Beiträge von Nella

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    Das ist uns klar, aber statt die ganze Zeit uns zu sagen das wir für "ordnung sorgen sollt" - was ein sehr unbestimmter begriff ist, bitte listet doch mal beispielhaft ein paar der "vielen kleinen Entscheidungen" auf.
    Vielleicht erkenne ich ja dann ein Muster wo es an uns fehlt!


    Ich habe sowas auch durch, allerdings mit zwei Hündinnen und mit ernsthaften Tötungsabsichten, sprich, die hingen sich wirklich an der kehle und versuchten sich totzuschütteln. Das ist dann übrigens nicht mehr laut, inbsofern, würde ich mir bei viel Getöse und kleinen Kratzern nicht so große Sorgen machen. ;)
    Aber klar, gehandelt werden muß.
    Ich bin das so angegangen, daß ich jegliches maßregelndes oder provozierendes Verhalten zwischen den beiden konsequent unterbunden habe, z.B. herumstaksen, anstarren, plötzliche Scheinangriffe, Weg abschneiden, usw. Das war in den ersten Wochen superanstrengend, hat sich aber gelohnt. Gleichzeitig habe ich höfliches Verhalten immer belohnt. Jedes sich-Angähnen, über die Lefzen lecken, Öhrchen anschnüffeln, entspannt nebeneinander liegen, etc. wurde z.T. überschwenglich gelobt.
    Wenn du die Ressource kennst, ist das gut, schau aber, ob es vielleicht noch andere Ressourcen gibt. Oftmals verlagern sich solche Konflikte auch. Wenn ihr die Ressource seid, lass z.B. nicht zu, daß sich ein Hund unhöflich vordrängelt bei der Begrüßung oder beim streicheln. Ich drehe mich dann konsequent von dem unhöflichen Hund weg. Natürlich werden aber beide Hunde fair behandelt. Wenn ein Hund sich immer wieder unhöflich vordrängelt, würde ich ihm vielleicht zeigen, wie er auf höfliche Weise zum Ziel kommt - zum Beispiel sich hinsetzen. Der Hund muß ja auch eine Chance haben, zu erfahren, was höfliches Verhalten ist, um zum Erfolg zu kommen. Sonst wird er am Ende immer noch gefrusteter.
    Und ja, versuch locker und fröhlich zu bleiben. Ich weiß, das ist leicht gesagt, wenn man solche Auseinandersetzungen schon erlebt hat, aber es hilft ungemein.
    Wenn ich heute zum beispiel merke, daß eine Situation zu eskalieren beginnt, oder zumindest Anspannung aufkommt, setze ich mich zum Beispiel gern auf den Boden, rufe ganz entspannt beide Nasen zu mir und streichele sie an ihren Lieblingskraulstellen. Vielleicht würde es auch helfen, ein Entspannungssignal zu konditionieren?


    Soweit erstmal mein Senf.


    Das wird schon!

    Huhu!


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    Ich meine "fachmänische" Behandlung ohne Narkose, falls das Mittelchen nichts bringt! zwinkern


    Dazu wollte ich mal was zu Bedenken geben:


    (...)
    Daher ist eine korrekt durchgeführte Parodontalbehandlung, d.h. die Reinigung von Krone und Wurzel von Auflagerungen, Belägen und Zahnstein und ggf. die Entfernung nicht erhaltungsfähiger Zähne, erst Recht nicht ohne Anästhesie möglich. Beläge und Auflagerungen auf den Wurzeln werden ohne Narkose in keinem Fall erreicht. Eine halbherzige Parodontalbehandlung ist jedoch nutzlos, denn sie fördert nur die weitere Ausbreitung schon bestehender Schäden.


    Die Entfernung von Zahnstein lediglich an der Zahnkrone, wie sie in Hundesalons angeboten wird, ist reine Kosmetik und keine medizinische Behandlung. Sie führt in grob fahrlässiger Weise zur Erhaltung und Förderung eines chronischen Entzündungsherdes und kaschiert eine zugrunde liegende Problematik. Sie führt damit zum Schaden des Tieres und zur fortschreitenden parodontalen Erkrankung mit Zerstörung von Zahnhaltefasern, Kieferknochen und Zähnen. Außerdem erzeugt eine Bearbeitung von Zahnoberflächen mit dem Ultraschallgerät mikroskopische Kratzer auf der Schmelzoberfläche, die eine nachfolgende sorgfältige Politur, auch unterhalb des Zahnfleischsaumes im subgingivalen Bereich, zwingend erfordern. Diese kann fachlich korrekt nur am entspannt gelagerten Kopf des Tieres erfolgen.
    Folglich ist eine Neuroleptanalgesie (Vollnarkose) erforderlich. Eine Anwendung des Ultraschallzahnsteinentfernungsgerätes ohne nachfolgende Politur ist ein Kunstfehler und schädigt das Gebiss. Die nicht sachgerechte laienhafte Zahnsteinentfernung begünstigt vielmehr die erneute Anheftung von Zahnstein an der rauen Oberfläche der fehlbehandelten Zähne.
    (...)


    Quelle: Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT)


    Vollständig nachzulesen hier:
    http://www.tierschutz-tvt.de/merkblaetter.html?&eID=tx_rtgfiles_download&tx_rtgfiles_pi1[uid]=29

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    Schau dich mal bei http://www.ardengrange.de um.


    Das Futter ist sehr gut und ich kenne nur Hunde, die es gut vertragen haben. Es ist vor allem Energiedicht - meinem Dicken geb ich es deshalb nicht. Und wenn du kein Getreide magst, es gibt da auch Sorten mit Kartoffel. Hat auch viele Kalorien, ist aber kein Getreide.


    *zustimm* Arden Grange Premium (Huhn und Kartoffel) ist das einzige, womit ich meinen Hungerhaken auf Normalgewicht gebracht habe, und ich hatte auch echt alles durch (daß sie zudem keinen Mais verträgt, machte es etwas schwieriger). Auch bei dem Futter benötigt sie zwar mehr als die empfohlene Menge, aber bei weitem nicht so extrem viel mehr, wie bei anderen Sorten.


    Liebe GRüße,
    Anja

    Huhu kaenguruh,


    weil die Hündin meines Freundes genauso arg schlingt (auch streßbedingt, wegen ihrer Vorgeschichte), haben wir ihr letzte Woche, nachdem sie sich wieder mehrfach übergeben hatte, auch so einen Schlingernapf bestellt. Leider funktioniert der bei ihr überhaupt nicht. :( :
    Ihre Nase ist so schmal (Windi-Mix), dass sie das meiste immer noch bequem einsaugen kann, dafür aber bei den letzten Bröckchen, die sie nicht so gut erreichen kann, in so großen Stress verfällt, dass sie richtig zu schäumen beginnt. :shocked: Insgesamt frisst sie vielleicht ein paar Sekunden langsamer, ist aber deutlich gestresster dabei, daher habe ich ihr jetzt wieder ihren normalen Napf zurückgegeben.


    Wenn du also Interesse an einem nur dreimal benutzten blauen Schlingernapf (für mittelgroße Hunde) hast, kannst du dich gerne melden.


    Liebe GRüße,
    Nella

    Huhu,


    das Wochenende steht fest, ja?
    Ich fahre nämlich erst das darauffolgende (also 13./14.2.) von Dortmund nach Gießen (über A45, also auch an Siegen vorbei), am 6./7.2. fahre ich von Frankfurt nach Gießen, das bringt ja leider nix.
    Schade, hätte gern geholfen!


    Liebe Grüße,
    Nella

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    Hallo Nella!
    Das hört sich ja sehr interessant und auch witzig an! :gut:
    Ich gehe davon aus, du hast einen Vorstehhund!?


    Sie ist ein Mix aus Südspanien, so genau weiß niemand, was alles mitgemischt hat, jedenfalls hatte ihre Vorfahren reichlich Jagdtrieb... sehr reichlich. *ächz*


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    Dabei könnt ich mir gut vorstellen, dass es so funktioniert. :smile:
    Meine Hündin liebt das Hetzen!
    Leider bin ich nicht schnell genug .... :lol:


    :lol: Na, da könnte ich auch nicht mithalten! Hetzen bleibt bei uns natürlich auch nur Ersatz-Jagd für zu Hause (Spielzeug hetzen, Hündin meines Mitbewohners hetzen ;)). Draußen darf sie rennen, Mäuschenbuddeln und Enten erschrecken - das muß reichen!


    Liebe Grüße,
    Nella

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    ]Mein Ziel ist: Ich kann mit meinen Hund ohne Leine spazieren gehen und er hört wenn ich rufe( befolgt die erlernten Komandos).
    Derzeit:Ohne Leine hört draußen Didi gar nicht!
    Drinnen hört er.
    Da ich unteranderem den Tipp bekam meine Spaziergänge abwechslungsreicher gestalten,um mehr mehr von ihm beachtet zu werden,habe ich diesen Fred begonnen.


    Was macht er denn draußen, wenn er dich ignoriert? Ich denke nämlich, ein sehr wirksamer Ansatzpunkt ist, die Interessen des Hundes zu nutzen, indem du sie (soweit wie möglich) mit ihm gemeinsam auslebst.


    Ein Beispiel: Meine Hündin ist extrem jagdbegeistert und solange, wie ich versucht habe, sie lediglich abzulenken (durch Futtersuche, Dummy-Arbeit etc.) hatte ich nie ihre volle Aufmerksamkeit. Sie machte das alles zwar mit, wartete aber nur darauf, endlich wieder das Freizeichen zu bekommen, um weiter stöbern zu gehen.
    Seit ich aber mit ihr gemeinsam "jagen" gehe, ist sie sehr darauf bedacht, mich nicht aus den Augen zu verlieren, denn gemeinsam jagen ist noch toller, als allein zu jagen!
    Wenn wir z.B. am Fluß spazieren gehen und sie vorläuft, bleibe ich bisweilen stehen und starre in die Uferböschung, als hätte ich dort etwas spannendes gesehen. Was meinst du, wie schnell sie zurückgerannt kommt und dahin springt, wohin ich gucke! Manchmal fällt dabei auch ein Leckerchen ab, aber ich glaube, das ist letztlich gar nicht so wichtig für sie, sondern die Tatsache, dass ich offensichtlich ihre Leidenschaft teile.
    Manchmal stehen wir auch minutenlang gemeinsam an Feldrändern vor und starren in die Ferne. Sie ist dabei hochmotiviert (angespannt wie ein Flitzebogen mit wild wedelndem Jagdschwänzchen), und wenn ich sie dann wirklich auf eine Stöberrunde auf das Feld schicke (natürlich nur im Winter!), saust sie völlig begeistert los.


    Das nur als Beispiel. Ich denke, du mußt halt gucken, was deinem Hund Spaß macht und dann versuchen, seine Interessen aufzunehmen und in ein gemeinsames Erleben umzulenken. Bei uns hat das toll geklappt! Ich kann sie inzwischen sogar aus der Hetze abrufen, soweit sind wir früher mit allem Jagdersatztraining nicht gekommen. Und ich muß endlich nicht mehr so viel Kram mit mir herumschleppen. ;)


    Liebe Grüße,
    Nella

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    Wenn aber die Trainer sagen sollten, das kann man trainieren, dann traue ich mir das Training an sich auch durchaus zu. Ich kann mir nur im Moment nicht vorstellen, dass ich mich irgendwann mal wieder trauen könnte, die beiden Hunde wieder ungesichert zusammen zu lassen. Ich hab jede Nacht Alpträume, in denen Lotte so eine Auseinandersetzung nicht übersteht. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie viel Glück wir bisher hatten. nachdenkliche Grüße


    Hallo Trillian,


    kann ich verstehen. Es ist klar, daß du im Augenblick in erster Linie durch die kürzlich erfolgten schlimmen Vorfälle geprägt bist. War bei mir am Anfang auch so. Ich glaube aber, daß sowohl ein strukturierter Trainingsplan und das, was du in nächster Zeit über eure Hunde lernen wirst, sehr dabei helfen werden, ein bißchen zu relativieren und dein Vertrauen zurückzugewinnen.
    Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber ich habe wirklich unglaublich viel über die Kommunikation zwischen unseren Hunden gelernt durch diesen Vorfall, so daß ich jetzt viel schneller und besser einschätzen kann, wie sich eine Situation entwickelt. Dazu wirst du durch das Training ja gezielt Maßnahmen zur Deeskalation lernen, die du dann einsetzen kannst. Die Anspannung wird automatisch nachlassen, wenn du Erfolgserlebnisse siehst, und wenn du selbst wieder lockerer wirst, werden es die Hunde vermutlich auch.
    Klar, ein restrisiko bleibt immer, aber das bleibt letztlich überall. Du kannst auch draueßn unvermittelt auf einen Der-tut-nix-Hund treffen, der meint, sein Mütchen an Lotte kühlen zu müssen. Und du hast bei euren beiden den Vorteil, daß du die Auslöser kennst und noch besser kennenlernen wirst, so daß du rechtzeitig eingreifen kannst.
    Dennoch würde ich nachwievor empfehlen, beide (!) Hunde an einen Maulkorb zu gewöhnen. Vielleicht wird es dir damit anfangs leichter fallen, sie zueinander zu lassen, denn dann kann ja nichts wirklich schlimmes passieren.


    Ich hatte gewissermaßen Glück, daß mein Freund die Auseinandersetzung ja nicht live erlebt hat und er somit viel unbefangener mit den Hudnen agieren konnte, was mir dann wieder mehr Selbstsicherheit gegeben hat, als ich sah, daß sich die beiden Krawallschachteln sich recht gut an unsere Vorgaben hielten. Vielleicht könnt ihr zwei euch auch gegenseitig bestärken?


    Das, was ich bisher von euren Nasen gelesen habe, klang ja nicht nach Erzfeindschaft, sondern in erster Linie nach auslöserbedingten Streitigkeiten, die dann halt bei Hündinnen wohl tatsächlich einfach heftiger ausfallen als bei Rüden. Wenn ich daran denke, als ich unsere beiden anfangs durch ein Gitter gerennt habe: die haben sich nicht freundlich beleckt, die haben sich belauert! Insofern scheint da doch echt 'ne gute Basis bei euren beiden vorhanden zu sein.
    Und ja, vielleicht entspannt sich die Lage ja auch, wenn die sache mit Lottes Hormonstatus geklärt wird. Ihr habt doch bald wieder einen Termin in Hochmoor, nicht?


    Wird schon wieder! :streichel:


    Liebe Grüße,
    Anja

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    Es soll Hunde geben, die blind und taub sind. Denen kann man weder akustische noch visuelle Signale geben. Wie erzieht man diese nach der Respektmethode? Man kann sie weder anzischen noch körpersprachlich bedrohen...


    Man könnte sie taktil "bedrohen", ich setze das jetzt mal in Anführungszeichen, weil das Taktile nach HTS ja schon Rot ist, also keine Drohung mehr, sondern Strafe. Oder vorher ein olfaktorisches Gelb-Signal?


    Andererseits, clickern kannst du einen blind-tauben Hund aber auch nicht. ;) Da bräuchtest du auch einen taktilen oder olfaktorischen Marker. Naja, das ist arg spekulativ - ich glaube so viele Hunde, die gleichzeitig blind und taub sind, gibt es nicht. Ich kenne ein paar taube Hunde, und da läuft das meiste über visuelle Signale.


    Liebe Grüße,
    Anja

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    Einen Wasserstrahl direkt auf die empfindliche Nase zu richten finde ich drastisch, aber nicht zu drastisch. Die Trainingsmethode muss dem Problem angemessen sein. Und ich finde es besser, als nen Schuh werfen, nen Teletakt oder ne Peitsche oder, oh jeh, mir fallen viele fiese Dinge ein, die dunkle Seite in mir.


    Ich denke halt, wenn die beiden sich wirklich beschädigen wollen, nützt auch sowas nix. Ich bin mir ziemlich sicher, daß selbst ein Wasserstrahl direkt auf die Nase bei meinen beiden damals nicht geholfen hätte (zumindest nicht bei nur einem Hund - wenn dann zwei Wasserstrahle auf beide Nasen, aber wo kriegste die so schnell her?). Nellie hat den Biß erst gelockert, als ich sie an den Hinterbeinen in die Luft hob, und das auch längst nicht sofort, und Kira hat wie eine Rasende nachgeschnappt, als die Hundetrainerin sie weggezerrt hat und sie dabei noch heftig im Unterarm erwischt. Allein hätte ich eh null Chance gehabt, sie zu trennen. So "kleinere" Managementmaßnahmen wie Wasser spritzen oder was hinter werfen nützen bei richtigen Kämpfen wohl eher nichts mehr (außer als Anstachelung).
    Ich habe aber bis vor diesem Vorfall auch ganz anders gedacht, bzw. hätte mir nie vorstellen können, wie unglaublich heftig zwei Hündinnen miteinander kämpfen können.
    Klar, auseinander reißen macht im Zweifel größere Wunden, aber man möchte ja auch nicht unbedingt einen Hund getötet sehen. Dann doch lieber eine Rißwunde.


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    Also weswegen, glaubst du, bestehen die Probleme, oder weswegen ist die Konstellation ungünstig? Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, stehe da irgendwo aufm Schlauch.


    Ich kann's auch nicht nachvollziehen, außer vielleicht, daß der Größenunterschied Probleme macht, aber sonst sind die Voraussetzungen doch ganz okay.


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    Du sagtest mal, Lotte wäre als Ranghöhere besser geeignet. Meinst du, es gibt ne Möglichkeit, Lotte die ranghöhere Position der beiden einnehmen zu lassen, damit Trudi sich mehr entspannen kann, da sie nicht alles regeln "muss" und damit sich nicht so viel "herausnimmt"?


    Ich wäre bei sowas echt vorsichtig. Die beiden müssen nicht notwendigerweise eine feste Rangfolge haben, das kann auch wechseln je nach Situation, bzw. die eine hat eben andere Aufgaben im Rudel als die andere. Die beiden sind keine Wölfe und sie sind nicht verwandt, das macht so Rangfolgefragen immer grenzwertig, finde ich.
    Aber letztlich werden das eh die Trainerinnen mit Trillian und Tues am besten erarbeiten - ich finde halt nur das Thema (eben auch aus eigener Erahrung) so spannend und spekuliere und dikutiere deshalb gern ein bißchen mit herum. ;)


    Liebe GRüße,
    Anja