Beiträge von tixi6

    Ich habe mich von verschiedenen Trainern und Hundeleuten, aber auch von eigenen positiven wie negativen Erfahrungen prägen und inspirieren lassen. Von keinem zu 100% und ich habe auch jeden unserer Hunde anders gehändelt. Ich finde die beste Mischung: Geduld, Konsequenz und sich vorher genau klar zu sein was absolutes NoGo ist. Am meißten geprägt hat mich unser damaliger Trainer, jetzt Freund, aus dem Verein, der sich die Hund-Mensch- Paare immer ganz genau anschaut und bei dem nix 0 8 15 läuft.
    Von der reinen Theorie gesehen stehe ich hinter keinem aus Buch und Fernsehen zu 100%.

    Ja das ist das Wichtigste, der Helfer muß in der Lage sein das Hund-Mensch-Gespann individuell zu trainieren.

    Ich bin mir ganz sicher, daß das: "Juhu, gewonnen" beim Hund nicht aufkommt. Denn es gehört ja immer mehr dazu als nur weg zu gehen. Wenn ich unsere Schäfis gewinnen lasse, dann mit positiver Mimik und "ja super", oder "jawoll" oder Ähnliches. Positiv wie es nur geht. Drehe ich mich ignorant weg und gehe - bleibt ja von Spaß und Bestätigung nichts übrig.

    Honda hatte eine Weile die Angewohnheit mit dem Ärmel freudige Ehrenrunden zu drehen. Auf den eigentlich sehr guten Grundgehorsam hat sie gepfiffen. Wir haben ein 6000 m2 großes Vereinsgelände und sie hatte mit stolz geschwelter Brust ordentlich Zahn drauf. Natürlich hätte man sie an der langen Schlepp lassen können, aber das hätte nichts daran geändert daß sie es tut, so wie sich die Möglichkeit bietet. Auch den am Eingang liegenden Ersatzärmel hat sie sich schon geholt, gleiches Spiel... :roll: Also sind wir nach dem ersten vergeblichen Ruf alle stramm vom Platz und ignorant auf die Terasse gegangen. Das erste Mal hat es 12 Minuten gedauert bis sie mit Ärmel zum Tor kam und im Platz liegenblieb. Das wurde jedes Mal weniger. Mitlerweile bringt sie den Ärmel auf Ruf freudig dem Helfer zurück, denn nur dann geht der Spaß weiter. Meine Meinung - alles womit man den Hund überzeugt sitzt am allerbesten, denn es ist richtig verinnerlicht.

    Das bedeutet aber auch für Dich auf dem Platz - benimmt Deine Hündin sich daneben und hackt absichtlich zu - vom Platz gehen, ins Auto und fertig. Maximal noch mal probieren wenn sie runter gefahren ist. Aber immer und immer gleiche Reaktion - fertig, mit allem aufhören. Es nützt Dir nichts wenn Du das Zuhause trainierst und auf dem Platz darf sie zuhacken... Egal was die Anderen sagen!

    Viele IPO-Sportler lieben dieses hirnlose überdreht sein und es geht nur um beißen, beißen, beißen, so daß oft vergessen wird vorher und rechtzeitig das "AUS" und den Grundgehorsam, trotz anwesendem Helfer zu üben und das kriegen die Hunde dann ab. Ich liebe diese Sportart für Gebrauchshunde, wenn es fair bleibt! Das ist es ganz oft nicht!
    Wir haben sehr lange gesucht um zwei Schutzdiensthelfer zu finden die den Hund sauber und vor allem fair und ohne Druck ausbilden. Und das meinte ich auch - zu früh zu hoch gedreht wird beim IPO leider fast immer. Und Sätze wie: "ein guter Hund tut weh" oder "da muß man durch" ohne andere Alternativen - nix für mich!!!

    So kenne ich das auch wenn Schäfis einen hohen Beutetrieb haben. Ich würde sie erst mal gar nicht so hochdrehen und nach wie vor - erwischt sie Dich (ohne Deine eigene Schuld), rumdrehen und weggehen. Und mit allem sofort aufhören, egal was das ist. Das versteht sie auf Dauer ganz genau.
    Spiel lieber ruhiger mit ihr, als sie aufzudrehen. Erst mal sollte sie trieblich händelbar sein und der Grundgehorsam sollte sitzen. Viele drehen einen Schäferhund von Anfang an so hoch, ohne sich zu überlegen daß er ja auch auszuschalten sein muß. Lieber bei einem jungen Hund sachte anfangen.

    Was trainiertst Du denn mit ihr und was sagen die Trainer im Verein?

    Wenn Du die Leckerlies in die flache Hand legst und mit dem Daumen festhälst, kann sie Dich nicht in die Finger schnappen und es ist perfekt zum belohnen wenn sie z.B Fuß läuft.