir -
auch wenn sie für Dich leider gewissermaßen rausgeworfenes Geld waren.
Oder auch nicht - Du hattest offenbar viel Erfahrungsaustausch mit anderen HH dort oder deswegen und hast so gesehen viel gelernt.
Jedenfalls wären 20 Teilnehmer mir auch schon ne zu große Gruppe für ein Intensivseminar. Und das er nicht auf Deine persönliche Situation eingegangen ist ist insofern nicht verwunderlich, das er wohl propagiert, wenn man was ändern will muss man sich die Zeit nehmen oder eben damit leben wie es ist.
Ich hab auch den Eindruck das diese Zeitung nicht unabhängig ist - sondern gewissermaßen ein Marketing-Instrument von HS.
Deshalb bin ich ja jetzt so irritiert - denn dort schreibt er ja grade, das ein Welpe gut sozialisiert werden muss - genauso wie Du - Martina - es schilderst. Der einzige Unterschied ist eben: für zwei Wochen keine Welpenspielgruppe. (btw: es gibt bestimmt jede Menge Welpen die niemals eine Welpenspielgruppe zu sehen bekommen)
Wenn er jetzt aber in Wahrheit tatsächlich diese Art "Isolationshaft" mit den Welpen veranstaltet - und auf seinen Seminaren auch empfiehlt - und Ihr alle das auf seinen Seminaren von anderen auch so gehört habt - dann wird ja wohl früher oder später ihn jemand auf einem Seminar auf diesen Widerspruch hinweisen und nachfragen.
Und - seine Äußerung: gegen brutalen Starkzwang aber auch gegen Supersofties und eben für gesundes Mittelmaß zu sein - würd ich genauso unterschreiben. Die Frage ist eben, was man darunter versteht.
Was Du aus eigenen Erlebniss und Beobachtung hier schildern konntest empfinde ich nicht als gesundes Mittelmaß und lehne es so ab.
Welpenisolation natürlich auch - darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Ich hab mir für mich persönlich folgenden Maßstab "zurechtgebastelt":
ich finde eine Erziehungsmethode muss bei jedem Hund - egal ob groß oder klein, egal ob ängstlich oder forsch - funktionieren. Oder anders formuliert - für jeden Hund muss ne passende "Antwort" mit drinstecken in der Methode.
Und jeder Mensch - auch egal ob groß oder klein, stark oder zierlich - muss diese Methode umsetzen können.
Ich könnte z.B. allein schon aus pysikalischen Gründen keinen Ridgeback an einer Wäscheleine um mich rumschleudern - was würde es mir dann nützen, wenn mir ein "Trainer" sagt, dies sei die einzige Möglichkeit meinen Hund zu erziehen?
Mir wurde beispielsweise mal geraten bei meinem Rüden in der ersten Pubertätsphase müsste die Rangordnung "ausgerauft" werden. Der Rüde sollte dabei von vorne unterm Kinn am Halsband gepackt werden, dann die Hände eingedreht und hochgezogen werden, komplett in die Luft und dies alles so lange bis der Hund Todesängste hat und unter sich pieselt und schreit. :kopfwand:
Naja - das hat gottseidank schon beim Vorführversuch nicht so recht geklappt - mein Jacko hat sich losgestrampelt, ordentliche Kratzer und ne fette Bißwunde hinterlassen - und sich dann geschüttelt und weitergespielt als wär nie was gewesen.
Aber ich könnte mich heute noch dafür in den Podex beißen das ich das überhaupt zugelassen hab.
Es ist doch völlig blödsinnig - ich als Frau könnte das nie machen, hätte dann also demnach keine Chance in der Rangordnung über dem Hund zu stehen. :irre:
sorry - ist etwas lang geworden
aber mich wundert eben der Unterschied zwischen seiner Eigendarstellung und der von Euch erlebten Realität - und wie er dann in den Ruf eines "Hundeflüsterers" kommt
lg susa