Beiträge von Antoni

    Wobei selbst Hobbyschafhaltung wichtig ist und es sehr sehr bitter ist, wenn immer mehr Hobbyschäfer aufgeben. Alte Nutztierrassen werden fast ausschließlich von Hobbyhaltern gehalten und gezüchtet. Alte Nutztierrassen können auf dem Markt meist nicht mehr bestehen, aber sollten sie darum aussterben?

    Wer sich nicht mit Schafen beschäftigt, weiß im Normalfall gar nicht, wieviele Rassen es gibt. Große, kleine, bunt gescheckte, mit gedrehten Hörnern, ohne Hörner, mit 4 Hörnern. Zackelschafe, Krainer Steinschafe, Walliser Schwarznasen, Ouessant und wie sie alle heißen. Angepasst an die unterschiedlichen Bedingungen - aber in Sachen Fleisch, Wachstum, Wollqualität und Milchleistung eben nicht mehr wettbewerbsfähig in der heutigen Zeit. Trotzdem finde ich sie erhaltenswert.

    Aber gerade die kleinen Hobbyhalter sind es, die zur Zeit immer mehr aufgeben.

    Das mit der Hobbyhaltung war auch gar nicht abwertend gemeint oder das die weniger Anrecht auf Unterstützung hätten :smile:

    Ich weiß, dass gerade ein Großteil der Schafe in Hobbyhaltung stehen und ich glaube auch, dass ein Hobbyhalter eher aufgibt, wenn die Kosten zu hoch werden, als jemand, der das Hauptberuflich macht.

    Unser Deichschäfer ist z.B. auch nur Hobbyschafhalter, ohne den würde der Deichverband aber ganz schön alt aussehen.

    Bei Mutterkuhhatung ist es ja das selbe, die meistens Mutterkuhhalter betreiben das als leidenschaftliches Hobby oder Betriebe haben es als zusätzliche Einnahmequelle, wie ein Lehrbetrieb von mir, mit seinen 60 Angus Kühen, zusätzlich zu den Milchkühen...wir streben das ja auch noch an, so 20 Stück.
    Wenn das dann aber mehr Geld frisst, als es einbringt....puh....

    Was mich am meisten daran noch nervt ist, alle schreien sie immer nach mehr Tierwohl.
    Spätestens ab nächsten Jahr wollen wir zwei Gruppen melken. Altmelker und Frischmelker.
    Die Altmelker und Trockensteher sollen dann den gesamten Sommer wieder draußen auf der Weide verbringen, da wir mit unserem jetzigen System auch nicht zu 100% zufrieden sind.
    Mit Vieh reißenden Wölfen wird das wohl ein Gedanke sein, den man sich dann dreimal überlegt....

    Keine Ahnung :ka:

    Vor allem weil es den Wölfen selbst auch nicht gut tut, der Groll gegen die wird ja immer schlimmer.
    Selbst ich, die eigentlich für ein vernünftiges Zusammenleben ist, die sich Gedanken macht um vernünftige Einzäunung etc. , kriegt langsam echt die Krätze.
    Ich weiß nicht wie oft ich mit meinem Mann schon am Frühstückstisch gesessen habe und wir uns um die zukünftige Einzäunung unserer Rinder gedanken gemacht haben, ob HSH zusätzlich noch eine Lösung wären etc.

    Aber ganz ehrlich, man fragt sich echt, ob dieser ganze zusätzliche Aufwand, der für uns immense Kosten und Zeit bedeutet, sich wirklich lohnt, wenn von Seiten der Regierung so gar nichts kommt.
    Wir leben von unseren Rindern, dass ist kein Hobby, wie z.B. bei meinen Schafen, wo ich auch sage "Hobby kostet Geld"
    Wenn die Regierung wenigstens die Kosten für zusätzliches Zaunmaterial übernehmen würde oder wenn es vernünftige Abschusspläne geben würde aber so :ka:
    Im Moment ist wirklich die Überlegung, Rinder einfach raus lassen wie gehabt und das Risiko eingehen oder drinnen lassen...

    Das ist ja im Moment auch etwas, was mich so nervt.
    Der Wolf, der in Pinneberg geschossen werden darf, ist jetzt die ganze Zeit hier, hier darf er aber nicht geschossen werden, weil hier bislang nur DNA Proben vorliegen, wo er über nicht "wolfssichere" Zäune gegangen ist.
    Ist ein und der selbe Wolf, einen anderen gab es hier bislang nicht, wo ist da die Logik?
    Wenn die Frist (ich glaube 4 Wochen sind das?) in Pinneberg vorbei ist, dann ist der Wolf erstmal wieder safe, vllt. hat er sich bis dahin ja schon mit der Segeberger Wölfin gepaart....

    Immer wieder interessant, wenn mein Mann von seinen Veranstaltungen zurück kommt.
    Gestern Abend saß er auch neben einem Vorstandsmitglied vom Bauernverband.
    Die Regierung führt jetzt Gespräche darüber, die Deiche und das Deichvorland Wolfssicher einzuzäunen.
    Nein, nicht mit 1,20 Meter Zäunen, sondern mit 1,80 Metern Wildschutzzaun |)
    Jetzt ratet mal, wem das Deichvorland gehört und wer für die Kosten aufkommen soll....richtig, die Landwirte :roll:

    Ich sehe uns jetzt schon im Sommer nach Büsum fahren, schön an 1,80 Meter Zäunen vorbei und das Wild läuft auf der Straße....

    Aber hauptsache sie regen sich alle über den Wildschweinzaun vor Dänemark auf.

    Wie heißt es so schön "Die spinnen die Römer!"

    Der Wolf wurde heute Morgen gleich Ortseingang neben einem ldw. Betrieb gesichtet.
    Im Moment traue ich mich nicht mal meine Böcke auf unseren Grünroggen zu packen.
    Die würden da quasi auf freier Pläne stehen, wenn man das 15 Meter hinter den Häusern so bezeichnen kann. Ich traue es mich einfach nicht!
    Heute werde ich beim Schlachter anrufen für meinen Bock, damit ich nur noch ein Schafgrüppchen habe und dann werde ich wahrscheinlich kapitulieren und die Nachts rein holen.
    Egal welches Zaunsytem mir im Moment überlege, ich fühle mich mit allem nicht wirklich sicher mit diesem Wolf....

    Ich verstehe es auch nicht und finde es ehrlich auch sehr ärgerlich.
    Ich habe 10 Netze, wenn ich die jetzt mal eben durch 1,20ger Netze ersetze bin ich auch bei 1090€, über unseren Landhändler wahrscheinlich bei 1000€.
    Wäre schön, wenn einem so etwas finanziert werden würde.

    Aber 500 Schafe sind ja auch sehr hoch gegriffen, somit werden sich die Anträge und Kosten auch im Rahmen halten :roll:
    Dürfte jeder einen Antrag stellen, würde das ganze wahrscheinlich ganz anders aussehen. Aber das ist ja nichts neues, was das stellen von Anträgen angeht |)

    @Chris2406

    Nach dem sie in Niedersachsen das durch bekommen haben, haben sie hier ja auch heftig diskutiert.
    Im Radio kam fast täglich was dazu aber richtig geklagt hat noch keiner.

    Der Verein "Wofsschutz Deutschland" fordert den Rücktritt der Umweltminister Albrecht und Lies und beide sollten bestraft werden, sollte es zum Abschuss kommen.

    Der Wolf hat von denen ja mittlerweile auch den Namen "Dani" bekommen |)

    https://www.google.com/url?sa=i&sourc…550091057657788

    Hier hat Albrecht ein Statement gegeben , wie ich finde ziemlich gut und von daher hoffe ich, dass die Abschussgenehmigung bestehen bleibt.

    https://www.google.com/url?sa=i&sourc…550091057657788

    "
    Der Wolf mit der Kennung "GW 924m" habe gelernt, über als wolfssicher geltende Elektrozäune zu springen und sei für mindestens sechs Risse hinter solchen Zäunungen im Bereich Pinneberg seit Ende vergangenen Jahres verantwortlich, sagte Albrecht. Im Sinne einer Koexistenz von Wolf und Weidetierhaltung sei es deshalb nötig, "dass ein solches Verhalten von dem Tier nicht an andere Wölfe weitergegeben wird"."

    " Der Umweltminister hält Diskussionen über höhere Zäune für nicht zielführend. "Selbst über zwei Meter hohe Zäune könnte in der Theorie auch mal ein Wolf drüber springen", sagte der Grünen-Politiker. "

    Dazu noch kurz, wenn der Hund friert, fällt es ihm natürlich doppelt schwer, ruhig und entspannt zu bleiben. Ich würde dem Hund daher was anziehen, "abgehärtet" ist ein Wohnungshund eh nicht :dafuer: Wir ziehen uns ja auch ne Jacke an, wenn's kalt ist ;)
    LG Maren

    Genau das waren auch meine Gedanken, gerade mit dem ruhig und entspannen können ;)