Ich glaube, ihr seit ziemlich verzweifelt.
Die Trainerin am Freitag kann euch hoffentlich mal ein bisschen die Augen öffnen, dass ihr mit Olaf ganz schnell ein ganz ernstes Problem bekommen werdet, wenn ihr nicht grundlegend etwas ändert.
Ihr habt da einen Gebrauchshund und keinen Familienhund, auch wenn du gerne wollen würdest, dass der Hund sich einfach einzufügen hat, ja weil muss er halt...
Diese Hund sind darauf selektiert bei der Arbeit über ihre Leistungsgrenzen hinaus zu gehen, die kennen keinen Stop Knopf, weil du das bei der Arbeit nicht gebrauchen kannst.
Da kannst du leider auch nicht die Genetik weg wischen und sagen, du wolltest ja keinen LZ DSH.
Das ist aber auch deren Verhängnis im Alltag, die hören nicht auf und wenn den ganzen Tag, durch die Kinder, Action im Haus ist, dann machen die eben auch den ganzen Tag mit und irgendwann können sie nicht mehr, hören aber auch nicht auf und so fängt es irgendwann an mit der Spirale und den auffälligen Verhaltensweisen.
Ich kann dir von meinen Arbeitshunden berichten, wie das im Familienleben läuft.
Die kommen mit zu Spaziergängen, die kommen auch mit zu Ausflügen aber glaube mal nicht, dass die mit im Garten sind, wenn wir mit dem Kind dort spielen.
Die haben auch nichts im Kinderzimmer zu suchen oder z.B. am Wochenende im Wohnzimmer, wenn dort mal etwas mehr Action als Kneten oder Buchlesen angesagt ist.
Der große hat aktiv und ich rede hier wirklich vom bewussten lernen, gelernt sich zurück zu ziehen, der Welpe lernt es gerade, im dem sie untertags nur Küche und kleinen Flur zur Verfügung hat, der Rest des Hauses ist tabu, außer Abends, wenn das Kind im Bett ist.
Die hat nicht mittendrin dabei zu sein und macht das für ihre 13 Wochen schon ganz toll und wenn sie jammert, weil sie doch gerne wollen würde, dann darf sie trotzdem nicht.
Sowas übt dann gleichzeitig auch mal den Frust auszuhalten.
Der Große arbeitet im übrigen in seinem ursprünglichen Job, weswegen es ihm auch leicht fällt, im Haus, trotz Action auch mal abzuschalten.
Würde er das nicht tun, weiß ich, dass das ganz anders aussehen würde.
Die Kleine wird das später auch dürfen und auch der begrenzte Raum im Haus, wird sich für sie irgendwann lockern.
Trotzdem wird hier auf kurz oder lang auch noch ein Zwinger gebaut, damit beide ihre Auszeiten bekommen können, denn Kind Nummer 2 kommt auch noch.
Du siehst, es können Familiehunde sein, mit Einschränkungen, Management und einem Job, dem sie nachgehen dürfen.
Dafür muss man aber bereit sein, wenn man das nicht ist, wird das schwierig mit so einem Typ Hund.
Ich drücke euch wirklich die Daumen, dass ihr an eine fähige Trainerin geratet, die euch ein bisschen die Augen öffnet.
Denn ich glaube, deinen Schilderungen nach, ist es mit Olaf 5 vor 12.
Und als Mutter einer 2 1/2 jährigen Tochter, wäre mir so ein Hund in der Nähe meiner Kinder wirklich zu heikel und ich kann den Stress und die Genervtheit deiner Frau voll und ganz nachvollziehen.