Beiträge von BigJoy

    Ich habe auch eine (ehemalige) Angsthündin. Man braucht einen langen Atem ;) Ich habe beobachtet, dass die Entwicklung so ca alle 3 Monate einen großen Sprung machte.
    Rückschläge gibt es i m m e r. Bis heute hab ich die mit Joy. Aber: Die Erholung von den Rückschlägen geht schneller, viel schneller! Wenn heute zB etwas laut scheppert, kommt sie nach wenigen Sekunden schauen, was los ist (statt längst über alle Berge zu sein und stundenlang verstört).

    Puncto der Ungeschicklichkeit: Sie wird dich einschätzen lernen, ihr werdet euch eingrooven aufeinander.
    Ich denke, es ist wichtig, möglichst kein Drama draus zu machen, wenn es zu einer Ungeschicklichkeit kam. - Das Drama macht ja schon der Hund ;) - Mach dir klar, dass es nicht schlimm war - dann strahlst du das auch aus und das wirkt dann auch auf den Hund.
    Bestimmte Sachen wie über den Hund beugen, kannst du vermeiden und dich darauf einstellen. Andere Sachen passieren einfach, da muss der Hund (und du) durch. Aber du bist diejenige von euch beiden, die dann klar machen muss: Ist kein Drama, kein Problem. Der Hund darf sich erschrecken; sieh es einfach wie ein Niesen an, wenn man etwas in die Nase bekommt - aber nicht als grundsätzlichen Rückschritt. Es ist "nur" eine Reaktion, die geht vorüber.

    Wegen der Haustür: Ich würde an deiner Stelle erwägen, dem Hund erstmal immer ein dünnes HB mit deiner Tel-Nr umzulassen. Dann kannst du mit der Haustür etwas entspannter sein.
    Joy hat bis heute zB im Urlaub immer ein HB um mit Tel-Nr, auch im Haus. (Sozusagen als Erbe aus der schlimmen Angsthundzeit, als sie auch mehrfach weglief in Panik.)

    Ich hatte mich damals mit L-Tryptophan beschäftigt und Joy (8 kg) bekam lange ein "Nervennahrungsfrühstück": 1/3 Becher Hüttenkäse mit einem Klacks Honig (mind. 1 Std. Abstand zu anderem Fressen).

    Bachblüten fand ich auch hilfreich am Anfang.

    Und ganz wichtig: Dem Hund ausreichend die Möglichkeit geben, den erlebten Stress durch Bewegung abzubauen. Adrenalin wird durch Bewegung viel viel schneller abgebaut als zB durch Schlafen.
    Das ist wichtig, damit der Hund schnell wieder halbwegs auf Nulllinie ist und nicht immer dünnhäutiger wird, weil sich das Adrenalin in ihm "stapelt" - mal salopp ausgedrückt.
    Wir sind zu dem Zweck oft am Deich gewesen: Da ist es reizarm und Joy konnte "aufatmen", zur Ruhe kommen und gleichzeitig wetzt sie da immer sehr schön. Solche Ecken/Strecken würde ich mir an deiner Stelle suchen und regelmäßig aufsuchen. Und auch gezielt, wenn der Hund Stress hatte (zB wo mit war, blöde Begegnungen hatte usw.).
    Ihr könntet auch zusammen joggen, zB, dann habt ihr ein gemeinsames Ritual zum Runterkommen ;)

    Hier noch ein interessanter Thread für dich:
    https://www.dogforum.de/der-angsthund-…thunde%20thread

    Zitat

    (....)
    Da bräuchte man ne Schrittzähler den man dem Vierbeiner umhängen könnte :D


    Schreibt doch mal einer an Tchibo :D
    Ich fände das auch cool! Wobei ich dann gleich mehrere wollte, um die Unterschiede zwischen den Hunden zu sehen, wenn man mit mehren läuft. Wenn schon messen, dann richtig *g

    Ich finde das ja eher gut, wenn verschiedene Meinungen und Sichtweisen dargestellt werden und das dann zu meiner Meinungsbildung beiträgt als Zuschauer. Dass sich der Zuschauer eine Meinung bildet, sich selbst bilden muss und keine vorgesetzt bekommt :gut:
    Die hatten das auch schon mal mit einem Bericht über Katzen: 1x pro Freigang, 1x gegen Freigang. Umkommentiert, einfach beide Meinungen nebeneinander gebracht und so stehen gelassen. Fand ich gut!

    Und dass WIR nun nichts Neues in diesem Bericht über verschiedenen Erziehungsansätze fanden, ja mei, hier sam mir ja auch überinformiert im Bundesdurchschnitt der Hundehalter ;)
    Und dass dieser Alpha-/Unterwerfungsquatsch noch weiter aus dem Allgemeinbewusstsein vertrieben werden muss, steht für mich fest. Da hat der Beitrag seinen (kleinen) Beitrag zu geleistet.

    Ich finde generell, dass diese kleinen Beiträge zwischendurch die Sendung sehr aufwerten!
    Und sie sind eine schönes Alibi, um die Sendung zu gucken, obwohl man gerade keinen Neuzugang gebrauchen kann :pfeif:

    Wir mind. 6 km/Tag.
    Ergibt sich aus ca. 4 km/Std., 1 große Runde am Tag und 2 kleine.
    10 km am Stück gehen wir auch so durch, ist mehr eine Frage der Zeit als der Kondition ;)

    Ich merke die km vor allem an den ständig abgelaufen Schuhsohlen :roll:

    Und du hast eh mit 2 Hunden eine andere Situation draußen als mit 1 Hund, egal welches Geschlecht. Die beiden entwickeln eine eigene Dynamik, die gegenüber anderen Hunden zum Tragen kommt.
    Auch 2 Hündinnen zB können vorzüglich mobben und sich zusammen richtig stark fühlen - das steht Rüdengeprole in nix nach :hust:

    Für mich sind das Fragen, die ich mit dem Züchter diskutieren würde. Das man sich da über passende Charakter-Kombis austauscht - um die Gefahr, ein Duo Infernale zusammen zu stellen, zu mindern ;)


    Auch in Literatur über Mehrhundehaltung findet sich da einiges (ohne, dass ich gerade einen konkreten Tipp nennen kann). Wenn du hier rumsuchst, findest du auch noch mehr Threads zu der Frage.

    Puncto Medien einschalten, da möchte ich eine Mahnung aussprechen:
    Ich würde nur seriöse ansprechen - und die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben gehört für mich nicht dazu ;)
    Denn das kann sich sonst auch ratzfatz gegen einen wenden und dann wird man selbst als der Depp/Böse/Asoziale oder was auch immer dargestellt. - Begreift man als medienunerfahrenen Menschen mitunter nicht auf Anhieb und dann hat man den Salat und alles ist völlig verquer veröffentlicht...

    Mein herzliches Beileid für euren Verlust!

    Ich würde Darth verwöhnen:
    Leckeres kochen, mit ihm wohin gehen/fahren, wo er gerne ist (Wiese, Wald, Fluss,...).
    Oder ihm auch Spielsituationen anbieten, die er gerne mag (ihn zB Sachen zerfetzen lassen, Leckerlis suchen,...).
    Dass man ihn damit vielleicht zumindest vorübergehend gute Laune macht, wenn's klappt.

    Oder magst du Bachblüten? Da gibt es welche, die beim Trauern helfen (findest du im Internet, kaufen oder anmischen lassen kannst du die ihn der Apotheke).
    Fertig zu kaufen gibt es in der Apotheke Rescue-Tropfen, die helfen bei Schockzuständen (fast) aller Art. Würde ich ihm ins Wasser tun und aufs Fressen oder auch direkt in die Lefzen.

    Vielleicht kann ihm auch ein DAP-Stecker, oder DPA-Tropfen auf einem Halstuch ein wenig Trost spenden?

    Rotlicht fällt mir auch noch ein, das aktiviert die Lebensgeister - aber da würde ich vorher einen Tierarzt fragen, ob man das machen kann und wie lange und in welchem Abstand zur Lampe.


    Ach Mensch, der arme Tropf.
    Es liegt nicht in deiner Hand, wie lange er noch bleibt. Jedes Wesen hat sein eigenes Schicksal, so verwoben wir auch miteinander sein mögen.
    Aber es kann auch sein, dass er sich wieder gerappelt, es eine akute und später abklingende Trauerphase ist bei ihm! Ich hoffe es für dich.