Beiträge von Trollmama

    Hallo!
    Zunächst würde ich gerne wissen, wie lange ein 'ausgiebiger' Spaziergang bei Euch dauert.
    Dein Kleiner ist erst 10 Wochen jung und Hundeerziehung (auch Sauberkeitserziehung) macht sich nicht mal so eben in ein paar Tagen. Manche Hunde sind schon nach einer Wochen komplett stubenrein, bei anderen Hunden kann es Wochen/Monate dauern!
    Es ist wichtig, daß Du Deinen Kleinen nicht mehr aus den Augen läßt. Nach jedem Spielen, Schlafen, Fressen raus mit ihm. Aber denk dran: Welpen können nicht solange einhalten, wenn sie müssen. Sein Löseplatz sollte deshalb nicht zu weit weg sein.
    Erwischt Du Deinen Kleinen reicht schon ein 'Pfui' (ich persönlich halte nichts von zwicken o. ä. Methoden) und ein sofortiges Hochnehmen auf den Arm aus. Keine Angst, Dein Welpe wird Dich nicht anpinkeln. Sobald Du ihn hochnimmst, hält er automatisch ein.
    Setz ihn dann an seinen Löseplatz. Macht er dort, loooobe ihn wie verrückt (wenn Dich die Nachbarn ansehen, als ob Du nun total durchgedreht bist, hast Du richtig gelobt :wink:) und gib ihm ein Leckerli.
    Dann hilft nur noch Geduld, Geduld, Geduld.
    Viele Grüße
    Trollmama

    Hallo Niels!
    Deine Kleine hat vor einigen Tagen sein zu Hause verloren und jetzt natürlich entsprechend verunsichert. Es ist ihr unheimlich, sich von ihrem neuen zu Hause wegzubewegen.
    I. d. R. sollten Welpen die erste Woche ausschließlich zu Hause (und natürlich im Garten) verbringen dürfen, damit sie alles in Ruhe kennenlernen können, um ihnen Sicherheit zu vermitteln und die Bindung an dieses zu Hause aufzubauen.
    Und erst danach sollte man anfangen, sich langsam und vorsichtig zu entfernen.
    Ich habe das so bei meinem Welpen gehandhabt und bin sehr gut damit gefahren. Im Garten und im Haus konnte sie sich frei bewegen und wenn ich vor dem Haus gestanden habe, war sie natürlich an der Leine. Dort habe ich sie ebenfalls alles in Ruhe erkunden lassen. Sie mußte sich ja auch an Autos, Fahrräder, Fußgänger u. ä. gewöhnen. Anfangs waren es nur 3 min, dann 5 usw. Und mit jedem Mal ist sie mutiger und selbstbewußter geworden.
    Ach ja, bei groß werdenden Hunden gibt es eine Regel: Spazierengehen an der Leine sollte pro Lebensmonat nur 5 min betragen. D. h., daß Du nicht länger als 10 min am Stück gehen solltest. Und es kommt hier wirklich auf die Zeit und nicht auf die Entfernung an. Etwas anderes ist es im Garten. Dort kann sie sich solange frei bewegen, wie er möchte. Ich denke aber, daß Deine Kleine ohnehin schnell müde werden wird.
    Und 200 m sind für einen Welpen einen ziemlich lange Strecke! Es geht hierbei auch nicht um die Sensibilität, sondern um die Knochen und Gelenke. An der Leine gehen strengt an (vor allem Welpen), denn die Hunde müssen etwas machen, was eigentlich nicht so in der Natur liegt. Sie müssen geradeaus gehen. Normalerweise sind aber Hunde mehr im zickzack unterwegs. Sie bleiben mal stehen, drehen sich wieder um, laufen ein paar Schritte zurück, dann plötzlich nach links, bleiben wieder stehen, fangen an zu schnuppern usw.
    Daher: Freilauf im Garten, okay. An der Leine bitte auf 5 min pro Lebensmonat beschränken.
    Und gib Deiner Kleinen Zeit. Ich habe es auch so gemacht und heute sitzt neben mir das Selbstbewußtsein in Person :wink:
    Viele Grüße
    Trollmama

    Hallo Anette!
    Schau mal unter den 2. Thread von Deinem. 'Hilfe, mein Welpe beißt...' heißt er. Ich habe dort (letzte Seite) schon etwas geschrieben.
    Und hör bitte auf, ihn auf den Rücken zu schmeißen...
    Viele Grüße
    Trollmama

    Hallo!
    Die Hundeschule ist m. M. nicht für den Hund da, sondern für den Halter! Ich kann noch soviele Bücher lesen, aber nur in der Praxis kann ein erfahrener Hundetrainer sehen, wie mein Hund ist (ängstlich, unterwürfig, selbstbewußt usw.), wie ich mit dem Hund umgehe, welche Fehler ich mache und sie entsprechend korrigieren.
    Eine Hundeschule findet i. d. R. einmal die Woche für 1. Std. statt. In dieser einen Stunde kann man keinen Hund erziehen und somit seine Verantwortung an den Hundetrainer abgeben. Hundeerziehung lebt von Wiederholungen, Tag für Tag für Tag.
    Mir wird immer ganz mulmig, wenn ich höre, daß jemand 25 Jahre Hundeerfahrung hat und deshalb keine Hundeschule benötigt. Denn für mich bedeutet das im Umkehrschluß, daß er auf seinem Wissensstand von vor 25 Jahren stehengeblieben ist....
    Ich kann diesem 'früher war es aber so und so' nichts abgewinnen. Denn gerde in den letzten Jahren ist man zu vielen neuen Erkenntnissen gelangt. Früher kamen die Hunde kaum mit ins Haus, Ketten- und Zwingerhaltung waren fast normal, wenn es mit dem Hund nicht klappte bekam er Schläge, wurde Nackenschütteln und Alpharolle angewandt. Dinge also, von denen man heute weiß, daß sie in der Hundeerziehung absolut tabu sein sollten.
    Und noch etwas zum Nachdenken: Stell Dir vor, Du sollst Dir aus 2 Hundeschule eine aussuchen. Beide HuSchu bestehen seit 25 Jahren. Bei der 1. HuSchu hat der Trainer seit 25 Jahren keinen Fortbildungskurs mehr besucht, sich max. als Büchern informiert, denn 'er macht das ja schon seit 25 Jahren, er weiß ja schon alles.' Bei der 2. HuSchu geht der Trainer regelmäßig auf Seminare, bildet sich immer und immer wieder fort, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Welche von beiden Hundeschulen würdest Du Dir aussuchen?
    Viele Grüße
    Trollmama

    Hallo!
    Mach Dir keine Sorgen, das ist ein ganz normales Verhalten.
    Welpen kommen nicht 'fertig' auf die Welt, die müssen eine Menge lernen und dazu gehört u. a. das Menschenhaut dünner und empfindlicher ist, als die von den fellgeschützten Hunden.
    Deshalb ist es wichtig, daß Du es Deinem Kleinen beibringst, schon allein um eine Beißhemmung aufzubauen.
    Ich kann Dir nur raten, Deinem Kleinen das Zwicken nicht konsequent zu verbieten, denn dann macht er es zwar nicht mehr, aber Du hast damit lediglich eine Vermeidungshaltung bei ihm erzeugt. Gelernt, wie dünn und empfindlich Menschenhaut ist, hat er aber nicht. Sollte es irgendwann einmal zu einem Extrem-Zwischenfall kommen (ich hoffe, daß das niemals der Fall sein wird), so kann das böse Folgen haben, weil er nicht gelernt hat, seine Beißkraft einzuschätzen und eine dementsprechende Beißhemmung aufzubauen.
    Du brauchst auch keine Angst vor schweren Verletzungen zu haben. Welpenzähne sind zwar spitz, können ganz schön weh tun und auch ziemliche Kratzer auf der Haut hinterlassen. Aber der Kleine hat noch keine richtige Beißkraft, die kommt erst später.
    Der Tip mit dem Ignorieren ist schon richtig. Sobald der Kleine in Deine Hände 'tackert', quietsche auf, schau in 2 - 3 Sekunden an als sei er ein Mörder und wende Dich von ihm ab. Und egal, was er jetzt macht, Du mußt ihn komplett ignorieren!
    Ich weiß, daß sich manche Hunde dann erst richtig reinsteigern, denn Ignorieren ist eine der schlimmsten Strafen. Sie springen hoch, sie hängen sich richtig in die Kleidung usw. Aber denke immer dran: Wenn Du dann reagierst, hast Du verloren und der Welpe gewonnen - nämlich Aufmerksamkeit, selbst, wenn die negativ ist!
    Ich habe auch ein solches Exemplar zu Hause, wie Dein Kleiner (allerdings ist sie mittlerweile 1 Jahr). Und ich konnte mir diesen Sommer eine komplett neue T-Shirt-Kollektion zulegen, weil meine Maus im Welpenalter in sämtlichen Klamotten Löcher getackert hat. Die ersten Monate sahen unsere Arme und Beine aus, als hätten wir eine Katze und keinen Hund. Aber unsere Arbeit und Geduld mit ihr haben sich gelohnt. Sie weiß heute, daß sie mit ihren Zähnen bei Menschenhaut gaaaanz vorsichtig sein muß. Zusätzlich arbeite ich immer noch mit ihr daran, in dem ich sie beim Spielen zu Fehlern animiere, um ihr Gedächtnis immer wieder aufzufrischen und die Beißhemmung fest zu verankern (allerdings passieren kaum noch Fehler).
    Und hab Geduld! Hundeerziehung braucht seine Zeit.
    Viele Grüße
    Trollmama