Vielen Dank, eure guten Wünsche helfen sehr!
Vor der OP am Donnerstag gibt es noch ein Gespräch mit dem Prof, der operiert. Er war auch beim Schallen dabei, wurde dazu geholt, als neben der Blase das Geschwulst auftauchte ("So, hier ist schon die Blase. Und hier haben wir - noch eine Blase?! - Oh, da hol ich aber mal den Chef dazu...")
Ich werde auch Prof Nickel wohl auch die letztendliche Entscheidung überlassen, ob die Milz rauskommt oder nicht. Er sieht die Milz und deren Veränderungen dann ja live. Er ist sehr erfahren; ich vertraue ihm diesbezüglich.
Und auch wenn ich der Typ "Ganzheitliche Sicht" bin, da denk ich, wir könnten im Frühstadium etwas erkannt haben, als Zufallsbefund, was in einer Katastrophe hätte enden können. Und wenn der Doc nach der Live-Ansicht meint: Die Milz können wir weiter beobachten - umso besser. Aber sie muss nicht auf Deibel kam raus drin bleiben, wenn der Bauch eh schon offen ist.
Und der Bauch muss geöffnet werden, da hilft auch keine CT weiter, weil man nur am offenen Bauch sieht, was mit dem Geschwulst ist, wie es genau sitzt. Raus muss es, es ist schlicht im Weg, es ist auch schon ca. birnengroß. Frage ist, wie problemlos es sich entfernen lässt, speziell ob der "Uro-Trakt" dabei heil bleibt, ob Joy hinterher normal Urin lassen kann. Evt. ruft Prof. Nickel aus der OP heraus an, wenn es etwas zu beratschlagen gibt.
Die OP soll ca. 2 h dauern.
In der Zeit werde ich mich mit einem Freund in Norderstedt rumdrücken. "Gemütlich wo Kaffee trinken" kann man ja nicht dazu sagen, wenn gerade der eigene Hund unter dem Messer liegt.
Alle gehen davon aus, dass ich Joy danach (auch bei etwaiger Milzentfernung) wieder mit nach Hause nehmen kann.
Joy geht es ansonsten zur Zeit TOP. Sie rennt, ist fröhlich und findet 2x am Tag Extrawurst (mit AB-Tabl.) super. Das ist schon verrückt, das zu sehen - und sich zeitgleich so Sorgen zu machen.
Aber: Niemand geht davon aus, dass während der OP eine Entscheidung über Leben und Tod gefällt werden muss - das habe ich explizit so gefragt.
Es gibt auch keinen Anlass für die Sorge, weitere böse Überraschungen im Bauchraum vorzufinden.
Im Gegenteil, für die Leber (die leicht erhöhte Werte hat - als hätte Joy ein Alkoholproblem
) gab es Entwarnung: Die sieht gut aus und bevor die Werte nicht auf das Dreifache ansteigen, gilt es als "normale Abnormität", wie sie immer mal vorkommen kann. - Als ich das hörte, war ich froh, in einer Tierklinik zu sein, die viel Erfahrung hat, viel mehr als ein normaler TA.
Zusätzlich checke ich gerade noch, ob bzw. welche Globuli helfen können, neben Arnika zur Wundheilung und Nux Vomica zur Narkoseausleitung, vielleicht noch was Spezielleres für den Bauch...?
- Falls da wer Tipps hat, gerne!
Danke für euren Zuspruch, für dieses spezielle Hundemenschenmitgefühl.