Mit dem weit gehen wäre auch in Ordnung, wenn etwas mehr Orientierung an mir wäre. Dafür müsste das Mäuschen aber verstehen, dass es sich mehr lohnt mit mir zusammen zu arbeiten, als mal alleine zu gucken.
So ganz tief in Deinem Inneren solltest Du anfangen, diesen Charakterzug an Deinem Hund zu akzeptieren. Es gibt nämlich einfach Hunde, die ticken so. Die wollen ihr Ding machen. Kooperation ist ja ganz nett, aber alleine ists auch cool. Wenn nicht sogar noch cooler.
Versteh mich nicht falsch - ich würde da auch dran arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass man da einen Hund grundsätzlich umdrehen oder umerziehen kann. Da ist auch viel Veranlagung.
die Rassenkombi kein Ein-Mann-Hund
Nö, aber ein Frauenhund. Im Ernst - ich hab so ein wenig den Eindruck, dass Kamali Männer generell nicht so arg toll findet. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen sie früher so gemacht hat...
Abgesehen davon, dass mich dumme Sprüche auch unsäglich nerven würden, wieso joggt dein Mann nicht mit Bauchgurt und /oder Umhängeleine und einer angeleinten Kamali?
Weil sie nicht mitläuft. Sie bleibt stur stehen und lässt sich ziehen. Locken bringt auch nichts. Sie stemmt wirklich die Füße in den Boden. Anfangs lief sie frei noch mit, aber nun geht das wohl auch nicht mehr.
Warum lauft ihr eigentlich nicht gemeinsam? Auch das könnte dazu beitragen, dass Kamali sich daran gewöhnt, dass der Mann dabei ist und dass auch der Mann Spaß bedeuten kann.
Erstens, weil ich wegen der Knie nicht mehr so lange joggen kann und zweitens, weil immer einer bei den Kindern sein muss. Wir gehen natürlich oft alle zusammen los. Sie rennt dann auch mit den Kindern vor usw. Aber sie hat immer im Blick, wo ich bin, ob ich komme usw. Notfalls dreht sie ab und rennt zu mir zurück.
Wie habt ihr das denn gemacht, bzw. was habt ihr dafür gemacht? Gar nichts? Gelaufen und der Hund musste halt schauen? (was mMn auch eine gute Taktik sein kann).
Ich kann gar nicht sagen, was ich bei Felix alles probiert hab. Jeden Blick belohnt. Geklickert. Futter versteckt. Mal nichts gemacht und einfach gegangen. Der wusste immer, wo ich war - und ist trotzdem stiften gegangen, wenn sich die Gelegenheit bot.
Ich grinse bei dem Satz "Du musst das Größte für Deinen Hund sein" nur noch still in mich hinein. Mit einem Eichhörnchen oder einer frischen Fährte kann man bei einem triebstarken Jäger nicht konkurrieren. Da kann man nur verlieren. Vieles geht dann über Gehorsam, aber eben nicht ohne Kontrolle.
Bei Kamali geht das alles ganz von alleine. Weil sie es im Wesen hat. Felix hatte es nicht. Ich denke, man muss das in gewissem Maße akzeptieren. Dran arbeiten über Belohnungen usw. ja, aber Du wirst keinen Hund draus machen, den Du aus den Augen lassen kannst. "Adventurous" nennt man das hier - ist einfach ein Charakterzug.