Beiträge von Theobroma

    Ich würde das nicht ausschließen. Es gibt Hunde, die lieben Hunde-Gesellschaft und sind unglücklich ohne Kumpel. Auf der anderen Seite gibt es auch Hunde, die lieber ohne Mit-Hund leben. Charaktersache.

    Bei dem, was Du beschreibst, würde ich ernsthaft über einen Zweithund nachdenken. Oder über eine Daycare/HuTa, wo sie Kontakt mit anderen Hunden haben kann.

    Ja ne, ich übe seit der 16. Lebenswoche und mache inzwischen fast 2 Jahre AJT, sodass mein Hund Spuren anzeigen und weiterlaufen kann. Aber ich hab ja gar keine Ahnung, wie das ist mit nem Jäger

    Ne, ich weiß schon, was Du meinst.

    Hätte ich nicht so umfangreiche Jäger-Erfahrungen mit Felix gesammelt, wäre Mali heute mit Sicherheit auch triebiger draußen. Bei ihr hab ich sofort gegengesteuert, sobald sie Interesse gezeigt hat und das mit Erfolg.
    Aber sie ist auch wie weich wie warme Butter und will es recht machen. Sie bevorzugt mich dem Eichhörnchen.
    Das man sich das mit vielen Hunden hart erarbeiten muss oder es trotz intensivem Training nie erreicht, sehen viele Leute nicht.

    Mit dem weit gehen wäre auch in Ordnung, wenn etwas mehr Orientierung an mir wäre. Dafür müsste das Mäuschen aber verstehen, dass es sich mehr lohnt mit mir zusammen zu arbeiten, als mal alleine zu gucken.

    So ganz tief in Deinem Inneren solltest Du anfangen, diesen Charakterzug an Deinem Hund zu akzeptieren. Es gibt nämlich einfach Hunde, die ticken so. Die wollen ihr Ding machen. Kooperation ist ja ganz nett, aber alleine ists auch cool. Wenn nicht sogar noch cooler.
    Versteh mich nicht falsch - ich würde da auch dran arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass man da einen Hund grundsätzlich umdrehen oder umerziehen kann. Da ist auch viel Veranlagung.

    die Rassenkombi kein Ein-Mann-Hund

    Nö, aber ein Frauenhund. Im Ernst - ich hab so ein wenig den Eindruck, dass Kamali Männer generell nicht so arg toll findet. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen sie früher so gemacht hat...

    Abgesehen davon, dass mich dumme Sprüche auch unsäglich nerven würden, wieso joggt dein Mann nicht mit Bauchgurt und /oder Umhängeleine und einer angeleinten Kamali?

    Weil sie nicht mitläuft. Sie bleibt stur stehen und lässt sich ziehen. Locken bringt auch nichts. Sie stemmt wirklich die Füße in den Boden. Anfangs lief sie frei noch mit, aber nun geht das wohl auch nicht mehr.

    Warum lauft ihr eigentlich nicht gemeinsam? Auch das könnte dazu beitragen, dass Kamali sich daran gewöhnt, dass der Mann dabei ist und dass auch der Mann Spaß bedeuten kann.

    Erstens, weil ich wegen der Knie nicht mehr so lange joggen kann und zweitens, weil immer einer bei den Kindern sein muss. Wir gehen natürlich oft alle zusammen los. Sie rennt dann auch mit den Kindern vor usw. Aber sie hat immer im Blick, wo ich bin, ob ich komme usw. Notfalls dreht sie ab und rennt zu mir zurück.

    Wie habt ihr das denn gemacht, bzw. was habt ihr dafür gemacht? Gar nichts? Gelaufen und der Hund musste halt schauen? (was mMn auch eine gute Taktik sein kann).

    Ich kann gar nicht sagen, was ich bei Felix alles probiert hab. Jeden Blick belohnt. Geklickert. Futter versteckt. Mal nichts gemacht und einfach gegangen. Der wusste immer, wo ich war - und ist trotzdem stiften gegangen, wenn sich die Gelegenheit bot.
    Ich grinse bei dem Satz "Du musst das Größte für Deinen Hund sein" nur noch still in mich hinein. Mit einem Eichhörnchen oder einer frischen Fährte kann man bei einem triebstarken Jäger nicht konkurrieren. Da kann man nur verlieren. Vieles geht dann über Gehorsam, aber eben nicht ohne Kontrolle.

    Bei Kamali geht das alles ganz von alleine. Weil sie es im Wesen hat. Felix hatte es nicht. Ich denke, man muss das in gewissem Maße akzeptieren. Dran arbeiten über Belohnungen usw. ja, aber Du wirst keinen Hund draus machen, den Du aus den Augen lassen kannst. "Adventurous" nennt man das hier - ist einfach ein Charakterzug.

    Es ist ja nun nicht so schwer, den Hund an die Leine zu nehmen und ihm mit richtig geilem Futter oder Interaktion zu zeigen, dass man zusammen nun eine coole Zeit hat.

    Der verfressene Hund ist nicht mal bestechlich bei ihm... :ka:
    Sie entwickeln einfach keine gemeinsame Ebene.
    Ja, die Sprüche nerven. Das haben wir besprochen. Nur kann nichts sagen ja auch sehr beredt sein. :mute:

    War bei euch nicht mal was mit Rettungshundearbeits-Wunsch von deinem Mann?

    Ja. Er macht nun was ohne Hund.

    Madam fängt nun deutlich an zu wachen hier... inzwischen auch nicht mehr ängstlich-wachsam, sondern eher so "Ich passe auf"-wachsam. :smile: Das ist neu - sie wird selbstbewusster.

    Mhhh schwierig, für Freundschaften müssen sich beide Parteien Mühe geben...
    Es klingt ein bisschen so, als ob dein Mann gerne ein "funktionieren auf Knopfdruck" hätte.

    Mein Mann ist nicht so der Tier-Mensch. Er glaubt halt, wenn ich den Hund erziehe, dann "funktioniert" er bei ihm auch. Aber das klappt halt nicht (bei jedem).

    @Theobroma vielleicht hilft es ja, wenn ihr erst zusammen paarmal laufen geht und dann dein Mann die Leine in die Hand gedrückt bekommt. Nach einigen Läufen kommt Kamali dann vielleicht mit ihm mit?

    Solange ich daneben laufe, ist ihr egal, wer die Leine hält. Bzw. sie läuft ja eh meist offline.
    Wenn ich jogge, dann rennt sie neben mir her. :ka:
    Bei ihm bleibt sie stehen und weigert sich... :verzweifelt: ...
    Wir gehen ja am Wochenende oft als Familie und da bleibt sie in meiner Sichtweite. An ihm orientiert sie sich nur, wenn eines der Kinder bei ihm ist.

    Ach, schwierig und ich zweifle, dass das noch mal was wird. Es ist halt für mich blöd, weil er ständig auf ihr rumhackt im Sinne von "unerzogen" oder "doof", der Hund. :motzen: Das verdirbt mir natürlich die Freude daran. :verzweifelt: Ich halte ihm so viel wie möglich vom Hals. Morgen gehe ich früh gleich um 6 Uhr mit ihr...

    Ist doch aber auch klar. Wir sind die Dosenöffner, wir kümmern uns ums Training, wir machen die tollen Gassigänge, warum soll der Hund dann großartiges Interesse für andere entwickeln. Wäre ja auch unlogisch.

    Ja, schon irgendwie.
    Er hat es ja nicht so mit dem Hund überhaupt und Joggen wäre das einzige, was er gerne mit Hund macht. Späte Abendspaziergänge eigentlich auch, aber bei beidem kommen die beiden auf keinen grünen Zweig. Ist halt schade, weil das heißt, dass er mir den Hund nie abnehmen kann. Er würde gerne gehen, aber will keine Zeit in die Hund-Mensch-Beziehung investieren. Felix war das ja egal - der wollte Action, völlig egal mit wem.
    Kamali ist da anders. Sie geht mit mir und mit dem großen Kind.

    Ach, dieser Hund... :verzweifelt:

    Herrchen hatte schon vor Wochen erklärt, sie nicht mehr zum Joggen mitnehmen zu wollen. Sie will nämlich nicht mit ihm gehen. Heute hab ich ihn gebeten, es noch mal zu versuchen, weil ich dank Ferien und echt bescheidenem Wetter mit Schneeregen keine große Runde mit ihr gehen konnte wegen der Kinder.

    Tja, nach 10 Minuten rief er an: "Ist der Hund bei Dir?" Und ja, er saß vor der Tür. Das war dann wohl der letzte Versuche. Freunde werden die beiden nicht mehr. Er ist nur genervt von ihr... :(