Beiträge von BigJoy

    Ich habe mit 2 Hunden gelebt, die wir beide von Welpen an hatten: Die eine Hündin war Kindern gegenüber extrem misstrauisch und schnell überfordert (und dann schnappig). Die andere Hündin hat Kinder Zeit ihres Lebens geliebt, war gerne mit ihnen zusammen, hat alles mit sich machen lassen. Seitdem weiß ich: Es gibt - wie bei Menschen - kinderfreundliche Exemplare, die das auch schon mitbringen, in ihrem Wesen angelegt ist.
    Ist der Hund lang genug im Tierschutz, weiß die Orga das auch meist einzuschätzen. Man sieht das einem Hund an, ob er offen auf Kinder zugeht.

    Ich glaube schon, dass vieles auch Prägung ist, also ob der Hund in seiner Welpenzeit Kinder als Teil der belebten Umwelt kennen gelernt hat. Dann wird er sie nicht als "komisch" erleben, auch wenn sie sich anders verhalten als Erwachsene - er kennt das dann schon. Dieses Kennen- und Einschätzenlernen geht auch später noch, dauert aber viel viel länger.
    Wenn man das von einem Tierschutzhund auch nicht weiß, so kann man das seinem Umgang mit Kindern schon ansehen, ob er Kinder mag, ob er Geduld mit ihnen hat, ob er sie ggf. spannend findet als Spielpartner und Abenteuerkumpel (ältere Kinder).

    Ich schaue öfter WDR "Tiere suchen ein Zuhause", da wird auch fast immer erwähnt, ob der Hund zu Kindern kann oder nicht - oder sogar sollte :smile: "Er sollte zu Kindern" kommt bei freundlichen, meist lebhafteren Hunden, die gerne Action um sich haben - und dafür sind Kinder in der Regel gut ;) Die betrachten das dann als Spaß und Abwechslung und sind nicht gestresst oder genervt von Kindern, sondern mögen Kinder.

    Ich würde deshalb ganz gezielt schauen, dass der Hund offenkundig kinderlieb ist.
    Zum Teil ist das auch eine Frage des Alters der Kinder: Also wie alt ist dein Kind und die Kindern, mit denen du zu tun hast und ist evt. weiterer Nachwuchs geplant. (ZB Krabbelkinder sind für einige Hunde gruseliger als Säuglinge oder laufende Kinder)

    Und ich finde toll, dass du dich mit einem Tierschutzhund auseinandersetzt!
    Wenn du dir die Zeit nimmst und sorgfältig vorgehst, kannst du sicher fündig werden!
    Aber vertraue auch deinem Bauchgefühl, sowohl bei dem Hund als auch bei dem Tierschutzverein. Lass dich zu nix überreden, gehe vernünftig vor (zB sollte die Kindertauglichkeit unbedingt eingeschätzt werden können vom Verein/Pflegestelle) + Bauchgefühl.

    Es gibt auch Vereine, die Hunde aus Privatabgaben vermitteln und im direkten Kontakt mit den früheren Besitzern stehen, so dass der Hund bestenfalls von der einen Familie in die nächste geht, ohne Zwischenstation und unnötiges Umgewöhnen an Zwischenstellen oder "Tierheimtrauma", zB diese hier:
    http://www.hundehilfe-hamburg.de/vermittlung/

    Fini wird demnächst das erste Mal eine Woche am Stück bei einem Hundesitter verbringen. Naja, es ist zumindest so geplant, schauen wir mal, wie das klappt^^
    Jedenfalls bleibt die Frage: wie viel ist an Bezahlung für eine Woche angebracht?
    Und: Macht es Sinn einen Vertrag zu machen? Angeblich ist sowas vor Gericht ja eh nix wert...?


    Finde ich ganz schwer zu sagen, weil es auch etwas mit deiner und mit der Einkommenssituation des Sitters zu tun hat (zB ob er das beruflich macht, also davon leben muss oder als Gefälligkeit und sich dann über ein Taschengeld freut).

    Hier mal ein Zahlen:
    Ich habe Joy 1x ein WE in eine Pension gegeben, das hat 25.- bis 35.- Euro am Tag gekostet (je nach Unterbringungsart).
    Wenn man den Hund einen ganzen Monat in eine Huta gibt, rechne ich mit ca. 250.-/Monat.
    Der neue Mindestlohn sind 8.50.-/Std. *g

    Puncto Vertrag:
    Dein Hund hat doch eine Haftpflicht, oder? Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, liest du da nach, ob der Hund auch bei Fremdbetreuung versichert ist.
    - Damit wäre für mich die größte Kuh vom Eis (dass der Hund keinen Mio-Schaden verursachen kann, der nicht gedeckt ist).
    Was willst du denn in einem Vertag absichern? Dass er den Hund so und so oft rausbringt, nicht schlägt,...? - Das kann man, denke ich, besser im Zwischenmenschlichen klären als mit einem Vertrag.

    Bist du denn in der Woche gar nicht erreichbar? Sonst kann man ja auftauchende Fragen/Ereignisse auch telefonisch klären, falls etwas vorkommt. ZB ein TA-Besuch abgewägt werden muss.

    Danke für deinen sehr persönlichen Bericht und die tollen Bilder. Das Licht am Strand ist wunderbar, so weich....
    Das mit deinem Freund tut mir sehr leid. Aber gut, "gut", dass ihr da wart. Über das Video von ihm, dass du in Bonnys RBB-Thread gemacht hast, hab ich geweint.
    and the winner is.... La Vie!
    :tropf: