Also erstmal: schön dass ihr euch Gedanken macht bevor ihr euch einen Hund anschaffen wollt.
In deiner Wunschliste sind allerdings einige Punkte, die man nie mit Sicherheit "ausschließen" kann, einfacher wäre es da wenn ihr einen schon ausgewachsenen Hund holt, aus einer Pflegestelle, wo man weiß wie er tickt, wie er gesundheitlich "beschaffen" ist. Ihr möchtet aber einen Welpen (kann ich verstehen).
Da kann man nicht reingucken und sagen wie er wohl so werden wird. Tendenzen, ja - aber ob es wirklich so kommt? Ich dachte auch "Och, wenn die Hunde die gleichen Eltern haben, dann werden die bestimmt auch recht gleich sein" - is nicht, sie sind doch arg unterschiedlich.
Fangen wir mal an:
Ich habe zwei Rüden (kastriert, damit gewisse Krankheiten nicht weiter in den Umlauf kommen) - super lieb, der eine etwas "Matchomäßiger" als der andere - aber wesentlich unkomplizierter als sämtliche Hündinnen, die ich kenne. Da hat jeder so seinen Geschmack, finde man kann da schwer sagen die einen sind dominater als die anderen - mal so, mal so. Ich bin schon immer ein Rüdentyp gewesen, es gibt aber doch die ein oder andere Hündin die mein Herz erobern könnte.
Nicht aggressiv anderen Hunden gegenüber? Auch das ist etwas, was man so im voraus nicht sagen kann. Meine sind ja Geschwister - wird der ältere angemacht guckt er doof so als ob "Will der jetzt mit mir spielen?", wird der jüngere angeblöfft stellt er den Kamm und macht auf extrem dicke Hose (was wir nun aber mit viiiiel Erziehung im Griff haben, er geht nun auch am lautesten Hudn vorbei ohne drauf einzugehen).
Zu den Treppen: auch hier kannst du nicht in einen Welpen reinschauen. Ich will hier jetzt keine Disskussion anfangen über das "woher soll der Hund kommen" - aber gerade beim Mischling weiß man idR ja nicht viel über die Vorfahren, ob es da diesbezüglich Probleme gab. Ihr schafft euch ein wundervolles Überraschungspaket an, der Hund kann sein ganzes Leben lang gesund sein, vielleicht ist er aber schon genetisch arg vorbelastet und bekommt Probleme (muss nicht, aber kann). Ein Berner zB muss keine Probleme mit zb der Hüfte oder dem Rücken haben - aber er kann sie bekommen, und dann wäre er mir ehrlich gesagt zu schwer zum tragen *g* (meine Labradorjungens wiegen 25 und 30 Kilo, das geht grad noch so und war auch einer der Gründe, warum ich mich damals zb vom Wunsch eines "Dobermanns" abgewendet habe - zu "unhandlich")
btw: ich habe Labradore - sie würden wohl mein "Haus" (Wohnung) nicht verteidigen (obwohl, der schwarze vielleicht doch...), aber sie reagieren freudig (oder gar nicht) wenn jemand Bekanntes vor der Tür steht und passen auf, wenn jemand Fremdes durch den Hausgang schleicht und sich zu lange vor unserer Tür aufhält. Ich weiß also immer, was sich tut im Hausflur. Der schwarze grummelt auch durchaus mal böse wenn etwas nicht so ist wies sein soll - gebellt wird allerdings so gut wie nie (dabei wär ich manchmal sogar froh, wenne r es auf Kommando könnte - aber ich kann mich drauf verlassen: ist was "im Busch", dann passt er auf).
Ob es mit den Pferden klappt, wirst du auch erst sehen, wenn der kleine da ist. Mein "großer" liebt sie abgöttisch, der "kurze" (größere *hehe*) hat ne gewisse Angst vor ihnen die er allerdings gerne wieder mit dem bekannten "auf dicke Hose machen" kompensiert (was für beide Seiten schlecht ausgehen könnte).
Ich denke ihr solltet euch einfach mal umschauen, gucken was es so gibt, auch euer "Herz" sprechen lassen (es muss ja auch Klick machen beim Hundekauf) und wenn man ihn gefunden hat, dann eben gucken "Passt das zu uns oder ist die Mischung doch nicht das wahre?"
Ich wünsch euch jedenfalls ganz viel Vorfreude und Spaß, wenn der Knirps dann irgendwann einziehen wird!