Beiträge von Scherbenstern

    Hi,
    eine Möglichkeit ist das man es über "Pfötchengeben" macht. Man lässt den Hund Pfötchen geben, ohne das man was dazu sagt erstmal und dreht die Hand ganz langsam immer mehr ein Stückchen zur Seite und dann eben aufrecht, das Hund lernt das das auch erwünscht ist. Klappt das dann kann man das Signal dazu einfüghren :)
    versuchs mal so, ansonsten frag nochmal :)

    Viel Spass

    Nina

    Hi,
    eine Freundin von mir ist Collihalterin aus Leidenschaft und sie führt NUR an der Retrieverleine (mit Stop), wenn angeleint, sonst laufen die Collies ohne. Weil es das Fell und dem schönen Pelzkragen eben nicht sonderlich gut tut.
    Ansonsten kannst du mal bei blaire.de schauen, dort gibt es Geschirre für ChowChows - die haben ja auch so dickes Fell und die sind Speziell so geschnitten das sie das nicht "beschädigen" :)

    Und der ChowChow von einem Jäger hier aus dem Wohngebietb läuft auch komplett ohne und nur an Straßen mit Retrieverleine, eben auch wegen dem Fell.

    Liebe grüße

    Nina

    Ähm und was hab ich damit zu tun Massa?
    Wieso zitierst du mich?

    Nina

    Zitat

    Scherbenstern, wenn es um MENSCHEN geht, stimme ich Dir voll und ganz zu. Ich habe auch so meine Erfahrungen mit gewaltbereiten Jugendlichen, Menschen mit psychischen Problemen und Gewaltopfern.
    Aber mit Menschen kann man reden! Man kann ihnen erklären, wieso dieses und jenes nicht geht, man kann nachfragen, warum jemand tut, was er tut.
    Das geht beim Hund nicht und deshalb muß jeder seine Umgehensweise mit dieser Kommunikationsbarriere finden.
    Wie erziehst Du deinen Hund?
    Also was passiert, wenn Dein Hund plötzlich losprescht, einer Krähe hinterher, quer übers Feld. Was tust Du dann?
    Was machst Du, wenn ein aggressiver Hund (der Dir als angehendem Hunde/Menschentrainer sicher schon begegnet ist), Dir zähnefletschend die Pfoten auf die Brust stellt?

    Wieso sollte das nur für die Menschen gelten?
    DIE grundhaltung ist doch die meinigen - also die des menschen! Der grund wieso, weshalb ich etwas tue hat doch mit mir (jedem einzelnen zu tun) und NICHT damit wem ich gegenüber stehe... auch ja, aber vorallem mit mir selbst!

    Aber, man kann auch nicht imemr beim menschen nachfragen wieso sie etwas tun. Ich kenne viele die nicht wissen wie so sie etwas tun bzw. warum sie etwas so tun, wie sie es tun. DAS ist dann meine Aufgabe das herauszufinden. Viele wissen es erstmal selbst nicht ;)
    Da Hilft auch Fragen nicht sooo viel weiter - wenn es rein um die "Info" geht - das was dahinter steckt, kriegt man schon so raus, ja.
    Klar kann man den hund nicht fragen - aber ist es nicht grundsätzlich ertsmal Mist wenn ich etwas sehe und direkt eintüte und sage: das ist so und so?
    DAFÜR gibts verschiedenste Grundlagen, Theorien aus denen man verschiedenste Perspektiven heranziehen kann...
    Ein Profi sollte nicht nur aus der eigenen intention und "dem Bauhc heraus entscheiden.." bzw. "weil es eben so ist"...
    Ich würde keinen cent bekommen wenn ich so arbeite...

    Und Menschen und Hunde haben mehr gemein als die meisten wahr haben wollen, wissen, vermuten oder denken.
    Vorallem weil es um Grundlagen geht wie Strafe, Lob, Lernen etc.
    Und die treffen auf beide zu!

    Zitat

    Das geht beim Hund nicht und deshalb muß jeder seine Umgehensweise mit dieser Kommunikationsbarriere finden.

    Es geht mir um die GRUNDHALTUNG um das GRUNDLAGENwissen und verständnis, gerade um sowas anwenden zu können braucht man das...
    Um "mehr" gehts mir nicht.
    Und DAS ist eben DAS was ich vermittele... vornehmlich vermitteln will.

    Und nein ich bin keine angehende Hundetrainerin - wer/was sagt dir das ich "nur angehend" bin? ;)
    Ich bin Sozialpädagogin und somit ganz und gar Menschentrainer mit dem hang zum Hund (Bereiche: Tier bzw. Hundegestützte Pädagogik und Therapie, sowie eben Erlebnispädagogik :)
    Das sind meine Steckenpferde für die Arbeit.

    Wie ich meine Hunde erziehe? (derzeit sind es noch 3, der 4. ist in Planung)
    Hm, oberflächlich könnte man meinen Erziehungstsil mit
    Antiautoritär bis Demokratisch-Partnerschaftlich... und das heißt NICHT das Grenzen, Regeln oder sonstwas fehlen. Im Gegenteil. Wer das bei Antiautoritär denkt, sieht das leider etwas falsch.
    Ich greife auf Grundlegende Pädagogische Handlungs und Denkansätze zurück und bediene mich der unterschiedlichsten Dinge.

    Was ich in deinen beschriebenen Situationen tue?
    Nichts, bei mir ist es bisher noch NIE soweit gekommen!
    Weil ich, BEVOR etwas passiert ist, eingegriffen habe!
    DAS meine ich mit: als Fachkraft MUSS ich vorher sehen wenn es gleich eskaliert/eskalieren könnte - alles andere wäre fehlerhaft!
    Das heißt ich sehe schon vorher ob es gleich schiefgeht und dann handele ich, in dem ich mich wegdrehe, den Hund z.B. nicht anschaue und Arme am Körper lasse, den Hund nicht um jeden Preis berühren wil, die arme z.B. vor der Brust verschränke und mich wegdrehe.
    Wie gesagt bisher ist mir noch nie ein Hund dermaßen aggressiv entgegen gekommen. Ich kenne einige mit denen ich gearbeitet habe, aber soweit waren sie bisher nie...
    Und ich weiß nicht ob ich so ein extremes Aggressionspotential mit meinem derzeitigen Bildungsstand behandeln würde... wohl eher nicht. Dafür gibts Spezialisten, ich kenne einige und würde auch an genau die weitervermitteln.
    Das ist genau DAS was ich im eigentlichen Beruf auch tun würde, mich den Spezialisten bedienen und Fälle die ich allene nicht bewältigen kann abgeben bzw. mit Hilfe durchführen.

    Wie gesagt, ich arbeite auch eher mit den Besitzern ;)

    Zum Jagdbeispiel:
    Klar ist mir das passiert, alle drei sind Jagdhunde - wir hatten eh fast immer Jagdhunde...irgendwie..*gerade auffällt*
    Ich rufe und warte dann.
    Ansonsten versuche ich eben VORHER einzuschreiten BEVOR Hund abzischt UND arbeite parallel an Impulskontrolle und Steadyness.

    Das heißt viel Arbeit, viel Selbstrefelktion und Aufmerksamkeit.

    Beantwortet dir das die Fragen?

    Nina


    Zitat

    Das mit dem Parcours klingt übrigens sehr interessant, würde ich gerne mal machen.

    Wenn sie fertig ist, meine Konzeption, kannst du gerne vorbei schauen :)

    Zitat

    Ist es nicht sinnvoller, zwar auf die Probleme hinzuweisen, aber dann doch auch die Not hinter der Gewalt zu sehen?

    Klar, hab ich doch zu keiner zeit gesagt das man das nicht so machen sollte...
    Ich sehe imemr die Not dahinter, weil ich darum WEIß.
    Viele wissen es aber nicht, also muss man mit ihnen erstmal einen Grund/Basis erarbeiten und DANN können wir weiter machen.

    Was übrigends auch der Grund ist wieso es sich in Foren fast ausschließlich um Grundsatzdiskussionen handelt bzw. fast jedes Thema auf Grundlegende Dinge zurückzuführen ist.
    Denn die meisten haben völlig verschiedene perspektiven, andere Annahmen, andere grundhaltungen etc.pp.

    Und genau DAS ist es was ich (für meinen Teil) vermitteln möchte.
    Nicht mehr... und wieso ich Hilfsmittel verteufele, habe ich ja schon erwähnt. Nicht wegen des Hilfsmittels an sich, sondern das was dahinter steckt.

    Nina

    Des reicht von Coppinger, Barry Eaton, O'Heare über McConnell, Halgren bishin zu Franck und Grauss, Nagel und von Reinhard , Schneider und auch der Bloch hat ja mittlerweile schon was revidiert, was nur ein paar Namen sind.
    Ansonsten gibts ja immermal neue Studien zum Thema Eifersucht unter Hunden oder auch zur Frage: Erkennen Hunde sich auf Bildern bzw. eben Hunde erkennen Hunde.
    Alles andere ist eher Grundlagenwissen bezüglich bestimmten Themen wie Strafe/Lob, Lernverhalten/Lernen/ Wissen über Stress/Angst/Unsicherheit und Aggression aber eben auch dem thema Wahrnehmung/Sinne/Denk und Handlungsmuster/strukturen etc. was man sich unter anderem auch in der menschlichen Pädagogik/Psychologie/Soziologie aneignen kann.
    Naja und noch einiges mehr. Meines erachtens kommen da einige Disziplinen zusammen.

    Alles zusammen sorgt dafür das man sich eben verschiedene Perspektiven aneignen kann derer man sich bei der Beleuchtung von Problemen sich bedienen kann. So kann man nicht nur Eindimensional schauen sondern Mehrdimensional und ist nicht so schnell bei kausalen (Ursache-Wirkungszusammenhängen) und einfachen Antworten, die nicht immer die richtigen sein müssen.
    Aber das sehen viele andere, völlig anders.

    Nina

    Sorry da hab ich mich nicht konkret ausgedrückt, mein Fehler.
    Das komplett Ohne war auf den "Alltags Gewaltbegriff" ausgerichtet.

    Das ich, persönlich, Gewalt SO definiere wie ich es tue liegt an meinem Beruf und ich bin mir dessen bewusst das andere das anders definieren - zumal meine eine offizielle pädagogische Gewaltdefinition ist.

    Natürlich ist es nach dieser Definition nie Möglich, leider nicht. Da dieses Gewalt - Nichtgewalt eher eine Antinomie (also eine These in der beide Richtungen wahrheit und Richtigkeit beansprichen) ist.
    Das heißt ich muss einen Mittelwert finden, aber auch nur weil unsere Gesellschaft/westliche Welt so gestrickt ist wie sie ist.
    In Afrika z.B. sieht es anders aus. Da kann ich die Hunde frei laufen lassen - gibt genug Dörflein wo die Hunde so rumrennen und sich ihr Futter auch überall suchen können.
    Und es sind trotzdem deren Hunde :)
    Aber das ist natürlich ne ganz andere Welt.
    Wenn ich mir hier die Gefahren anschaue ist des schon krasser...und ich kann meine Hunde nicht abseits des Grundstückes überall so laufen lassen - sondern muss schauen wo.

    Das ohne Gewalt, ist also angepasst auf den allgemeine, Alltagstheoretischen Gewaltbegriff. Heißt: ohne Leinenrucken, ohne psychisch heftigen Druck auf die Hunde ausüben zu müssen, ohne Drill und brüllen etc.
    Ohne Stachelhalsband, ohne Teletakt, ohne Schellen zu werfen etc.
    Sowas.

    Wenn es "von oben herab kling" oki, dann klingt es für euch so aber so ist es nicht gemeint! (Sonst würden die Leute eh nimmer zu mir kommen, wenn ich wirklich so drauf wäre).
    Aber, ich höre ständig Legitimationen für irgendwelche Gewalthandlungen. Wie z.B. "Der braucht das, der ist stur bei dem geht es nicht anders!" oder "Der provoziert mich", "Der will das doch so!", "der hat meine Mutter beleidigt!" , "Der hat mirs Förmchen geklaut", "Zahn um Zahn, Aug um Aug!", "Der hat mich angerempelt, der ist angefangen!"
    "Wenn ich nur belohnen würde, wo würde der dann den Unterschied zur Strafe erkennen!" "Wie soll er lernen das ich etwas nicht gut finde wenn ich nicht Strafe?" "ein Arschvoll hat noch Niemandem geschadet!" "ich dulde keine Frechheiten, ich bind er Boss, ich hab das sagen!" "solange du die Füße unter meinen Tisch streckst..." "Der muss Respekt vor mir haben!" "Der muss mal nen bischen Respekt lernen!"

    Viele davon kennt ihr doch selbst.
    Und, was ist das? Sind DAS ordentliche Legitimationen dafür gewalt auszuüben? Würdet ihr DAS gelten lassen wenn man euch eine reinhaut? Als Grund? Nur weil ihr ausversehen jemanden angerempelt habt? Habt ihr das dann verdient?

    Wer darf bestimmen wer es VERDIENT hat so behandelt zu werden?

    Darf der Lehrer das bestimmen? NUR weil er am längeren Hebel sitzt und über die Noten bestimmt? Weil er das Wissen beibringt? Darf er deswegen entscheiden wann er, welchem Schüler, wieso eine runterhaut?
    Ich gleube nicht - weil nämlich alles Subjektiv ist und Attributioniert ist! DAS ist das Problem...

    Und das ist es auch was ich lächerlich finde. Das man sich in seiner Subjektivität ohne weiteren Blick damit seine eigenen Gewalthandlungen so legitimiert und wenn dann jemand was dagegensagt, dann wird gleich "aufgeschrien".

    Zitat

    was denn für ein Modellversuch? Und was findest Du so lächerlich (den Ausdruck empfind ich zwar als unangebracht, denn er klingt so nach "Weisheit mit Löffeln gefressen" und von oben herab, aber das muss ja jeder selbst wissen) an den Erfahrungsberichten hier?

    Modellversuch?
    Ich arbeite u.a. damit das ich die Menschen mal ans Halsband und Leine nehme und dann mit ihnen so arbeite wie sie es mit ihren Hunden tun. Das ich Stachelhalsbänder umlege. Das ich mit Videohometraining arbeite, sowas.
    Das sind eben u.a. pädagogische und erlebnisorientierte Methoden bzw. Interventionen.
    Einfach mal selbst spüren zu lassen wie es sich anfühlt son Stachelteil um den Hals zu haben wenn so rumgezogen wird.
    Oder einen Paqurs zu laufen mit verschiedenen Hilfsmitteln bzw. unter bestimmten Voraussetzungen.
    Hat mit Blickwinkel, Perspektiven, Wahrnehmung, Umsetzung zu tun.

    Nina